Wie lang braucht es bei Euch mit Freunden und Bekannten, bis die Beziehung mit der Zeit eingeschlafen ist?
Guten Morgen!
Es gibt wohl bei jedem solche Situationen im Leben: man ist sich nicht mehr so nah, die Abstände zwischen den Kontakten werden länger - aber im Prinzip hat sich ja nicht viel geändert.
Mit der Initiative ist es halt auch nicht so weit her und dann verdrängt man eben weiter.
Kennt Ihr das auch?
Natürlich danke ich für Eure Antworten und wünsche Euch allen einen wunderschönen Sonntag mit allem Drum und Dran - lasst es Euch richtig gutgehen!
Viele Grüße! ♤♡♤
13 Antworten
Servus Spielwiesen,
ja Freundschaften, Lieben und Beziehungen haben so was Besonderes an sich, alle lssen ihren wahren Wert erst nach Jahren wirklich erkennen.
Eines haben aber alle in ihrer Art sie hängen vom Willen und der Art der Bezugspersonen ab.
Da gibt es aber auch wo der Spruch wahr ist und sicher zutrifft "Aus den Augen - aus dem Sinn"!!
Also viel Glück in euren Leben!
Danke lieber Fred, für deine schöne wahre Antwort mit so klasse Bildern wieder mal! Da geht einem das ❤ weit auf und schon gleich werde ich zum Telefon greifen! Liebe Grüße nach Wien! ♤♡♤
Hallo, lieber Fred, vielen Dank für deine schöne und gut bebilderte Antwort.
Aus den Augen, aus dem Sinn, muss ja nicht sein, denn jeder ist selber dafür verantwortlich, wie er damit umgeht.
Ich wünsche dir noch einen schönen Tag und sende herzliche Grüße von Lazarius.
Moin Spielwiesen + hallo in die Runde!
Das hängt davon ab, wie stark die Bindung zu diesem Menschen ist / war.
Ich habe z.B. einen sehr guten Freund, den ich 1 - 2 mal im Jahr sehe und vielleicht 3 - 4 mal mit ihm telefoniere.
Das ist leider nicht anders möglich - aber es ist dennoch kein Grund, dass diese Freundschaft einschläft. So, wie es jetzt ist, läuft es schon viele Jahre, und es gab auch Jahre dazwischen, wo wir uns gar nicht gesehen haben.
Und dann gibt es Menschen, mit denen man sowas ähnliches wie eine Freundschaft hat, die einem nicht so sehr viel bedeuten und die schon mal von der Bühne verschwinden, wenn man sich länger nicht gehört / gesehen hat. Und dieses "länger" kann in dem Fall schon ein paar Monate bedeuten.
Je länger und besser man jemanden kennt und je fester die Freundschaft ist, desto länger dauert auch die Phase, bis dieser jemand nach einem Kontaktabbruch verblasst.
Ich behaupte, wenn beide Seiten sich über eine längere Zeit nicht melden, dann kann auch das Interesse beiderseits nicht so groß sein, diese Freundschaft weiterhin aufrecht zu erhalten.
Dann ist es auch ok, wenn sowas "einschläft".
Liebe Grüße
Die längere Kontaktpause habe ich ähnlich wie du je nach Art der Freundschaft als normal und nicht beunruhigend gesehen. Locker eben. Diese Leichtigkeit ist mir inzwischen etwas abhanden gekommen. Bei zweien war es so, dass sie final gegangen sind. Plötzlich&unerwartet kommt näher. Aber positiv gesehen, hält so die Freundschaft über Dimensionsgrenzen hinweg. Hab vielen Dank für deine Antwort! Liebe Grüße ♤♡♡
Guten Tag,
bis der Kontakt einschläft, muss es lang gehen bei mir, aber wenn er dann mal eingeschlafen ist, dann sehe ich es so, dass das keine echten "Freunde" waren, sondern bestenfalls Bekannte. Und ich akzeptiere es auch so. Es gab über die Jahre einige Leute, mit denen die Verbindung im Grunde freundschaftlich war, aber eben doch nicht sooo intensiv ... und das beruhte meist auf der Zugehörigkeit zum selben Verein. Bei denen habe ich z.B. Geburtstagsfeiern wie lästige, pflichtige Termine im Sinne eines Arzttermins die ganze Zeit vor mir hergeschoben und war ich erst mal dort wollte ich bald wieder gehen, weil ich die Stimmung merkwürdig fand ... heute weiß ich, ich war der unterschwelligen Meinung da nicht rein zu passen und musste mich denen anbiedern durch Kleidung, Gesprächsthemen, Phrasen aller Art, Zustimmung und lauter so'n Nonsens. Man tat immer so auf nett und verständig, aber ich fühlte mich nicht richtig wohl und heute weiß ich warum. Ich habe auch zu meiner Schulklasse alle Kontakte abgebrochen aus diesem Grund. Ich will das nicht mehr, habe auch kein Problem damit dazu zu stehen und komme zurecht damit. Andere können sich dazu denken was man will - das ist auch so was: Man merkt mit der Zeit, wie "egal" einem diese falschen oder aufgezwungenen Freunde sind und wie wenig sie einem bedeuten, wie unwichtig sie für das eigene Wohlergehen sind. So war es bei mir auch mit Ende 20 - ich merkte, ich lebe auch ohne die ziemlich gut, wenn nicht sogar freier und daher besser.
Mit echten Freunden hingegen ... halte ich beständigen Kontakt, vielleicht nicht immer täglich, aber dafür in regelmäßigen Abständen und es ist auch so beiderseitig, dass der Kontakt weder langweilig wird noch abreißt. Man bleibt sich über die Jahre treu und lernt sich immer besser kenne, langweilig wird uns nicht.
Dennoch reißt mancher Kontakt (auch durch Umzug usw.) ab und dann denkt man erst durch Zufall wieder an gewisse Leute ... so ist es wieder geschehen vor wenigen Wochen: Als ich echte Freunde besucht hatte (sind seit 2003/04 eng befreundet, so genau weiß ich es nicht mehr, war aber 03/04 um den Dreh ... und haben täglich Kontakt per WhatsApp) dachte ich später, als ich auf Google-Maps die Route nochmal nachging und einen gewissen Straßennamen in einem gewissen Ort las, dass in der Straße in dem Ort auch der "wie hieß der doch gleich?" gewohnt hat, mit dem ich sogar mal eine Städtereise unternommen habe und der echt in Ordnung war. Ich brauchte erst mal eine gewisse Zeit, bis ich überhaupt auf den Namen gekommen bin. Und ich dachte mir hernach ... war offenbar doch kein richtiger Freund. Denn richtige Freunde vergisst man nicht, selbst wenn es Jahrzehnte her ist oder man sich Jahrzehnte nicht gesehen hat.
Mit diesen Freunden, mit denen ich täglich appe, tausche ich mir als auch Bilder, Musikvideos usw. aus, neulich mal "Orinoco Flow" von Enya, ein ganz tolles Lied. Das wird immer beim Auslaufen der AIDA aus dem Hafen gespielt und wir beschlossen spontan, dass unser nächster Freundschaftsurlaub auf der AIDA stattfinden könnte :-)
Ich denke auch, dass jeder solche "Altlasten" hat, wie ich sie mal nenne. Das gehört zum Leben einfach irgendwo dazu und es wäre unnormal, wäre man ganz unbefleckt in der Beziehung :-)
Bei diesem "beliebigen Freund", mit dem ich 2012 auf einer Städtereise gewesen bin, war es eher so, dass diese "Freundschaft" keine menschlichen Gemeinsamkeiten hatte und ich ihn über die Vereine kennen lernte. Wir kamen klar, haben uns gut verstanden und lachten beide gern, hatten aber keinerlei Gemeinsamkeiten und irgendwie hatten wir uns nix mehr zu sagen, als ich nicht mehr im Bezirksvorstand war und ihn nicht mehr traf. Er war nett und alles, aber 20 Jahre älter (was nix heißen muss) und hatte bei Licht besehen nicht viel mit mir gemeinsam. Er war einfach nicht so anstrengend wie die anderen und ich kam besser mit ihm klar. Das geschah alles so 2012/13, als mein Leben noch relativ ruhig war ... und es keine großen Baustellen gab.
Habe das mit meiner Frau besprochen und sie meinte, den hätte ich vergessen, weil er einfach überflüssig war und nicht jeder ein Freund ist, mit dem man ein Stück seines Leben geht und manche Verbindungen oder auch Begegnungen einfach eher blass sind und keine Eindrücke hinterlassen.
Freundschaften, die aus meinen Lebensumständen resultierend einschliefen ... waren insofern keine Freundschaften, sondern eher Bekannte, bei denen ich mich verbiegen musste und wo ich als der, der ich eigentlich bin, NIE akzeptiert worden wäre. Nur ein Beispiel: Ein Ehepaar lobte mich immer und überall, seit ich Mitglied in einem bestimmten Verein war und seit ich bei dem Verlag arbeitete. Gekannt haben wir uns zu der Zeit über zehn Jahre, das waren die Eltern angeheirateter Verwandtschaft. Die waren bis zu dieser Zeit immer etwas abweisend und etepetete zu uns, grüßten uns kaum, obwohl wir fast Nachbarn waren ... und seit ich in dem Verein war usw., war ich "der beste Freund des Hauses" oder so, musste an jeder Feier antanzen und so - ich war ja auch dort, das war alles nett und zuvorkommend, aber die haben in Wahrheit nur den Vereinsfunktionär, Medienberater und Sakkoträger mit seinem Siebener-BMW gesehen und hätten mich, wenn ich mit meinen Kumpels in der Waldhütte gegrillt hätte und sie das gesehen hätten, nur ganz schief angesehen. Bin mir sicher, dass es so gewesen wäre. So was meinte ich mit "Freundschaften", die keine waren. Als ich nicht mehr in die Vereine ging und privat wie beruflich einiges anstand, war ich für diese Leute auf einmal genauso irrelevant wie zuvor an all den Geburtstagsfeiern usw., auf denen sie uns nie beachtet hatten. Gab mir zu denken, aber andererseits reift man gerade an solchen Erfahrungen und weiß hinterher, was man wovon zu halten hat - oder eben nicht.
Die Grüße gehen zurück & ich wünsch dir noch einen schönen Sonntag :-)
Klar, letztendlich mag man sich nur mit Leuten umgeben, auf die man Lust hat. So ist es. Nochmal viele Grüße!
Stimmt ... und ich möchte die Zeit, die ich habe, zumindest privat (beruflich ist es anders, da muss man als auch mit Pappnasen klarkommen, aber daran reift man) aus Prinzip nach Möglichkeit nicht mit irgendwelchen Typen verplempern, die mir nicht gut tun oder offen gesagt unangenehm und suspekt sind. Manche finden das vielleicht arrogant, aber die sollen es ruhig tun - und sich jemanden suchen, mit dem sie besser klarkommen bzw. der eher ihrem Kriterienkatalog entspricht als ich es tue. Wird schon werden ... wir kriegen beim Bügeln alles glatt :-)
Kommt immer drauf an wie gut man sich kennt, wie viel engen Kontakt man hat und wie weit die Entfernung zwischen den Leuten ist. Ich habe noch Kontakte aus meiner Kindheit und Jugend und aber auch abgebrochene Kontakte von noch nicht so langer Dauer.
Ja, wenn man schon älter ist, kommt einiges an Kontakten zusammen. Ich freue mich meistens, wenn ich Uralt-Freunde wiederfinde. Aber bei aller Euphorie: wenn dann täglich morgens und abends ein TikTok-Speicherfüller per WhatsApp landet und nach Antwort schreit, ist mir das zu nah und zuviel - aber es lässt sich nur schwer abstellen. Außer man antwortet nicht mehr.
Schönen Abend und viele Grüße!
Einen wunderschönen guten Morgen an Nachmittag, meine liebe A., auch an alle anderen in der Runde hier und vielen Dank für diese Frage.
Ehrlich gesagt, habe ich solche Erfahrungen noch nicht machen müssen.
Freundschaften wähle ich mir sehr sorgfältig aus. Und wenn sie einmal entstanden sind und sich gefestigt haben, dann sollen sie auch möglichst für ewig sein. Ich bin nicht der Mensch, der laufend seine Freunde wechselt. Eine Freundschaft muss wachsen und sich entwickeln, sodass sie hilfreich und fruchtbringend für beide Seiten ist. Ich bin mir dessen aber auch bewusst, dass es Umstände geben kann, die eine Freundschaft entzweien. Das tut mir dann in der Seele weh, aber muss leider akzeptiert werden. So ist halt das Leben.
Ich wünsche allen noch einen schönen Sonntag und sende herzliche Grüße von Lazarius.
Vielen Dank für deine Antwort, lieber W., freut mich für dich, dass du so stetig mit deinen Freunden bist. Das ist selten geworden, aber ich vermute, es hängt auch mit sowas wie Standorttreue zusammen. Und wenn bei einem Wechsel die komplette bisherige Welt sich ändert, sind Anknüpfungspunkte mit Bekannten aus früheren Epochen nicht mehr so leicht zu finden.
Und wie man sieht, durch C hat es ja auch ganz schön gerumpelt im System! Einen schönen Rest-Muttertag noch und ganz herzliche Grüße an ich & Co.
Ich habe noch mit vielen ehemaligen Kollegen aus meinem letzten Betrieb regelmäßigen Telefonkontakt bzw. Mail-Kontakt. Das klappt ganz gut und ist seit 2005 nicht eingeschlafen, außer bei denen, die C. zum Opfer gefallen sind.
Gute Freunde erhellen das Leben, sind auch in dunklen Zeiten da und verstehen einen, ohne dass man ein Wort sagt.
Es heißt ja auch Freundschaft, weil man mit Freunden alles schaffen kann.
Für mich sind sie ganz wichtig, gerade jetzt in dieser Zeit.
Herzliche Grüße von W.+ U.
Sehr gut! Du machst das schon.
So, ich will noch raus. LG :-)
Du hast also auch solche verdrängten Freundschaften. Ich glaube, das geht fast jedem so.
Aber wenn du meinst, dass jemand nur ein beliebiger Freund war, weil er dir nur mühsam einfällt und du dich weder an den Namen noch weiteres erinnerst, aber mit ihm sehr gut auf einer Städtereise harmoniert hast - da würde ich doch mal nachdenken, ob es nicht an den Turbulenzen des eigenen Lebens lag, die all das möglicherweise überlagert haben. - -
Bei mir war es so: da kamen solche Episoden hier beim Schreiben wieder hoch und ich habe gemerkt, dass es oft an mir und meinen Lebensumständen gelegen hat, wenn etwas irgendwo ins Stocken kam, weil ich mich nicht mehr gemeldet habe. -
Forscht man da mal nach, ist das Erstaunen, aber auch die Freude richtig groß, wenn sich alles klärt. Muss nicht, aber kann! Viele Grüße! :-)