Wie steht ihr zu dem Vorschlag, zukünftig Rettungsfahrzeuge durch Elektroautos zu ersetzen?

Das Ergebnis basiert auf 20 Abstimmungen

größter Schwachsinn, weil... 40%
Sinnvoll, weil... 40%
ich weiß nicht so ganz was ich davon halten soll... 20%
ES1956  30.08.2023, 16:19

Quelle?

JulianOnFire 
Fragesteller
 30.08.2023, 16:25

Ne ne ist ein Vorschlag von mir selber und übrigens auch sehr nahe liegend, da ab 2035 keine verbrenner mehr gebaut werden. Irgendwie müssen ja noch rettungsfahrzeuge gebaut werden

12 Antworten

größter Schwachsinn, weil...

Als reine Elektrofahrzeuge sehe Einsatzfahrzeuge mehr als problematisch. Zumindest beim aktuellen Stand der Technik.

Warum? Ganz einfach: Einsatzfahrzeuge müssen auch dann laufen, wenn sprichwörtlich "nichts mehr geht". Einsätze finden halt auch dort statt, wo es keinerlei Stromversorgung gibt - beispielsweise in Waldgebieten oder in Katastrophengebieten wie dem Ahrtal nach der Flut. Und Einsätze sind nicht planbar, die können gut und gerne auch mal über mehrere Tage gehen.

Gerade Fahrzeuge der Feuerwehr haben einen hohen energiebedarf, weil der Fahrzeugmotor beispielsweise auch die Pumpe zur Löschwasserförderung antreibt.

Mit dem aktuellen Stand der Technik ist es nicht möglich, Einsatzfahrzeuge während des Einsatzes in sekunden- bzw. minutenschnelle zu laden. Das sieht mit den Diesel- und Benzinmotoren ganz anders aus... die lassen sich überall und in wenigen Minuten voll tanken, so dass sie dann wiede viele Stunden weiter laufen inkl. aller Verbraucher.

Ja, es gibt bereits erste E-Fahrzeuge wie beispielsweise das eLHF bei der Feuerwehr in Berlin. Das ist aber erstens mehr Show und Politik und andererseits ein Löschfahrzeug, was in der Regel kleinere Einsätze im innerstädtischen Alltag fährt. Und: Auch dieses Fahrzeug hat zusätzlich zum Elektroantrieb noch einen Dieselmotor!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Stv. Wehrführer und Zugführer bei der Freiwilligen Feuerwehr
größter Schwachsinn, weil...

Elektroautos funktionieren im Rettungsdienst einfach nicht. Die Anforderungen sind zu hoch.

RTW haben viele Stromfresser verbaut. Die medizinischen Geräte werden über die Batterie geladen. Das Blaulicht wird zur Absicherung am Einsatzort verwendet, was zusätzlich Strom kostet. Gerade im Winter ist auch die Heizung ein großer Stromfresser. Im RTW werden kranke/verletzte Menschen transportiert, für die der Wärmeerhalt besonders wichtig ist. In einem Rettungsauto sollte die Temperatur nie unter ca. 22° liegen. Es gibt Fälle, da wird das stehende Auto auch auf 30° und mehr geheizt und muss die Temperatur auch über eine Stunde halten. Das kostet alles viel Energie.

Dazu kommt noch, dass der RTW teilweise am Morgen losfährt und bis abends nicht mehr in die Garage zurückkommt. 150 km am Tag sind keine Seltenheit, da geht auch wesentlich mehr. Das Auto muss zuverlässig den ganzen Tag laufen, ohne nachladen oder tanken.

Es gibt auch Situationen, da fährt man spontan weiter weg. Ich habe Einsätze erlebt, da musste der RTW spontan über 500 km einmal quer durchs Land fahren (und natürlich wieder zurück). Da gab es keine Vorbereitungszeit. Sie konnten auf dem Weg noch tanken und das wars. Zeit um eine E-Auto aufzuladen wäre nicht gewesen.

Bei einem Blackout könnte man elektrische RTW nicht mehr ausreichend laden. Innerhalb von einem Tag gäbe es keine funktionierenden Rettungsauto mehr. Das Wetter hätte Einfluss auf die Autos.

Rettungsautos müssen jederzeit zuverlässig funktionieren. Das ist aktuell mit Elektroautos nicht ausreichend gegeben, gerade weil im Rettungsdienst noch zusätzliche Belastungen auf die Fahrzeuge zukommen. Man muss sich entscheiden: Umweltbewusstsein oder Rettung. Aktuell geht noch nicht beides. Wenn die Elektroautos einmal das leisten können, was sie für den Rettungsdienst müssen, warum nicht? Momentan ist das aber noch nicht so.

größter Schwachsinn, weil...

Für den Katastrophenfall bzw. längere Großeinsätze sind reine Elektrofahrzeuge völlig ungeeignet. Das Fahrzeug muss im Dauerbetrieb ohne vorhandenes Stromnetz funktionieren.

Für das Tagesgeschäft wird sicherlich auch ein reines Elektrofahrzeug funktionieren, z.B. ein KEF, KdoW oder GW-Tierrettung

Alles andere maximal als Hybrid, wie z.B. die eHLF in Berlin. Wobei ich beim aktuellen Stand davon auch nur wenig halte.

Woher ich das weiß:Hobby – Freiwilliger Feuerwehrmann
Von Experte Rollerfreake bestätigt
größter Schwachsinn, weil...

Typische grüne " wünsch dir was "- Politik. Kinder an die Macht....

Ob das irgendeinen Sinn macht, ob sich für die Feuerwehren eine Verbesserung oder sogar das Gegenteil einstellen, ob sowas ansatzweise kosteneffektiv ist oder was da alles noch mit dran hängt spielt keine- oder lediglich eine untergeordnete Rolle...: Hauptsache, man hat seinen ideologischen Dickkopf mal wieder durchgesetzt und kann sich ein weiteres Mal in Weltrettungs-Wohlgefühl suhlen.

Und sie wissen sogar, wenn sie komplett falsch liegen, drücken es aber trotzdem durch. Sogar wenn die Folgen das genaue Gegenteil von dem bewirken was sie eigentlich auf der Agenda haben.

Siehe Atomausstieg...: die Altgrünen die seit Jahrzehnten gegen die Kernkraft kämpfen mussten unbedingt noch ihren " Sieg " und den Triumph einfahren, auch wenn dafür nun Kohle- und Gaskraftwerke einspringen müssen, oder wir französischen Atomstrom importieren.

Die ganze Welt kauft Feuerwehrfahrzeuge nach Kriterien wie Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit, Langlebigkeit, Sicherheit oder günstigem Kosten-Nutzen Verhältnis....., die rot-rot-grünen Wirrköpfe in Berlin kaufen Feuerwehrfahrzeuge die unbedingt zumindest ein bisschen eine kurze Zeit lang mit Strom laufen können, weil sich das totaaal toll anfühlt.

Die Kosten und Folgen interessieren nicht, weil die rot-rot-grünen Weltverbesserer schon auf dem Weg zum nächsten " Planetenrettung von Deutschland aus " - Projekt unterwegs sind.

X-Jahre lang werden Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst in Berlin beim Material auf Verschleiß gefahren, weil das Geld im Haushalt für linke Wohlfühlprojekte verschleudert wird und wenn dann doch endlich wieder investiert wird muß es statt günstig, langlebig und robust natürlich Elektrospielzeug sein.

Weil die politischen Totalversager im Senat das so wollen.

Moin,

es ein schwieriges Thema. Rettungsfahrzeuge die ausschließlich am gleichen Ort ihre Einsätze fahren, können und werden zum Teil schon mit Elektrofahrzeugen ausgestattet wie z.B. die Berliner Feuerwehr inkl. Rettungsdienst.

Das Problem liegt hier tatsächlich in der Reichweite. Einsatzorganisationen die größere Reichweiten fahren dürfen oder müssen, ist es nicht möglich Elektrofahrzeuge zu verwenden. Hier ein schönes Beispiel wären länderübergreifende Einsätze wegen Waldbrände wie in Lübtheen, die Hochwasserkatastrophe im Arthal oder die Hochwasserkatastrophe in Slowenien.

Besonders an Einsätzen wie der Hochwassereinsatz in Slowenien durch das Technische Hilfswerk zeigt wie wichtig es ist große Strecken fahren zu können mit großen Lasten(Brückenbauteile).