Wie soll ich mit der Bedeutungslosigkeit des Lebens umgehen und in etwas nutzbares umwandeln bzw. im Leben integrieren?

5 Antworten

Eine sinnvolle Antwort kann dir nur ein anderer Atheist geben - sagen wir einer, der im Leben sein Glück gefunden hat oder sonst wie erfolgreich ist.

Ich als gläubiger Mensch möchte dich und andere Atheisten allerdings warnen. Die Atheisten, die wie du „positiv-nihilistisch“ gestimmt sind, meinen, wenn sie schon einmal, ohne gefragt zu werden, auf dem Planeten Erde gelandet sind, wollen sie die mehr oder weniger kurze Zeitspanne, die sie hier verbringen müssen, zu ihrem Vorteil nutzen; d.h. sie wollen die faszinierenden Möglichkeiten, welche die Erde ihnen bieten kann, in vollen Zügen genießen. Warum auch nicht? wird mancher sagen.

Jedoch sollte man nicht vergessen, dass jeder Mensch mit einer Vernunft ausgestattet ist, und dies könnte eine Art Auflage, Vorbedingung bedeuten. So heißt es in Shakespeares „Hamlet“, 4. Akt: „Gewiss, der uns mit solcher Denkkraft schuf, voraus zu schaun und rückwärts, gab uns nicht die Fähigkeit und göttliche Vernunft, um ungebraucht in uns zu schimmeln.“

Dann beziehen die Atheisten ihren „optimistischen Nihilismus“ ganz sicher aus der von ihnen angenommenen Tatsache, dass nach dem Tode alles vorbei ist und der auf sie zukommende ewige Schlaf beginnt, der für sie dann – nach den vielen Unannehmlichkeiten des Lebens, von denen sie ja auch ausgehen müssen – nur angenehm und entspannend sein kann. Dass sie sich mal nicht täuschen! Auch hier wieder hat Shakespeare im „Hamlet“ skeptisch gefragt: „Sterben – Schlafen! Vielleicht auch träumen! Was in dem Schlaf für Träume kommen mögen?“

Woher ich das weiß:Recherche

Auch das menschliche Leben ist nicht "bedeutungslos", so auch nicht das eigene. Man muss das nicht erkennen können, um "bedeutungsvoll" zu leben.

Nur ein kleines Beispiel aus meinem "unbedeutenden" Leben, was "Bedeutung" sein kann, wie rätselhaft deren Wege zu sein scheinen, worüber du einige Zeit in möglichst viele Richtungen nachdenken solltest:

  • Einst im Frühling wollte ich in einem kleinen, aber feinen Luxushotel in meiner bayerischen Gegend als irgendein Nebenjob wenige Monate arbeiten. Ich bewarb mich schriftlich und wurde zusätzliche Aufsicht im Schwimmbad; wenig Geld, aber viele norddeutsche Gäste hielten ihr Schwätzchen mit mir, das belebte mich. So erfuhr ich auch deren Erfahrungen in diesem Hotel. Es gäbe eine junge Rezeptionistin, die nur immer gelangweilt in die Welt sähe, nur die nötigsten Worte spräche, sie sei ungeeignet für dieses Haus, man müsse ihr kündigen. Ich kannte sie auch nur so - nebenbei.
  • Im Herbst beendete ich dieses Arbeitsverhältnis. Die Rezeptionistin war noch dort - noch immer in demselben "Zustand". Im November flog ich mit meiner Frau als Urlaub nach Tunesien. Wir reisten auch nach Tozeur, um u.a. das "Museum Eden Palm Tresors de l'Oasis" zu besuchen. So saßen wir dort auf der Café-Terrasse und wer kam uns entgegen? Die lächelnde Rezeptionistin mit ihrem Freund. Sie fragten uns, ob sie sich zu uns setzen dürften. Und so erklärte ich, woher wir uns kannten. Ich lobte überschwänglich "unser" Hotel und dessen Personal; einzig und allein über den Geschäftsführer konnte ich aus dem Munde der Gäste rein gar nichts Gutes berichten.
  • Viele Jahre später empfahl ich Freunde von uns dieses Hotel. Meine Frau und ich besuchten sie dort, um im Hotelrestaurant auch gemeinsam zu essen. Im Hotelprospekt erkannte ich ein Gesicht wieder, lächelnd. Ich musste diese Frau aufsuchen. Sie war noch in ihrem Büro: Sie offenbarte mir, dass sie damals in der Wüste erst durch meine Worte erkannt habe, warum dieses Hotel ihr so viel bedeutet habe. Es waren das hervorragende Personal und die ordentlichen Gäste, wobei aber zu viele unter dem Direktor litten - so wie sie selbst. Sie kündigte rasch, bildete sich mit viel Anstrengung fort, arbeitete woanders, bewarb sich dann als Direktorin mit einem Brief (!!) an das Inhaberehepaar mit der Schilderung nicht nur all der miterlebten Unfähigkeiten des amtierenden Geschäftsführers. "Sehr mutig", dachte ich.
  • Ein paar Monate später wurde sie als Direktorin angestellt und ihr Mann als Küchenchef, wofür sie mir beide von ganzem Herzen dankbar wären. Mir????

Wer die Bedeutung nicht kennt kann den Sinn erkunden.

Bedeutungslosigkeit ist nicht integrierbar in ein logisches System.

Begib dich auf die Suche nach Logik die sich ins System einfügt.

Na ja, das Leben ist eine Reise mit nahendem Ende

Du entscheidest selbst, wie du deine Zeit nutzen möchtest

Indem du z.B. dankbar für die kleinen Dinge bist, Erlebnisse machst und anderen etwas positives mitgibst

Selbst wenn das alles nach dem Tod irrelevant ist, ist es trotzdem gut

florentin780 
Fragesteller
 17.07.2022, 02:02

In Realität kann ich machen was ich will quasi? Mein Leben, meine Zeit

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das ist so als willst du ohne Füße laufen gehen oder ohne was zu essen überleben.