Wie steht es um die innere Führung der Polizei?
Wer oft mit Menschen anderer Ethnie zu tun hat die Kriminell wurden, hegt oftmals Vorurteile
7 Antworten
Klar, dass hast Du aber überall im öffentlichen Dienst.
Der Großteil der Menschen die bei einer Waffenbehörde arbeiten, haben irgendwann eine schlechte Meinung über Jäger und müssen immer mit sich kämpfen, dass sie nicht alle Jäger pauschal aburteilen. Die Sportschützen sind meist kooperativer.
Wenn Du im Innendienst eines Finanzamtes arbeitest entwickelst Du irgendwann eine Abneigung gegen Lehrer und Professoren und zum Teil gegen Volljuristen, weil die Bearbeitung ihrer Steuererklärung überdurchschnittlich oft Probleme verursacht und Zeit raubt.
Wenn Du Betriebsprüfer beim Finanzamt bist, dann musst Du immer aufpassen, dass Du nicht alle Inhaber der "bargeldintensiven Betriebe" über denselben Kamm scherst und alle Betreiber von Geldspielgeräte unter Pauschalverdacht stellst.
Als Steuerfahnder entwickelst Du eine Abneigung gegen Antiquitäten- und Kfz-Händler vor allem, wenn dann noch zusätzlich bestimmte Ethnien ins Spiel kommen.
Warum? Du bekommst erinnerst Dich ja nicht an die hunderte von Fällen, die problemlos waren. Es bleiben Dir die Problemfälle in Erinnerung; und im Bereich der Strafverfolgung, egal ob Polizei, Steuerfahndung, Zoll oder ähnlichem ist jeder Fall der bearbeitet wird ein Problemfall.
Ich finde diese absolut utopische Erwartungshaltung in diesem Land, alle Polizisten müssten auch in ihrem tiefsten Inneren immer und überall gegenüber jedem Menschen und jeder Gruppe eine völlig neutrale und vorurteilsfreie Einstellung haben, offen gestanden Schwachsinn.
Das ist völlig unrealistisch. Alle Menschen haben Vorurteile. Und Polizisten sind keine Maschinen, die man als einzige Berufsgruppe darauf programmieren könnte, keine zu haben.
Wenn über einen Zeitraum von vielen Jahren hinweg ein stark überwiegener Großteil der Menschen, die mir gegenüber respektlos, aggressiv und gewalttätig auftreten, den selben ethnischen Hintergrund haben, dann ist es völlig normal und natürlich (und nicht meine Schuld!), wenn ich weiteren Personen dieser Gruppe irgendwann zumindest unterbewusst in die gleiche Schublade stecke.
Das ist ein Stück weit auch gut so, denn das führt zu erhöhter Eigensicherung und somit im Zweifel auch zu weniger Gefahren, die man sich als Polizist aussetzt.
Es sollte nur nicht dazu führen, dass man unrechtmäßige Maßnahmen trifft oder dass man die Menschen, gegen die man Maßnahmen trifft, schlecht behandelt.
Gruß, B.
Ich arbeite seit fast 9 Jahren im gehobenen Dienst bei der Polizei. Ich weiß, was ich gelernt habe und zu welchem Zweck.
Du müsstest schon eine gewisse Expertise nachweisen, um mich davon zu überzeugen, dass du im Bereich Polizei einen Einblick hast, den ich nicht habe.
Mir solchen aus den Fingern gesaugten, halbgaren Sprüchen kann niemand etwas anfangen.
Ja, so ist das. Das ist doch normal und ja auch nicht unbegründet. Nach einigen Jahren mit solchen Erfahrungen wirst du im Kopf immer zuerst von deren Schuld ausgehen. Da kann dir deine Führung erzählen was sie will.
Das ist von Region zu Region unterschiedlich aber da ist leider was dran
Das sind Fakten und keine Vorurteile.
Mein Bekanntenkreis setzt sich vom Polizeimeisteranwärter bis zum Polizei Direktor zusammen , ich bemerke das immer wieder das es so ist mit den Vorurteilen. Vorurteile haben den psychologischen Aspekt eine Lage schneller beurteilen zu können es sind Schutzmechanismen die der Eigensicherung zu gute kommen . In den letzten Jahren seit 2020 jedoch haben sich bei uns im Saarland etwa 215 Beamte freiwillig um die Entlassung aus dem Beamtenverhältnis gebeten.
Was stimmt mit der inneren Führung nicht wenn ca 40 Beamte davon wegen AFD Nähe Disziplinarisch untersucht wurden. Ab der Polizeirat Ebene sieht die Sichtweise ganz anders aus , ein mir befreundeter PHK a. D. (Leistungsbefördert) sagt immer der Fisch stinkt vom Kopf her hat er damit Recht?