Wie kann man ihr helfen?
Meine Frau erzählte mir heute von ihrer Bekannten,die um einiges jünger ist. Sie lebt normalerweise alleine,seit einiger Zeit lebt aber ihr ,,bester Freund" bei ihr. Er ist ein Jahr älter als sie. Eigentlich sollte das nur als Übergangslösung dienen,so wie die Bekannte sagt:,, bis er wieder auf sein Leben klar kommt". Besagter Freund ist arbeitslos, alkoholabhängig und ein richtiges A.loch. Scheucht sie von hier nach dort,lässt sie arbeiten und Überstunden machen damit sie ihn mit finanzieren kann. Wir machen uns Sorgen um unsere Bekannte. Sie weiß selber,dass es so nicht weiter gehen kann,rausschmeißen will sie ihn auch nicht. Sie sagt uns,weil sie Angst hat,dass er dann endgültig komplett abrutschen wird,weil sie die einzige ist die er noch hat. Wir haben ihr gesagt,dass sie mit Angang/Mitte 20 erstmal ihr eigenes Leben auf die Reihe kriegen muss. Dass sie sich doch nicht um 2 Menschen kümmern kann. Wir wissen nicht,warum sie so an ihn festhält. Wir verstehen es so langsam auch nicht mehr. Jedenfalls,der Grund warum wir uns jetzt entschieden haben,mal andere Leute offen nach ihrer Meinung zu dem Thema zu fragen ist,dass meine Frau sagte,sie hätte einen Bluterguss am Rücken gesehen bei unserer Bekannten. Sie sagte,sie sei die Treppe runter gerutscht. Meine Frau sagt,sie hätte nur am Rücken ein ganz abgegrenztes Hämatom, nirgendwo anders. Wenn man die Treppe runterfällt dann hat man ja eigentlich mehr als eine Verletzung?..... Wir waren schon am überlegen,ob wir uns an unseren Hausarzt wenden,wir gehen alle in die gleiche Praxis,also kennt er sie auch.... Problem ist nur,dass alle Beteiligten volljährig sind,uns sind somit die Hände gebunden....
5 Antworten
Wir machen uns Sorgen um unsere Bekannte. Sie weiß selber,dass es so nicht weiter gehen kann, rausschmeißen will sie ihn auch nicht. Sie sagt uns,weil sie Angst hat,dass er dann endgültig komplett abrutschen wird,weil sie die einzige ist die er noch hat.
Das muss man aber machen. Man kann Hilfe nur ANBIETEN. Wenn derjenige die Hilfe nicht annimmt und sich wie das größte A****loch verhält, schmeißt man denjenigen raus. Diese Leute müssen an ihre eigene Leidensgrenze geraten, damit sie verstehen, dass sich etwas ändern muss. Das passiert eben oft erst dann, wenn es ihnen richtig dreckig geht. Wer zu versändnisvoll mit diesen Menschen ist, unterstützt nur, dass sie ihren Lebensstil genau so weiterführen können.
Wenn man die Treppe runterfällt dann hat man ja eigentlich mehr als eine Verletzung?
Ist ein Warnhinweis, den man ernst nehmen muss. Muss andererseits auch nichts heißen. Auf jeden Fall der Freundin Unterstützung zusichern. Zwingen könnt ihr sie zu nichts. Versucht eher, sie aufzuklären.
Vielleicht gibt es noch eine Respektsperson von ihr, die einen besseren Zugang zu ihr hat. An diese könntet ihr behutsam herantreten und eure Bedenken äußern.
Manchen Leuten kann man nicht helfen, weil helfen kann man nur, wenn die andere Person sich helfen lässt. Mehr als auf sie einreden könnt ihr nicht.
was hat ihr Arzt damit zu tun, dass sich ein Typ bei ihr eingenistet hat? Außerdem ist SIE doch vermutlich nicht psychisch krank. Zumal das nicht Sache des Arztes ist, sich da einzumischen.
Das ist ja nur Teil der Lösung. Was sie braucht ist Unterstützung von anderen, die dabei sind, wenn sie ihn rauswirft. Das schafft sie vermutlich nicht alleine.
Wenn sie ein gutes Verhältnis zum Arzt hat, vielleicht. Bitte nutze zunächst meine Empfehlung aus meiner Antwort, frag, was die für angemessen halten. Sprich zunächst mit einer Beratungstelle wie dem www.hilfetelefon.de Und vielleicht sogar mit einer Frauenberatung vor Ort, falls es was gibt in eurer Nähe. Ihr könnte ihr auch anbieten, sie dorthin zu begleiten, bzw. deine Frau, und dann kann sie draussen warten, wenn die Bekannte allein mit den Berater*innen reden will.
Einfach ohne ihr Wissen mit dem Arzt zu reden kann auch als Übergriffig wahrgenommen werden von ihr! Ihr zu raten, sich ihm anzuvertrauen, wenn sie ihm vertraut, ist sicher eine Idee. Aber wieviel Ahnung der hat von häuslicher Gewalt, ist unklar. Ich hab schon von Arztspüchen gehärt im Bekanntenkreis, das ist unglaublich. Und auch selbst hab ich schon richtig destruktive Antworten bekommen. Wenn die im Streß sind z.B. Und das weiß man nie vorher.
Scheinbar gar nicht mehr.
Wenn sie es Selbst nicht checkt wird das nichts. Oft braucht es erst Schicksalsschläge um aufzuwachen.
Eine tiefenpsychologische Therapie tut immer gut.
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Wenn ein Mensch nicht so weit ist, muss man ihn frei lassen (so wie eigentlich eure Bekannte ihren "besten Freund").
Der Rest ist Energieverschwendung und überträgt das Leid nur auf euch...
Hi, bitte sprich mit Fachleuten. Und frag, was ihr für die Frau tun könnt. Und gebt ihr bitte eine Hilfsadresse, die zu ihrem Land passt.
Sie entscheidet, ob sie ihn verläßt, ihr zu sagen, dass ihr bzw. deine Frau sich sorgen macht, finde ich wichtig. Damit die Bekannte merkt, dass etwas in ihrem Leben nicht stimmt. Ob sie daraus konsquenzen zieht, ist nur ihr überlassen. Ihr Freund könnte durch die Trennung auch aufwachen, und sich Hilfe suchen. Manchmal ist das für die Täter auch gut, wenn sie merken, ihr Verhalten hat Konsequenzen. Aber wichtig ist jetzt, das die Frau in Sicherheit kommt, ihr eine Anlaufstelle zu nennen, kann der erste Schritt sein. Und ihr könnt euch beraten lassen, wie ihr am besten vorgeht.
D E U T S C H L A N D
- www.hilfetelefon.de
- www.weisser-ring.de
- Krisendienst vor Ort
- Frauenhelpline gegen Gewalt (0800 222 555): Beratung rund um die Uhr, anonym und kostenlos, 365 Tage im Jahr
- Frauenberatungsstellen bei sexueller Gewalt gegen Frauen und Mädchen: Spezialisierte Gewaltschutzeinrichtungen für Frauen und Mädchen mit sexuellen Gewalterfahrungen
- 24-Stunden Frauennotruf der Stadt Wien (0043 171 719): Beratung rund um die Uhr, anonym und kostenlos
- Gewaltschutzzentren: Beratung bei sexueller Gewalt im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt/Gewalt in der Privatsphäre
- Bund Autonome Frauenberatungsstellen bei sexueller Gewalt
Schon mal auf die Idee gekommen dass auch diese Bekannte bloß eine Geschichte auftischt? Viel wahrscheinlicher als die hier geschilderte Variante. Vermutlich hat sie was mit ihm, will das nicht ihrem sozialen Umfeld mitteilen und präsentiert sich als Opfer. Eine einzige Verletzung am Rücken kann alles sein und wird Dir der Arzt sicher nicht beantworten können. Da ist von A - Z alles möglich und auch nicht Dein Problem!
Schon mal auf die Idee gekommen dass auch diese Bekannte bloß eine Geschichte auftischt?
Offenbar klingt sie glaubwürdig! Und einem Gewaltopfer, auch bei Psychoterror, sollte man erstmal glauben, um Hilfe anbieten zu können.
und auch nicht Dein Problem!
Das verstehe ich nie, wie kann man das so runterspielen und jemanden eher von Hilfe abhalten? Was soll das für eine Gesellschaft sein, in der man wegschaut, wenn junge, unerfahrende Menschen große Probleme haben. Mal abgesehen davon, das häusliche Gewalt oft im Femizid endet und auf jeden Fall viel, viel Leid für die Opfer bedeutet, sollte man solidarisch sein. So weit man es kann, kräftemäßig.
Generell ist es wichtig, Menschen zu helfen anstatt Probleme als Lügen darzustellen! Natürlich sollte man auch eine gesunde portion Skepsis haben, aber Du bietest nur Abwehr an, das ist falsch und kann Leben kosten! Meist stimmen die Gewaltberichte!
Vielleicht können wir ihr raten,vertraulich mit ihrem Arzt zu sprechen?