Wie nennt man einen transsexuellen Vater?
Wenn eine transsexuelle Person, die als biologischer Mann auf die Welt kommt, mit einer Frau ein Kind zeugt, und dann eine Geschlechtsangleichung macht, ist diese Person dann der Vater oder die Mutter? Vater ist ja ein Begriff, der sich ausschließlich auf männliche Personen bezieht, und Mutter bezieht sich auf eine weibliche Person, die ein Kind zur Welt bringt. Welcher Begriff wäre theorethisch in so einer Situation richtig? Die Person ist ja weder männlich, noch hat sie ein Kind auf die Welt gebracht.
Würde sich eigentlich die Geburtsurkunde in so einem Fall noch verändern lassen?
12 Antworten
Naja, biologischer Vater, ansonsten würde ich sie als Mutter bezeichnen, ein Kind ja auch z.B. in einer klassisch lesbischen Beziehung zwei Mütter haben (auch wenn das Eintragen bei Geburt manchmal schwierig ist). Und der biologische Vater ist nun mal nun eine Frau, also wird er damit zur Mutter.
Mutter / Vater haben hier einfach zwei Bedeutungen, die aneinander prallen: Biologischer Erzeuger, Mensch, der den Samen gegeben hat, vs. kulturell, emotional, Familienvater, Familienmutter. Hier er halt Mutter, biologisch ist er Vater.
da es verschiedene situationen gibt, in denen das thema wird, gibt es verschiedene lösungen.
im privaten bereich wird man die person so ansprechen, wie sie es wünscht.
ich schätze, in sämtlichen formularen wird es weiter "vater" heissen.
ich schätze, als kind ist man auch öfter am überlegen, welchen namen man für den vater einträgt: den damaligen oder den aktuellen, und dann wird vom amt blöd nachgefragt nach dingen, die sie ja eigentlich nichts angehen. manchmal wäre es von vorteil, wenn es nicht ganz so genau ginge.
Sie wäre dann die Mutter. Im Ernstfall wäre es ja auch komisch, wie offensichtlich weiblich gelesene Person "Papa" zu nennen, es sei denn, sie war wirklich jahrelang der Vater.
Was Deutschland draus macht, ist nochmal ein anderes Paar Schuhe: sobald Transpersonen Kinder bekommen, steht der Deadname auf der Geburtsurkunde des Kindes und die rechtliche Transition ist hinfällig. Keine Ahnung, ob es da bei einer Transition nach der Geburt besser aussieht.
Man würde die Person fragen wie sie genannt werden möchte und dann völlig ungezwungen, offen und frei etwas auswählen dass allen passt. Ganz einfach.
Papa BLEIBT im Sinne des Kindes Papa. In diesem Falle hat die Akzeptanz, dass es so ist, von ihm zu kommen, nicht vom Kind. Das Kind hat sich nicht dafür entschieden.
Das Kind hat sich nicht dafür entschieden.
Najaaaaaa entschieden würde ich jetzt nicht sagen. Eltern begünstigen schon sehr diese Entscheidung indem sie reagieren wenn das Baby irgendwas auch nur annähernd nach Mama oder Papa klingendes von sich gibt. Das ist nicht wirklich die Entscheidung des Kindes.
Papa BLEIBT im Sinne des Kindes Papa
Das weißt du doch eben nicht!
Wir haben nicht spezifiziert ob es um ein 2 jähriges oder um ein 12 jähriges Kind geht. Du weißt nicht ob das betreffende Kind nicht schon reif genug ist um über solche Themen sprechen zu können?
Nein es ist nicht alles so undiskutierbar nur weil ein Kind das so sieht.
Ich finde das ist ne viel zu absolute Aussage von dir.
Kannst du dir kein Szenario vorstellen indem ein Kind das versteht und beschließt dass Papa jetzt eben auch eine Mama ist? Was ist so falsch daran?
Eine Freundin von mir, hat einen transsexuellen Vater. Sie nennt ihn immer noch ,,Papa“. Er ist damit einverstanden weil, er immernoch für seine Kinder die Vaterrolle spielt. Sid akzeptieren aber auch seine Sexualität und neue Form -SIE-
Ob das in jedem Fall so ist, kann dir hier keiner sagen .
Es sollte dafür einen extra Begriff geben. Das wäre für Betroffene einfacher.