Wie viel sollte man in Deutschland mindestens monatlich netto verdienen?

5 Antworten

Das hängt an persönlichen Bedürfnissen, Region (München oder Provinz), Kinder, ....

Für manche mag das 1500€ sein, für andere ist es 5000€+.


FordPrefect  14.01.2019, 09:39

Grundsätzlich sollte man danach streben, so viel wie möglich zu verdienen. Denn die Fokussierung auf das Nettogehalt unterschlägt, dass man bei einem hohen Bruttolohn natürlich auch deutlich mehr in die Altersvorsorge einzahlt als bei einem niedrigen Brutto - selbst wenn man (je nach Wohnort) dann vielleicht nicht mehr netto in der Hand hat.

Das Argument "da ziehe ich nicht hn, ist alles viel zu teuer" ist nämlich genau besehen keins. Natürlich sind die Löhne in Hochpreisgebieten auch grundsätzlich höher als im Bundesdurchschnitt - und damit sind auch die Beiträge zur DRV (zzgl. ggfs. weiterer Betriebsrenten) höher. Wenn ich also in einer Metropolregion für € 3500.-- denselben Job machen kann wie in Irgendwo für € 2250.-- ist es dennoch lohnender, das am wesentlich teureren Ort zu tun.

dieLuka  14.01.2019, 13:13
@FordPrefect

Das war nicht das Thema der Frage.

Das Thema war Wieviel um gut zu leben. Ob das dann für die Rente reicht ist nen anderes Thema. Zu einem guten Lebensstil gehört für viele ja auch eine private Altersversorge dazu.

Dazu kommen soziale aspekte. Mit Kind und Kegel ziehen viele nicht mal eben jedem Job hinterher. Und in teureren Regionen braucht man auch in der Rente mehr was das auch wieder ausgleicht sofern man nicht vorhat mit dem Renten bescheid wieder weg zu ziehen.

FordPrefect  14.01.2019, 13:27
@dieLuka
Das Thema war Wieviel um gut zu leben.

Und Leben heißt eben auch, Altersvorsorge zu betreiben.

Ob das dann für die Rente reicht ist nen anderes Thema.

Nein.

Zu einem guten Lebensstil gehört für viele ja auch eine private Altersversorge dazu.

Besser, aber ohne ausreichend Lohn ist doch auch dafür kein Geld vorhanden.

Dazu kommen soziale aspekte. Mit Kind und Kegel ziehen viele nicht mal eben jedem Job hinterher.

Das ist zweifellos richtig, aber dann will ich auch keine Klagen über die ach so geringe Rente im Alter mehr lesen müssen.

Und in teureren Regionen braucht man auch in der Rente mehr was das auch wieder ausgleicht sofern man nicht vorhat mit dem Renten bescheid wieder weg zu ziehen.

Genau das ist doch der Witz an der Sache. Du bekommst überall denselben Auszahlbetrag nach Eintritt in die Altersrente - selbst im Ausland.

dieLuka  14.01.2019, 14:59
@FordPrefect

Du verstehst es nicht.

Jetzt gut Leben ist nicht im Alter gut leben. Und Geld alleine ist nicht die Antwort auf alles.

Und natürlich dürfen auch Leute mal meckern die nicht alle 2 Jahre umgezogen sind weil der nächste AG ggf 200 € mehr zahlt. Gemeckert wird ja, zurecht, am % Satz. Und der ist Ortsunabhängig gleich mies.

Natürlich bekomme ich überall das selbe ausbezahlt. Grundsicherung in Pusemukel Ost bringt mir aber ggf deutlich mehr Lebensqualität als 1200 Rente in München wenn Mieten und Aktivitäten deutlich billiger sind.

Für 1200 in Pusemukel Ost müsste man mit Renten Eintritt wieder umziehen. Freunde und ggf Kinder und/oder Enkel zurück lassen um weniger Miete zu zahlen.

Wer jung und ungebunden ist kann ja durchaus durchs Land ziehen. Hab ich auch gemacht.

Aber auf Dauer fehlt einem dann das Soziale Netz und je älter man wird desto schwerer baut sich das auf.

Zumindest für mich widerspricht es einem guten Lebensstil wenn mein Privatleben sich weit hinter dem Arbeitsleben abstellen muss.

Also bleibt es meiner Meinung nach dabei saß man abhängig von jede Menge Faktoren mit sehr persönlichen Netto Beträgen gut leben kann.

Ich könnte persönlich in München mit 3000 netto gut leben, und in Rente mit 2500 netto. In Pusemukel Ost könnte ich vielleicht mit 2000 bzw 1500 Rente gut leben. Nicht gut leben könnte ich wenn ich im Alter nochmal alles umwerfend müsste um quer durch D oder gar ins Ausland umzuziehen.

GegenWelt  07.03.2020, 05:04
@dieLuka

Wieso denkst du, private Altersvorsorge gehört zu einem guten lebensstil? Früher gab es so gut wie keine private Altersvorsorge.

dieLuka  07.03.2020, 05:34
@GegenWelt

Ich denke es gehört zu einem intelligenten Lebensstil vorzusorgen und zu einem guten die Möglichkeit zu haben vorzusorgen.

Allein das ich nicht 200 oder 300 frei habe für die altersvorsorge bedeutet schon das ich ziemlich an der Grenze kratze.

Zumal altersvorsorge nicht zwangsläufig Produkt X ist. Das ist eben auch Fonds oder der gute alte sparstrumpf. Je nach Vorliebe.

angenommen eine 1zi wohnung kostet 500€ warm, dann sollten dir ca 1300-1500€ netto ausreichen. auch mit 1100€ netto kann man leben aber man ist dann beschränkter

Ein gutes gehalt ist für mich, wenn du eine gute Wohnung hast immer satt und gesittet bist, du dir Medizin und auch Luxusartikel leisten kannst und dir noch ein polster übrig bleibt


Gimpelchen  13.01.2019, 22:47

Sehr gut formuliert!

Netto ist schwierig, da dies von Faktoren abhängt

  • Kinder
  • Zusatzbeitrag Kasse
  • Verheiratet oder nicht
  • etc.

Aber Brutto sollten es mind. 2/3 vom Durchschnitt sein, sonst kann man ohne private Vorsorge im Alter den Gang zum Sozialamt schon mal fest einplanen.

38.901,- € * 2 / 3 = 25.934,- € / 12 Monate = 2.161,17 € Monatsbrutto.

Diese bringen dir natürlich irgendwo im Nirgendwo mehr als in München Innenstadt.


dieLuka  14.01.2019, 13:21

Selbst bei 2/3 besteht die Gefahr. Lange studiert, ein paar Jahre Arbeitslos oder Jahre mit den Kindern zuhause geblieben und 3/4 reichen nicht aus.

Ich meine mal gehört zu haben das die magische Grenze für die die vollversteuerte in Rente gehen bei 35 Rentenpunkten liegt.

Bei 45 Jahren wären das 0,77 Punkte pro Jahr. Bei 40 schon 0,88

kevin1905  14.01.2019, 14:17
@dieLuka

Sehe gerade die Zeit Angabe fehlt bei mir. Ja es müssen mind. 35 bis 40 Beitragsjahre sein, damit es sich aufgeht.

GegenWelt  07.03.2020, 05:01

Das liegt alles an einer flaschen Politik..

Denke ma 1400 reichen da aus, wenn man alleine ist und sich keine all zu große Wohnung nimmt.


dieLuka  13.01.2019, 22:52

Aber nicht in ganz D.

In München bräuchte es schon 600+ für nen Schuhkarton. Mit 1400 kommt man da nicht weit. Überleben ja, gut leben wohl nicht.

Und in anderen Regionen bekommt man für 400 Warm 40 + qm. Da geht die Rechnung dann auf. Wenn man die Restlichen Kosten auch gering hällt.

Xenortus  13.01.2019, 22:55
@dieLuka

Hängt von ab was für dich ein Karton ist, eine 1 Raum Wohnung reicht ja eig für eine Person ^^

dieLuka  13.01.2019, 23:02
@Xenortus

600+ bringen dir da nen WG Zimmer oder max. ne 16 qm 1-Zimmer Bude. Ausgenommen Altverträge.

Das würde ich schon als Karton bezeichnen.

Klar kann man so leben aber zumindest für mich wäre das nicht mehr gut leben und die Frage war ja "sehr gut leben" nicht überleben. Da hast du grade Platz für nen Bett und nen Kleiderschrank. Hotelzimmer sind z.T. größer.

Xenortus  13.01.2019, 23:04
@dieLuka

Naja, ne eigene 25-35m2 Wohnung bekommst ja schon für 600€.

Wobei ich gehört hab, es ist Glückssache ob man überhaupt eine in München bekommt xD

Soll wohl richtiges Bewerbungsverfahren sein.

Das vermisse ich am Kleinstadt Leben, eine große 2 Raum Wohnung für 350€ warm und keine Konkurrenz 😂

dieLuka  13.01.2019, 23:09
@Xenortus

25-35 sind da aber wohl eher die ausnahme denn die Regel. Ich hatte ne Arbeitskollegin die noch 50+ qm für 600 hatte.

Neurere Kollegen haben nur noch 16 qm für den Preis bekommen.

Ich hab außerhalb gewohnt um das zu umgehen aber selbst meine Bude wurde nach meinem Auszug um 200 € teurer weiter vermietet.

GegenWelt  07.03.2020, 05:06
@dieLuka

Ich glaube in München muss man auch für eine ETW oder ein Haus mehr bezahlen, Grundsteuer usw.?

dieLuka  07.03.2020, 05:37
@GegenWelt

Uff grundsätzlich sind beide in M fast unbezahlbar. Wenn du was unter 1.5 Mio findest dann tendenziell außerhalb

Siehe immobilienportale.

Zu steuern usw kann ich nix sagen. Die Zahlen sollten aber online angreifbar sein.