Wie kann ich ohne Computer wissen, ob das Programmieren was für mich wäre?

12 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hey Hakak,
das klingt eigentlich nach einer sehr interessanten, fast schon philosophischen Frage, ein bisschen wie:
"Woher sollst du wissen ob dir Astronaut sein gefällt, obwohl du noch nie in einem Raumschiff gesessen hast?"

Vielleicht einfach aus dem simplen Grund, das du inspiriert wurdest als du mal im Fernsehen einen Astronauten gesehen hast und dir dachtest: "Das möchte ich auch mal werden!"

Meine Vorredner haben natürlich recht, wenn Sie sagen das du wirklich erst dann wissen wirst ob dir das Programmieren gefällt, sobald du z.B. dein erstes Programm geschrieben hast.

Aber um dem Kern deiner Frage etwas näher zu kommen, lohnt es sich zu verstehen:

  • Was für ein Typ Mensch das programmieren lieben und schätzen gelernt hat
  • Warum Sie überhaupt mit programmieren angefangen haben und wie Sie dazu kamen auch weiter zu machen
  • Und was das Programmieren ( natürlich auch sehr subjektiv betrachtet ) bedeutet.

Also, warum programmiert man, oder hat sich Wege gesucht um irgendetwas zu beprogrammieren zu können.

Die Grundidee warum man etwas programmiert, kommt eigentlich aus den simplen Wünschen heraus schwere Aufgaben einfacher zu machen, Dinge für uns arbeiten zu lassen, oder etwas zu simulieren.

Ein paar Beispiele:

  • Schwere Aufgabe: Angenommen du möchtest 2+2 zusammen rechnen, das können wir alle im Kopf, kein großes Problem, so wie wir das aus der Schule kennen, werden Aufgaben aber auch immer Komplexer. Das beginnt bei großen Zahlen, geht weiter zu Operanten bis hin zu Algorithmen, die z.B. berechnen sollen mit wie viel Kraft ein Ball geschossen werden muss, um von einem Tor bis zum anderen Tor zu fliegen. Hier kommen dann Computer ins Spiel, sowie geschaffene Programmiersprachen, die uns beim Errechnen helfen.
  • Dinge für uns arbeiten lassen: Stell dir vor du schreibst einen Aufsatz und als du fertig bist, merkst du, das du ein paar Grammatik-Fehler eingebaut hast. Du könntest dich für weitere 30Minuten nochmal an deinen Aufsatz setzten, alles 2-3 Mal durchlesen, Fehler korrigieren und am Ende findet dein Leherer doch noch Fehler. Oder, du schreibst den Aufsatz z.B. in Word und lässt Word dann für dich Fehler finden und korrigierst die dann und wärst in 2 Minuten fertig.
  • Etwas simulieren: Der Klassiker hier sind natürlich Games, jede Fantasiewelt ist eine Simulation, irgendwer hat sich diese Welt ausgedacht und dann mit 3D-Modellen auf den Bildschirm dargestellt. Viel eher aber noch, wenn du z.B. simulieren möchtest wie viele Versuche es braucht um einen 6er im Lotto zu ergattern, kannst du das anstatt das im Kopf zu berechnen mit einem Computer machen. ( By the Way, es sind 140 Millionen Versuche (exakter Wert: 139.838.160) ) ( Fun Fact: Ein Kollege hat 2015 mit einem damaligen Mac Book Pro knapp 20 Minuten gebraucht um das errechnen zu lassen. )

Warum jemand mit programmieren angefangen hat und warum derjenige damit weiter gemacht hat,
erkläre ich am beste anhand von meiner Erfahrung, weil die Gründe dahinter sehr vielfältig sein können.

Ich hab als jugendlicher mal ein Praktikum in einer Hosting-Fima gemacht.
Ich muss dazu sagen, meine Eltern hatten immer Schwierigkeiten mit neuer Technologie, aber sobald ich irgendwas davon in die Hände bekommen hab, war ich total vertieft darin, hab rumexperimentiert und rumgespielt, meinen Eltern fiel das damals auf, also gaben Sie mir einen Schubser.

In der Firma hab ich eigentlich auch hauptsächlich nur Wissen über Server-Technologien und Ideen wie RAID-Systeme bekommen.
Aber es gab ein Knackpunkt-Tag, welcher einer war an dem ich mich daran versucht hatte im Windows-CMD-Terminal Ordner und Datein zu erstellen und diese mit Text zu füllen, nachdem mir das einer der Kollegen mal gezeigt hatte. Ich fand das toll und wurde super neugierig, bin teils gescheitert, hatte teils Erfolg, aber seither ging mir das programmieren nichtmehr aus dem Kopf.

Diese Art von Einführung hatten auch viele meiner Programmier-Freunde, manche später, mache früher.

Meine ersten Programme hab ich aus purer neugierde, was man alles machen kann mit Programmiersprachen, mit C++ geschrieben, aber wirklich los ging es dann erst in meiner Ausbildung.
Dort kam ich dann HTML + JS + CSS + PHP näher und das hat mir so gut gefallen, das ich entschieden habe damit Geld verdienen zu wollen.

Im späteren Verlauf bin ich dann mit Sprachen wie BASH / Python und noch später RUST in Kontakt gekommen, wodurch ich dann gelernt habe, wie sehr mir "Dinge automatisierende Prozesse" den Alltag erleichtern, was mich damals nur noch neugieriger machte.

Was für ein Typ Mensch das programmieren lieben und schätzen gelernt hat/lernen könnte

Programmieren bedeutet viele Dinge, mir blieben zwei Dinge aber immer ganz deutlich vor Augen. Programmieren bedeuetet coole Dinge auf dem Bildschirm anzeigen zu lassen und Werkzeuge zu bauen.

Wenn man jetzt z.B. an einem Kind erkennen möchte, ob Ihm/Ihr das programmieren liegen könnte und ganz wichtig er/sie auch Spaß dabei haben kann, dann könnte man das an folgenden Charaktereigenschaften erkennen:

  • Geduld besitzen, statt schnelle Frustration
  • Eine Sinn fürs tüfteln haben
  • Eine gesunde Neugierde/Ob ein Kind viel erfragt ( gegenüber der Technologie ) ( z.B. wenn sich ein Kind schnell vertraut mit einem System macht, einem neuen Handy zum Beispiel )
  • Ich möchte hier ausschließen ob Introvertiert oder Extrovertiert, ich kenne beide Typ Menschen, beide können sich zu sehr guten Programmierern entwickeln.
  • Ich möchte auch ausschließen, das man extreme mathematische Fähigkeiten benötigt, geschweige ein Talent aufweißt, beides ist Hilfreich, aber nicht essenziell. Programmieren lernt man, man wird damit nicht geboren. ( Oder anders gesagt wir werden alle mit Fähigkeiten zum Programmieren geboren )
  • Ausdauernd, programmieren zu lernen, bedeutet sich für längere Zeiträume zu konzentrieren, im Fachkreis spricht man auch von einem "Im Tunnel sein".

Ich hoffe das bringt ein wenig Aufklärung.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Hakak 
Fragesteller
 09.04.2020, 17:07

Danke für die ausführliche Antwort :)))

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Hey Hakak,
das klingt eigentlich nach einer sehr interessanten, fast schon philosophischen Frage, ein bisschen wie:
"Woher sollst du wissen ob dir Astronaut sein gefällt, obwohl du noch nie in einem Raumschiff gesessen hast?"

Vielleicht einfach aus dem simplen Grund, das du inspiriert wurdest als du mal im Fernsehen einen Astronauten gesehen hast und dir dachtest: "Das möchte ich auch mal werden!"

Meine Vorredner haben natürlich recht, wenn Sie sagen das du wirklich erst dann wissen wirst ob dir das Programmieren gefällt, sobald du z.B. dein erstes Programm geschrieben hast.

Aber um dem Kern deiner Frage etwas näher zu kommen und der Möglichkeit das du vielleicht eigentlich für einer deiner Mitmenschen fragst, lohnt es sich zu verstehen:

  • Was für ein Typ Mensch das programmieren lieben und schätzen gelernt hat
  • Warum Sie überhaupt mit programmieren angefangen haben und wie Sie dazu kamen auch weiter zu machen
  • Und was das Programmieren ( natürlich auch sehr subjektiv betrachtet ) bedeutet.

Also, warum programmiert man, oder hat sich Wege gesucht um irgendetwas zu beprogrammieren zu können.

Die Grundidee warum man etwas programmiert, kommt eigentlich aus den simplen Wünschen heraus schwere Aufgaben einfacher zu machen, Dinge für uns arbeiten zu lassen, oder etwas zu simulieren.

Ein paar Beispiele:

  • Schwere Aufgabe: Angenommen du möchtest 2+2 zusammen rechnen, das können wir alle im Kopf, kein großes Problem, so wie wir das aus der Schule kennen, werden Aufgaben aber auch immer Komplexer. Das beginnt bei großen Zahlen, geht weiter zu Operanten bis hin zu Algorithmen, die z.B. berechnen sollen mit wie viel Kraft ein Ball geschossen werden muss, um von einem Tor bis zum anderen Tor zu fliegen. Hier kommen dann Computer ins Spiel, sowie geschaffene Programmiersprachen, die uns beim Errechnen helfen.
  • Dinge für uns arbeiten lassen: Stell dir vor du schreibst einen Aufsatz und als du fertig bist, merkst du, das du ein paar Grammatik-Fehler eingebaut hast. Du könntest dich für weitere 30Minuten nochmal an deinen Aufsatz setzten, alles 2-3 Mal durchlesen, Fehler korrigieren und am Ende findet dein Leherer doch noch Fehler. Oder, du schreibst den Aufsatz z.B. in Word und lässt Word dann für dich Fehler finden und korrigierst die dann und wärst in 2 Minuten fertig.
  • Etwas simulieren: Der Klassiker hier sind natürlich Games, jede Fantasiewelt ist eine Simulation, irgendwer hat sich diese Welt ausgedacht und dann mit 3D-Modellen auf den Bildschirm dargestellt. Viel eher aber noch, wenn du z.B. simulieren möchtest wie viele Versuche es braucht um einen 6er im Lotto zu ergattern, kannst du das anstatt das im Kopf zu berechnen mit einem Computer machen. ( By the Way, es sind 140 Millionen Versuche (exakter Wert: 139.838.160) ) ( Fun Fact: Ein Kollege hat 2015 mit einem damaligen Mac Book Pro knapp 20 Minuten gebraucht um das errechnen zu lassen. )

Warum jemand mit programmieren angefangen hat und warum derjenige damit weiter gemacht hat,
erkläre ich am beste anhand von meiner Erfahrung, weil die Gründe dahinter sehr vielfältig sein können.

Ich hab als jugendlicher mal ein Praktikum in einer Hosting-Fima gemacht.
Ich muss dazu sagen, meine Eltern hatten immer Schwierigkeiten mit neuer Technologie, aber sobald ich irgendwas davon in die Hände bekommen hab, war ich total vertieft darin, hab rumexperimentiert und rumgespielt, meinen Eltern fiel das damals auf, also gaben Sie mir einen Schubser.

In der Firma hab ich eigentlich auch hauptsächlich nur Wissen über Server-Technologien und Ideen wie RAID-Systeme bekommen.
Aber es gab ein Knackpunkt-Tag, welcher einer war an dem ich mich daran versucht hatte im Windows-CMD-Terminal Ordner und Datein zu erstellen und diese mit Text zu füllen, nachdem mir das einer der Kollegen mal gezeigt hatte. Ich fand das toll und wurde super neugierig, bin teils gescheitert, hatte teils Erfolg, aber seither ging mir das programmieren nichtmehr aus dem Kopf.

Diese Art von Einführung hatten auch viele meiner Programmier-Freunde, manche später, mache früher.

Meine ersten Programme hab ich aus purer neugierde, was man alles machen kann mit Programmiersprachen, mit C++ geschrieben, aber wirklich los ging es dann erst in meiner Ausbildung.
Dort kam ich dann HTML + JS + CSS + PHP näher und das hat mir so gut gefallen, das ich entschieden habe damit Geld verdienen zu wollen.

Im späteren Verlauf bin ich dann mit Sprachen wie BASH / Python und noch später RUST in Kontakt gekommen, wodurch ich dann gelernt habe, wie sehr mir "Dinge automatisierende Prozesse" den Alltag erleichtern, was mich damals nur noch neugieriger machte.

Was für ein Typ Mensch das programmieren lieben und schätzen gelernt hat/lernen könnte

Programmieren bedeutet viele Dinge, mir blieben zwei Dinge aber immer ganz deutlich vor Augen. Programmieren bedeuetet coole Dinge auf dem Bildschirm anzeigen zu lassen und Werkzeuge zu bauen.

Wenn man jetzt z.B. an einem Kind erkennen möchte, ob Ihm/Ihr das programmieren liegen könnte und ganz wichtig er/sie auch Spaß dabei haben kann, dann könnte man das an folgenden Charaktereigenschaften erkennen:

  • Geduld besitzen, statt schnelle Frustration
  • Eine Sinn fürs tüfteln haben
  • Eine gesunde Neugierde/Ob ein Kind viel erfragt ( gegenüber der Technologie ) ( z.B. wenn sich ein Kind schnell vertraut mit einem System macht, einem neuen Handy zum Beispiel )
  • Ich möchte hier ausschließen ob Introvertiert oder Extrovertiert, ich kenne beide Typ Menschen, beide können sich zu sehr guten Programmierern entwickeln.
  • Ich möchte auch ausschließen, das man extreme mathematische Fähigkeiten benötigt, geschweige ein Talent aufweißt, beides ist Hilfreich, aber nicht essenziell. Programmieren lernt man, man wird damit nicht geboren. ( Oder anders gesagt wir werden alle mit Fähigkeiten zum Programmieren geboren )
  • Ausdauernd, programmieren zu lernen, bedeutet sich für längere Zeiträume zu konzentrieren, im Fachkreis spricht man auch von einem "Im Tunnel sein".

Ich hoffe das bringt ein wenig Aufklärung.

Schau dir erst das Video und dann das Tutorial an, welche sich auf Seite http://www.c-howto.de/ finden.

Und wisse: C ist die einfachste Programmiersprache, die zu lernen für einen Anfänger Sinn macht.

xxxcyberxxx  04.02.2020, 15:57
C ist die einfachste Programmiersprache, die zu lernen für einen Anfänger Sinn macht.

würde ich widersprechen. Dafür eignet sich z.B. Java / C++ als compilierte Sprache oder Python als Skriptsprache weitaus mehr

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grtgrt  04.02.2020, 16:15
@xxxcyberxxx

So ein Unsinn, denn: Erstens ist C eine compilierte Sprache und zweitens sind Java und C++ mindestens 30 Mal so umfangreich.

C ist ein kleines Subset von C++.

0
xxxcyberxxx  04.02.2020, 16:27
@grtgrt

1. Ich weiß, dass C eine kompilierte Sprache ist. Nur empfehle ich für Anfänger stattdessen in diesem Bereich Java oder c++. Die sind nicht Schwerer als c ...

2. Umfangreicher, aber nicht schwerer. Zudem gibt es weitaus mehr Libraries & unterstützen von Haus aus OOP

1
MonkeyKing  04.02.2020, 16:31
@xxxcyberxxx

Java und C++ sind vom Abstraktionslevel wesentlich schwerer als C. Aber C ist auch nicht umbedingt eine Einsteigersprache.

0
grtgrt  04.02.2020, 17:48
@MonkeyKing

Um auf dem kürzesten Weg all das zu lernen, was ein Programmierer mindestens beherrschen muss, ist C immer noch der beste Weg.

Wer ein paar Zeilen in Python schreiben kann, ist noch lange kein Programmierer.

0
MonkeyKing  04.02.2020, 18:27
@grtgrt

Das kannst du genausogut über C sagen. Programmierer wird man nich dadurch daß man ein paar Zeilen Code schreiben kann, egal ob Python, C oder C++. Das wird man nur durch viel Übung und Erfahrung.

0
grtgrt  04.02.2020, 18:58
@MonkeyKing

C führt den Lernenden weit eher an die kritischen Aufgaben und an wertvolles Programmierwissen heran als Python (das ja nur Glue Language ist).

Richtig aber ist: Gut wird man nur durch viel Übung und Erfahrung. Erfahrung aber bekommst man mit C schneller als mit z.B. Java oder C#. C++ ist für Anfänger viel zu unübersichtlich. Die STL ist für Anfänger schlicht und einfach eine ganz gewaltige Zumutung.

0
MonkeyKing  05.02.2020, 09:52
@grtgrt

Ich halte Java und C++ auch nicht umbedingt für die besten Einstiegssprachen. Bei C hat man dann aber wieder die gesamte Thematik mit Pointern und Speicherverwaltung - alles Dinge die mit dem eigentlichen Programmieren eher nichts zu tun haben sondern schon in den Bereich Hardware gehen. Am Ende hängt es wohl stark davon ab was man eigentlich programmieren will - ist man am Webbereich interessiert dann sind weder C noch C++ und Jave gute Einstiegssprachen. Das sollte man sich lieber mit Javascript und/oder Python beschäftigen. Will man Hardwarenah programmieren ist C sicher eine gute Idee, und von C kann man ja zu C++ springen. Wer Spiele programmieren will für den ist auch C# eine gute Idee. Aber ist gibt ja noch viele andere Sprachen, alle mit Vor und Nachteilen.. PHP, Ruby, Rust, Go, Kotlin, Dart, Objektive C, Swift, und so weiter und so fort..

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MrAmazing2  04.02.2020, 19:01

C und einfach?? Das ganze Pointer, malloc, etc. Zeugs ist nicht wirklich einfach, vor allem nicht für Anfänger die noch nie programmiert haben.

Da ist Java BEI WEITEM einfacher. Da dort bezüglich Speicherreservierung und Pointern schon alles für dich gemacht wird -> Nichtmehr so Systemnah und komplex -> Einfacher.

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MrAmazing2  04.02.2020, 20:16
@grtgrt

weniger unnützes Zeug, ja.

Außerdem ist das ganz gut für Einsteiger wenn nicht direkt tausende Komplizierte Sachen lernen müssen, sondern ganz einfach was programmieren können.

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grtgrt  04.02.2020, 21:19
@MrAmazing2

Wie erklärst du es dir dann, dass C (gemeinsam mit Java) heute zu den beiden Programmiersprachen zählt, welche die mit Abstand meisten Leute nützlich finden: https://www.tiobe.com/tiobe-index/

Nach dieser Statistik übrigens ist C 3 Mal so interessant wie C++ und C# .

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MrAmazing2  04.02.2020, 21:21
@grtgrt

Weil diese ganzen Leute in Systemnahen Bereichen arbeiten, was durchaus nützlich sein kann, für einen Anfänger jedoch nicht.

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grtgrt  04.02.2020, 21:40
@MrAmazing2

Ich bereue es heute noch, dass ich vor Jahrzehnten statt C lieber Pascal verwendet habe (weil es mir damals einfacher erschien). Was ich mir in jenen Jahren an praktischen Werkzeugen schuf, ist – da Pascal heute vom Markt verschwunden ist – nicht mehr zu gebrauchen. Ganze 10 Jahre lang habe ich später mit C++ gearbeitet – was mir heute sinnlos erscheint.

Heute ist C erweitert um das Klassenkonzept von C++ die Sprache meiner Wahl. Mit anderen Worten: Ich nutze zwar einen C++ Compiler, aber tatsächlich nur ein recht kleines Subset von C++, das nur wenig mehr ist als C.

Die Erfahrungen, die ich beim Debuggen von C/C++ Programmen gemacht habe, würde ich ungern missen wollen. Wer mit Java oder C# beginnt, lernt das alles nicht. Er wird lange nicht wissen, wie man Code zu gestalten hat, damit man auch applikationslogische Fehler darin wirklich schnell findet (die also, welche keine Exception uns meldet: solche, die einfach nur das Rechenergebnis falsch sein lassen).

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Piotr127  05.02.2020, 01:29
@grtgrt

@grtgrt: Positiv sehen. Zumindest hast du kein VB programmiert ;)

@All: weder nacktes C noch Java oder C# (Ich werfe die mal in einen Topf) sind gute Einsteigersprachen. Für ein stupides Hello-World muss ich dem Neuling soviel erklären oder sagen er soll es ignorieren. Verwirrt ihn nur. Wenn ich ihn aber eine Engine an die Hand geben kann, die mit dem Input "print('Hello, World')" ein "Hello, World" erzeugt habe ich einen Fuß in der Tür.

Es geht darum, den umgangen mit den primitivsten Kontrolstrukturen zu lernen (for, foreach, if, do .. while, try .. except..). Alles Gerede über Pointer, Referenzen oder imports/ includes lenkt nur vom wesentlichen ab.

Wieviele die hier kommentiert haben, haben erfolgreich eine Person mit Programmieren "angefixt"? Ich kann zumindest einen vorweisen, der es mittlerweile hauptberuflichmacht.

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grtgrt  05.02.2020, 16:18
@Piotr127

Zu lernen, wie man mit den primitivsten Kontrollstrukturen umgeht (for, foreach, if, do .. while, try .. except..) ist etwas derart Triviales, dass es sich nicht lohnt, davon extra zu reden. Das trägt noch kaum etwas dazu bei, dass man brauchbare Programme schreiben kann, die mehr sind als nutzlose Spielbeispiele.

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Piotr127  06.02.2020, 01:11
@grtgrt

@gtgrt Selbstverständlich ist man kein auch nur ansatzweise brauchbarer Programmierer im professionellen (=beruflichen) Umfeld wenn einem solche Kenntnisse fehlen. Bestenfalls kann man solche "Entwickler" in irgendwelchen Point-and-Click-adventures wie Simulink oder LabView parken. Oder sie können Rechtschreibfehler in Kommentaren korrigieren.

Aber lese nochmal die eigentliche Fragestellung durch. Der OP ist nicht mal blutiger Anfänger. Er überlegt ob er sich das ganze mal näher ansehen will. Ihn vor einen Editor zu setzen und ihm zusagen "Schreib mal FizzBuzz" (wenn du es nicht kennst.. wikipedia), wäre ein unüberwindbares Hindernis.

Steig mal aus deinem Elfenbeinturm herab. Spielbeispiele ist genau das wo man anfängt. Selbsterständlich nutzlos. Braucht die Welt noch eine Implementierung von Hangman?

Hatte dein erstes Programm mehr als 10'000 Zeilen gehabt? Konntest du in der 5. Klasse schon Fehlermeldungen dechiffrieren, die mehrere Bildschirmseiten füllen? Hat dir deine Mutter als gute Nacht Geschichte aus der STL vorgelesen? Nein? Also.

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grtgrt  06.02.2020, 09:04
@Piotr127

So gesehen hast Du recht. Aber ich wüsste jetzt nicht, wie all das dem Ratschlag widersprechen sollte, den meine Antwort ihm gibt. Es ist doch schließlich C eine nützliche und dennoch wirklich SEHR überschaubare Programmiersprache (und das genannte Handbuch speziell auf Anfänger zugeschnitten).

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Ohne Computer nur schwer. Schau ob es in deiner Schule eine AG in der Richtung gibt und schau einfach mal rein. Für "einfache Fingerübungen" zuhause ist ein PC am untersten Ende des Leistungsspektrums ausreichend. Gebraucht ist auch okay. Software gibt es kostenlos. Wenn du irgend etwas besseres brauchst, weist du auch warum (und ob du wirklich programmieren willst).

Also grundsätzlich würde das Programmieren so gut wie immer ein gewisses Computer-Grundwissen vorraus setzen.

Gute Eigenschaften wären:

  • gutes logisches und analytisches Denken
  • Durchhaltevermögen

Am besten suchst du dir einfach Mal eine einfache Sprache aus und schaust dir an wie Programmieren eigentlich funktioniert (YouTube Videos etc.). Wenn dich das anspricht probiere es selbst aus und entscheide dann.

Einfache Einsteiger Sprachen wären HTML, Python, Javascript

Woher ich das weiß:Hobby – PC-Enthusiast
Hakak 
Fragesteller
 04.02.2020, 15:49

Ich hatte es mal mit Python versucht.

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JanMarcel01  04.02.2020, 15:54

Mir persönlich ist es wichtig, hier zu erwähnen, dass HTML keine Programmiersprache ist

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10Meter20Kilo  04.02.2020, 16:10
@JanMarcel01

Das ist mir durchaus bewusst, deswegen auch der allgemeine Begriff "Sprachen". Ich denke aber, dass es für Einsteiger relativ egal ist und wenn man sich mit der Materie befasst die Details sowieso lernt.

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