Wie konnten sich so viele unterschiedliche Mythen (antike Religionen) bilden, wenn doch die ersten Menschen nach der Sintflut von Noah ausgingen?
Nach Noah kamen Jafet, Sem und Ham. Dann Terach, welcher der Vater von Abraham war. Abraham sprach ja schon mit Gott. Hat Gott da noch keine "Religion" ausgegeben? Sodass jeder von und über Gott hätte Bescheid wissen müssen? Auch sprach Gott schon mit Noah wegen der Sintflut. Wie also konnten sich dann so viele Menschen von Gott abwenden und sich derartig viele Mythen/Irrglauben bilden?
5 Antworten
In anderen Mythen gingen die Menschen eben nicht von Noah aus. Das ist der christliche Mythos, der in anderen Mythen niemanden interessiert.
Das wäre immer noch die gleiche Mythologie. In der nordischen M. waren die ersten Menschen Ask und Embla und wurden von Odin aus Holz gemacht. In der griechischen M. erschuf Zeus sie aus der Asche der Titanen.
Die Frage ist eher warum ein als allwissendes und allmächtiges Wesen es als gute Idee betrachtet die ganze Menschheit auszurotten obwohl es weiß, dass dadurch die Zustände nur noch schlimmer werden.
Das sind nur wenige der zahlreichen Logiklücken und Ungereimtheiten in der Bibel die zeigen, dass diese "heilige" Schrift absolut keinen Sinn macht und nur auf Lügen und Mythen basiert. So wie alle anderen "heiligen" Schriften ebenfalls.
Der Turm zu Babel war, laut Bibel, auch vor Noah. Also müssten ja eigentlich alle Sprachen außer der von Noah und seiner Familie wieder verschwunden sein.
Das hat einen ganz einfachen Grund: Nicht mal die meisten Christen glauben, das die ersten paar Geschichten aus der Bibel der Realität entsprechen. Die meisten sind sich einig, das ab Abraham dann alles mehr oder weniger realen Ereignissen nachempfunden ist. Historiker gehen davon aus, dass erst ab der Zeit von geteiltem Nord- und Südreich mehr Fakt als Fiktion in den Bibelgeschichten steckt - also zb die Geschichte von Ahab, Isebel und Elia. Isebel ist schließlich auch durch externe Quellen validiert, dass sie existiert.
Die Geschichten sind Metaphern, sie sind dafür da, zu erklären, wie Menschen heutzutage leben sollen. Aber man soll sie, aus Sicht der meisten Christen, nicht zum Fakt erklären. Der Großteil der Bibel kam frühestens in der babylonischen Gefangenschaft auf Papier. Davor wurde es immer wieder neu erzählt. Und die heutige Reihenfolge - und welche Geschichten überhaupt rein dürfen - wurde erst mehrere Jahrhunderte nach Christus entschieden.
Die Bibel ist kein Geschichtsbuch, es ist eine Sammlung von Erklärungen, warum man auf bestimmte Arten leben soll. Der Turmbau zu Babel, Noahs Arche und die erste Sünde sollen genauso wenig faktisch sein wie Jesus Geschichten vom verlorenen Sohn, dem verlorenen Schaf oder dem barmherzigen Samariter. Es sind Metaphern, Erklärungen, Beispiele.
Also in der letzten Bibel die ich in der Hand hatte war das die Reihenfolge, ja. Ist aber auch wieder 5 Jahre her, das ich eine Bibel auch aufgeschlagen habe.
Aber da sind auch viele andere Dinge unlogisch. ZB, mit wem hat Kain bitte Kinder gekriegt, wenn er von der einzigen Frau auf der Erde (Seiner MUTTER) weggelaufen ist? Es ist in der Bibel Fakt, das er trotzdem Kinder hatte. Mitose vielleicht?
Und naja, Eva hatte nur Söhne. Und es gab weitere Generationen. Aber Inzest ist im Christentum trotzdem innerhalb der nahen Familie verpönt. Macht also auch keinen Sinn.
Sklavenhaltung ist okay, aber nicht, wenn man von anderen als Sklave gehalten wird? Sinn?
Wie gesagt: Die Bibel ist kein Geschichtsbuch, sondern dafür da, an Beispielen zu erklären, wie man sich verhalten soll.
Soweit ich weiß lebten die ersten Menschen über einige hundert Jahre. Nun steht ja nicht fest, wann Kain fort ging. Vielleicht gab es da schon mehr Menschen, die nicht erwähnt wurden, was natürlich letztendlich ein fehlender Fakt wäre der wichtig ist.
Inzest muss jedenfalls im Spiel gewesen sein, anders geht es gar nicht. In der Bibel steht, dass Gott irgendwann Inzest verbot, demzufolge es zuvor wohl erlaubt gewesen sein muss.
Wie dem auch sei, die Bibel ist aus meiner Sicht unzureichend, da man sich so einiges selbst zusammenreinen muss wie eben das mit Kain.
Nun ist die Frage, wusste oder konnte Gott es nicht besser? Denn laut der Bibel und etlichen Christen, soll jedes Wort der Bibel von Gott sein.
Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass Gott nicht in der Lage ist, die Heilige Schrift zu verfassen. Wäre ja auch komisch!
Keine Ahnung wo der Fehler liegt?
Nein, grade laut der Bibel ist die Bibel nicht aus Gottes Worten zusammen gesetzt, und Christen, die so ihre Zitate beenden liegen schlicht und einfach falsch.
Laut der Bibel selbst wurden die Bücher der Bibel überwiegend von jeweils der Person geschrieben, nach der das Buch benannt ist. ZB die Bücher Mose sind aus der Feder von Moses; das Matthäusevangelium wurde von Matthäus geschrieben, Nepomuk von Nepomuk und so weiter. Und meistens steht bei denen, die nicht nach einer Person benannt sind, auch dran, von wem sie sind - Hinweis auf die Paulusbriefe hier, oder die Offenbarung, in der sich Johannes als Autor vorstellt.
Laut Historikern und Bibelforschern ist das natürlich auch faktisch nicht ganz korrekt bei allen Büchern - zb ist es unwahrscheinlich, das die Person, die das Lukasevangelium tatsächlich zusammen gefasst hat, auch wirklich Lukas hieß. Und es ist auch unwahrscheinlich, das Moses darüber geschrieben hat, wie er selbst gestorben ist.
Aber generell ist nicht akzeptiert, das Gott selbst die Bibel geschrieben hat. Beim Koran des Islam ist das anders, deshalb ist im Islam auch verboten, den Koran zu übersetzen und die Übersetzung als gleichwertig zu betrachten. Im Christentum sind Übersetzungen ja kein Problem mehr. Weil es im christlichen Kanon nicht Gottes Worte sind, sondern Worte von Menschen.
In meiner Bibel steht, dass jedes Wort von Gott ist und nichts verändert werden darf.
Weil sich die Märchenerzähler das so zusammenerfunden haben und die Märchensammler wie die Gebrüder Grimm alles Mögliche an Geschichten und Märchen diverser älterer "Religionen" zusammengebastelt haben.
Märchenbücher wie die so gen. "Bibel" sind Unterhaltung, Phantasien, nichts weiter.
Die Geschichte der Sintflut stammt nicht originär aus der Bibel.
Wie so vieles, ist sie aus einem noch älteren Mythos entlehnt, verändert und umgedeutet worden.
Eine ganz ähnliche Geschichte findet sich bereits im Gilgamesch-Epos: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gilgamesch-Epos
Ich frage mich wirklich, wann Menschen endlich aufhören religiöse Texte wörtlich verstehen zu wollen.
Sondern von Abraham?