Wie kann man beweisen, dass die Erde keine Scheibe ist?

16 Antworten

Können die Dir erklären, warum auch bei völlig ruhigem Bodensee Bregenz von Konstanz aus nicht zu sehen ist? Das wäre bei einer flachen Erde nämlich kein Problem, dazwischen gibt es keinerlei Sichtbehinderungen - außer eben der Wölbung des Bodensees, die zwischen Konstanz und Bregenz ganze 41,5 m beträgt.

Siehe Seite 7: https://www.vorarlberg.travel/wp-content/uploads/2017/08/der-bodensee-zahlen-fakten-wissenswertes-rund-um-den-see.pdf

Eisenschlumpf  03.01.2024, 11:41

Das geht nicht. Die Leute fotografieren Meersburg als Gegenbeweis und wenn man dann sagt "dreh dich, Bregenz ist dort hinten", kommt "aber da seh ich doch nix" und Bregenz ist weiterhin nordöstlich.

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aber das reicht für einige nicht als Beweis.

natürlich nicht - leicht entflammbarem Kopfinhalt etwas zu erklären ist schlicht unmöglich. Aber bitte:

Dass die Erde eine Kugel ist, wissen Seefahrer seit Jahrhunderten.

Jeder überzeugt sich selbst von der Krümmung, indem er sich mit einem Fernglas an den Strand stellt und so etwas sieht:

https://youtu.be/i0ObTd7DLMw

https://youtu.be/zYYZMJL5aBc

Allein schon dass man einen scharfen Horizont sieht, dessen Entfernung von der Höhe des Beobachters abhängt (und der darum nicht der Rand der Scheibe sein kann), sollte mit etwas Denken genügen, denn auf einer flachen Erde wäre der Horizont unendlich weit entfernt und würde immer in Dunst verschwinden. 

Jetzt gibt es natürlich Leute, die einen Fluchtpunkt auf den Horizont malen, und das ist zwar ein  beliebtes Hilfskonstrukt von Malern und Zeichnern, um eine glaubwürdig wirkende Perspektive zu konstruieren, ist aber falsch, denn der Fluchtpunkt ist unendlich weit entfernt und der Horizont nicht. 

Und es gibt Leute, die zwar den scharfen Horizont anerkennen, aber sagen dass er flach sei - was nicht der Fall ist, denn er ist symmetrisch um den Beobachter herum in jeder Richtung gleich weit entfernt: wenn man jetzt mit einer Rakete senkrecht in die Höhe steigt, weicht der Horizont langsam zurück in immer größere Entfernung, bis er schließlich einem Großkreis um den Planeten entspricht. Ein "ebener Horizont" wäre in verschiedenen Richtungen verschieden weit entfernt, wie die Kante eines langen Tisches.

Weiterhin gibt es Leute, die an stehende Wellen zwischen den Rändern der Erdscheibe glauben, und dass der scharfe Horizont daher käme. Bei stehenden Wellen steht aber nicht das Wasser still, es schwingt auf und ab, nur die Positionen der Knoten sind konstant - man müsste also zu verschiedenen Zeiten verschiedene Situationen sehen, tut man aber nicht.

Und dann gibt es Leute, die führen einem ein Ruderboot am Horizont vor, das wegen der begrenzten Auflösung einer Digitalkamera zunächst unsichtbar ist und mit optischem Zoom dann sichtbar wird - diese Leute verstehen nicht, dass Zoom nur das Bild vergrößert, nicht aber Dinge näher heranzieht. Den Effekt des Horizonts sieht man überhaupt nur bei hinreichend großen Fahrzeugen, deren unterer Teil dann vom Horizont abgeschnitten wird und  mit Zoom auch nicht sichtbar wird - siehe die oben gezeigten Videos. Und dann gibt es welche, die den o.g. Blick mit dem Fernglas ablehnen, weil "die Linsen sind ja extra rund gemacht damit es rund aussieht" - gegen Sägemehl im Kopf kann man nicht argumentieren (auch das menschliche Auge ist rund: wer hat das denn manipuliert?)

Das hier schreibe ich für die, die verzweifelt Argumente gegen Flacherdler suchen, nicht für Flacherdler selbst - wer schon die Realität nicht akzeptiert, der wird auch Argumente nicht akzeptieren, und mit Pippi Langstrumpf über Realität zu diskutieren ist aussichtslos. Die Verzweiflung beim Argumentieren hat im Wesentlichen zwei Gründe: man hat eine persönliche Bindung zu einem Flacherdler (viel Glück, aber besser wäre, zu so jemandem gar nicht erst eine Bindung aufzubauen), oder man hat allgemein das beunruhigende Gefühl, dass Leute mit solchem Verhältnis zur Wirklichkeit und mit solchem räumlichem Vorstellungsvermögen wählen und Auto fahren dürfen (und das ist das wirklich Gruselige: Dumme mit Macht über uns). Die Verzweiflung beim Argumentieren kann auch Absicht sein: so mancher angeblicher Flacherdler will einen nur ärgern, und baut dann aus jedem Sachargument Strohmänner, stolz auf sein dialektisches Geschick - an Wahrheit sind solche gar nicht interessiert.

Da reicht simple Mathematik. Schon Erastosthenes hat im 4. Jahrhundert VOR Christus bereits den Erdumfang ziemlich exakt berechnet, indem er die Länge des Schattens zweier Säulen an zwei verschiedenen Orten betrachtet hat. Das ist mit einer flachen Erde nicht zu erklären.

https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/ordnungssysteme/kartografie_das_gesicht_der_erde/pwieeratosthenesgeniederantike100.html

Flacherdler kann man aber schlecht überzeugen, da sie sich nur noch mehr wehren, je mehr man sie zu überzeugen versucht.

Lustig wird es mit "Mad Mike" Hughes, der mit einer selbstgebauten Rakete versucht hat, zu beweisen, dass die Erde keine Kugel ist. Schade, dass er mit seinen Bildern nur noch mehr Beweise für die "Kugeltheorie" bekommen hat. Letztlich ist er sogar dabei gestorben: https://www.mdr.de/wissen/tot-rocketman-mike-hughes-beruehmte-flecherdler100.html

wie ich erklären soll, dass ihre Theorie falsch ist

Wieso Du? Das haben Wissenschafter schon vor mehr als 2 000 Jahren gemacht.

Es ist an den Flacherdtheoretikern, Belege zu liefern, dass Eratosthenes nicht recht hatte. Und zigtausende andere Wissenschafter, die mit einem Kugelerdmodell, Geoidmodell oder Ähnlichem arbeiten.

Ich kenne einige Menschen in Deutschland, besonders solche, die glauben, dass die Erde eine Scheibe ist und keine Kugel

Von solch Gehirnamputierten solltest du dich fernhalten. Bei solchem Umgang verblödet man nur.

 Da ich kein Astrophysiker bin, weiß ich nicht genau, wie ich erklären soll, dass ihre Theorie falsch ist. Ich könnte zwar sagen, dass man, wenn man mit einem Flugzeug über die Wolken fliegt, erkennen kann, dass es sich um eine Kugel handelt, aber das reicht für einige nicht als Beweis.

Man muss auch kein Astrophysiker sein. Kauf dir einfach einen Globus und sieh ihn dir näher an. Und wenn du mal genügend Geld hast, kannst du eine Probe aufs Exempel machen und einmal um die Erde fliegen.

Kolumbus wusste schon, dass die Erde eine Kugel ist, sonst wäre er nicht gen Westen aufgebrochen, um ein Ziel im Osten zu erreichen.

Selbst der griechische Gelehrte Eratosthenes wusste schon um die Kugelgestalt der Erde und hat sogar den Erdumfang erstaunlich genau berechnet.

Flacherdler sind ein Beispiel dafür, dass der Mensch sich auch intellektuell zurück entwickeln kann. Zum Glück sind es nur einzelne Spinner.