Wie soll ich mit der Situation umgehen ( Beten )?
Ich schwanke grad zwischen Islam und Christentum 🛸🛸🛸
mich stört beim Christentum paar Sachen Vorallem was das beten angeht:
ich kann mein Teppich nicht benutzen und ich werde ihn vermissen
keine festen Gebetszeiten mehr.
keine Gebetswaschung.. ( müssen Christen überhaupt im reinen Zustand sein wenn sie beten)?
wie sollte ich damit umgehen ? Ich finde Muslime zeigen viel mehr Respekt beim beten was das ganze an geht
( als Muslim muss man beim beten auch seinen Körper bedecken )
Das soll nicht so klingen dass ich die Muslime gut machen will.. bloß sollte es irgendwie so weit kommen dass ich den Christentum an nehme ich würde dass alles sehr vermissen :D
10 Antworten
Ein paar Gedanken zum Gebet aus christlicher Sicht:
Gebet ist Ausdruck der liebevollen Beziehung zu unserem Schöpfer.
Man kann das Gebet einfach selbst formulieren, seine Worte dabei ganz frei wählen und mit Gott sprechen, wie man mit einem Vater oder Freund reden würde.
Gott nennt uns in der Bibel auch seine Kinder (Johannes 1,12) und Freunde (Johannes 15,13).
Wenn man mit seinem Vater oder seinen Freunden spricht, dann macht man das doch auch in ganz unterschiedlichen Situationen, nimmt dabei keine besonderen Körperhaltungen ein und wäscht sich nicht vorher.
Ganz im Gegenteil wäre es doch schade, wenn man ein dringendes Gebetsanliegen hat und nicht beten könnte, nur weil man sich nicht vorher waschen kann oder bestimmte Haltungen nicht einnehmen kann.
Gott sieht auf das Herz und die Einstellung, die Worte selbst sind nicht ganz so wichtig, da Gott sowieso weiß, was wir ihm mitteilen wollen. Auf jeden Fall freut sich Gott darüber, dass wir mit ihm sprechen und Ihn in unser Leben einbeziehen möchten.
Gebet ist natürlich keine Wunscherfüllungsmaschine, zumal Gott auch in anderen Zeiträumen arbeiten kann, als wir uns das wünschen und vorstellen. Ich bin aber davon überzeugt, dass Gebet sehr wichtig ist und dass auf jeden Fall Segen darauf liegen wird. Deshalb können wir einfach unsere Gedanken Gott mitteilen und am Ende "Amen" sagen, wenn wir mögen (Amen bedeutet übersetzt "So sei es" oder "So soll es geschehen").
Nunja, was bringt es dir auf einem Teppich zu beten und dich davor zu waschen, dich zu bedecken etc. wenn du tief im Herzen nicht daran glaubst?
Es geht nicht darum, was du äußerlich tust, sondern um deine innere Haltung. Als Christ kannst du auch auf einem Teppich beten, du kannst dich auch davor waschen oder dich bedecken, dagegen hat niemand was. Du kannst die genauso feste Gebetszeiten machen. Ich als Christin habe auch feste Gebetszeiten (z.B. nach dem aufstehen, vor dem schlafen gehen, mindestens 1x mittags, bevor ich zu Schule gehe, wenn ich von der Schule zuhause bin). Du kannst all die Gebetsregeln vom Islam auch im Christentum übernehmen, niemand wird dich daran hindern, denn es geht wie gesagt um die innere Haltung. Das gilt auch im Thema Respekt. Ich kann auf nem Gebetsteppich beten, ich kann mich davor waschen, ich kann mich bedecken, natürlich strahlt das alles Respekt aus, aber wenn ich in meinem Herzen nicht wirklich daran glaube, dann hat das wenig mit Respekt zu tun. Und wie gesagt: du kannst die ganzen Dinge auch im Christentum übernehmen, dann wirst du sie nicht vermissen müssen :)
P.S.: Das ist ja auch etwas schönes im Christentum, du hast die Freiheit zu beten wie du möchtest, sei es mit gewaschenen Händen oder ungewaschenen, mit Teppich oder ohne, bedeckt oder unbedeckt. Für Gott zählen diese Dinge nicht, denn er schaut auf dein Herz. Und wenn du trotzdem diese Dinge tun möchtest, dann mach ruhig, daran hindert dich Gott auch nicht.
Beide Religionen haben ziemlich abenteuerliche Grundideen. Was überzeugt dich davon das ein Gott sich selber im Körper eines antiken Schreiners sich selber opfert, um Menschen einen eingebauten Fehler vergeben zu können? Was überzeugt dich das ein Engel einer Karawanenwache des 6 Jhdts in einer Höhle erschien, um ihm Sprüchlein zu überbringen, je nachdem was er gerade für das Tagesgeschäft braucht?
Für mich wirkt das beides eher unglaubwürdig, sorry.
Alles kein Problem:
Du darfst auch auf einem Teppich beten (musst aber nicht).
Du darfst zu festen Zeiten beten (musst aber nicht; darfst Dir die Zeiten auch selber aussuchen; die Christen glauben an einen 24/7-Gott)
Du darfst Dich vor dem Beten waschen (solltest das sogar tun, Dein Gebet wirsd aber nicht "ungültig", wenn Du´s nicht tust)
Du darfst Deinen Körper (oder beliebige Teile davon) bedecken, wenn Du das gerne tust.
Und da der Adressat ohnehin derselbe ist, gibt´s keinen vernünftigen Grund, weniger Respekt zu haben.
"ich kann mein Teppich nicht benutzen und ich werde ihn vermissen"
"keine festen Gebetszeiten mehr."
"keine Gebetswaschung.. ( müssen Christen überhaupt im reinen Zustand sein wenn sie beten)?"
Sieh es doch mal positiv
- als Christ bist du nicht mehr auf einen Teppich angewiesen
- Als Christ musst du nicht ständig feste Zeiten für ein Gebet einhalten. Du kannst zu jeder Zeit, an jedem Ort, bei jeder Gelegenheit, beten.
- Nein keine zeremonielle Gebetswaschung mehr nötig, weil es oft auch gar nicht möglich ist für einen Christen.
Die perfekte Antwort.