Wie richtig runterschalten (Autofahren)?

5 Antworten

Das runterschalten hat ja den Sinn nicht extra noch die Bremse zu nutzen um Sprit zu sparen und ggf. einen Teil der Bewegungsenergie zurück zu gewinnen (nennt sich Motorbremse). Die Kupplung die ganze Zeit druchzutreten und fröhlich zu schalten ist sinnlos. Denn dann bleibt die Getriebeseite ja dauerhaft vom Motor getrennt und die Bewegungsenergie des Fahrzeuges kann nicht auf den Motor übertragen werden.

Also erstmal Fuß vom Gas und rollen lassen. Sollte durch einen vorauschauenden Blick klar sein, dass man noch langsamer werden muss ggf. runterschalten (auskuppeln, gang einlegen, einkuppeln). Dabei kann man Gänge überspringen, man sollte es aber nicht übertreiben, da große Drehzahldifferenzen zwische Motor und Getriebeseite die Kupplung auch stärker beanspruchen.

Man kann natürlich dabei auch bremsen, wenn die Erfahrung zeigt, dass es allein mit der Motorbremse nicht reichen wird rechtzeitig langsam genug zu bremsen.

Es kann also so aussehen:

eingekuppelt rollen lassen -> runterschalten ohne Betätigung der Bremse -> runterschalten ohne Betätigung der Bremse -> Betätigung der Bremse -> auskuppeln und mit Bremse bis zum Stillstand abbremsen.

oder so:

Eingekuppelt rollen lassen -> bremse permanent leicht betätigen -> runterschalten und Bremse betätig lassen -> runterschalten und Bremse betätig lassen -> Auskuppel und mit Bremso bis zum Stillstand abbremsen.

oder irgendeine Mischform dazwischen. ist immer Situationsabhängig und macht letztendlich die Erfahrung.

Mit getretener Kupplung spielt es keine Rolle, welcher Gang eingelegt ist. Der Motor ist dann ja nicht mit den Rädern verbunden. Man rollt nicht mit getretener Kupplung, wenn man langsamer werden will.

schalten indem man langsam von der Kupplung geht

Das ist kein Schalten. Man schaltet, indem man einen anderen Gang einlegt.

Je nachdem, was dir in der Fahrschule beigebracht wird. schaltet man zum langsamer werden einen Gang nach dem anderen runter und läßt nach dem Schalten die Kupplung kommen, damit der Motor mitbremsen kann. Das ist die verschleißträchtige Methode, bei der Getriebe und Kupplung beansprucht werden.

Möglicherweise möchte dein Fahrlehrer aber, dass den Gang so lange drinläßt, bist nahezu Leerlauffrehzahl erreicht ist, du dann erst die Kupplung trittst und den Gang einlegst, in dem du weiterfahren möchtest. Das ist die schonendere Methode.

Frag ihn doch mal. Dazu ist er da.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Es kann passieren, dass man den Gang nicht rein kriegt, wenn man zu schnell ist.

ERST bremst du also runter, aber ohne die Kupplung. Ansonsten kuppelt das Zahnrad ins Getriebe und läuft die ganze Zeit mit, das muss nicht sein, weil sie sonst verschleißt.

Du bremst also ganz normal ein bisschen ab und schaltest dann Gang für Gang nach unten, um mit der Motorbremse zu bremsen und deine Bremsbeläge zu schonen.

Manche sagen, man darf Gänge überspringen, manche sagen das sollte man nicht. Keine Ahnung wer Recht hat.

A2J2K2 
Fragesteller
 15.08.2023, 12:27

Dumme Frage aber ich darf nicht die Bremse zuerst drücken und im Nachhinein dann die Kupplung oder geht das Problemlos?

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SoHardToBeNice  15.08.2023, 12:28
@A2J2K2

Du darfst nicht? Warum nicht? Wie sollst du denn sonst langsamer werden?

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A2J2K2 
Fragesteller
 15.08.2023, 12:40
@SoHardToBeNice

Meinte das man zu mir gesagt hat, das man den Motor damit abwürgen kann.

Aber im Klartext heißt das, ich kann bremsen, Kupplung drücken, runter schalten indem ich langsam von der Kupplung wieder gehe nebenbei kann ich aber auf der Bremse bleiben oder

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SoHardToBeNice  15.08.2023, 12:50
@A2J2K2

Man kann den Motor abwürgen, wenn du zu langsam bist und in einem zu hohen Gang. Also wenn du im 4. Gang losfahren wollen würdest, dann würdest du das Auto abwürgen, weil der Gang für die Drehzahl zu hoch wäre. Aber du kannst kein Auto abwürgen, was zu schnell ist.

Auf der Bremse bleiben kannst du, aber denk dran, dass du auch noch eine Motorbremse hast, wenn du runter schaltest. Nicht dass du deswegen zu hart bremst und dir einer hinten drauf fährt.

Es ist besser wenn du vor deinem Halteziel schon lange genug langsam fährst, als dort erst anzuhalten. Wenn also ab dem Ortsschild 50 km/h ist, ist es total ok, wenn du schon 10 Meter vor dem Schild 50 fährst, statt erst ab dem Schild heftig zu bremsen, um die 50 noch zu erreichen.

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SoHardToBeNice  15.08.2023, 12:57
@A2J2K2

Beispiel Autobahnausfahrt.

Du siehst, dass in 1000m deine Ausfahrt kommt.

Wenn du bisher deine 150 gefahren bist, kannst du jetzt schon langsamer werden und auf 120 runter gehen.

Ab 300m vor der ausfahrt fängt man an zu blinken, da kannst du dann auf 100 runter. Und erst wenn du dann auf den Ausfahrt-Streifen fährst, bremst du ab. Wenn da kein Schild steht, wie viel du fahren darfst (scharfe Kurven werden meist beschildert) kannst du von deinen 100, die du fährst auf 60 runter bremsen (auf dem Ausfahrt-Streifen, nicht auf der Autobahnspur!) und dann erst in den 4. schalten. Dabei kuppelst du erst beim Schalten.

Mit meinem Auto kann ich im 5. Gang noch 50 fahren, ich kann dir also sagen, dass du mein Auto vom 5. Gang so weit runter bremsen könntest, bis du bei 45 angekommen bist, ohne dass der Wagen abgewürgt wird. Erst dann würdest du am Motor hören, dass du ihn quälst und da würdest du sicher automatisch die Kupplung drücken.

Haben deine Eltern vielleicht ein bisschen Zeit? Dann bitte deinen Vater oder deine Mom doch mal untertourig zu fahren, damit du hörst wie sich sowas anhört und anfühlt. Machen die bestimmt.

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Wenn du die Kupplung dauernd gedrückt lässt, kannst du dir das runterschalten auch sparen. 🙂

Runterschalten tut man, um die Motorbremswirkung auszunutzen. Dazu musst du allerdings die Kupplung auch kommen lassen.

SoHardToBeNice  15.08.2023, 12:34

man sollte aber erwähnen dass der Kupplung das nicht gut tut...

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Du kannst auch Problemlos vom 6. in den 3. schalten wenn es notwendig ist

A2J2K2 
Fragesteller
 15.08.2023, 12:24

Da wird mein Fahrlehrer nicht glücklich sein. Der meinte zu mir das ich maximal 1 Gang überspringen darf beim schalten

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