Hey Hakak,
das klingt eigentlich nach einer sehr interessanten, fast schon philosophischen Frage, ein bisschen wie:
"Woher sollst du wissen ob dir Astronaut sein gefällt, obwohl du noch nie in einem Raumschiff gesessen hast?"

Vielleicht einfach aus dem simplen Grund, das du inspiriert wurdest als du mal im Fernsehen einen Astronauten gesehen hast und dir dachtest: "Das möchte ich auch mal werden!"

Meine Vorredner haben natürlich recht, wenn Sie sagen das du wirklich erst dann wissen wirst ob dir das Programmieren gefällt, sobald du z.B. dein erstes Programm geschrieben hast.

Aber um dem Kern deiner Frage etwas näher zu kommen, lohnt es sich zu verstehen:

  • Was für ein Typ Mensch das programmieren lieben und schätzen gelernt hat
  • Warum Sie überhaupt mit programmieren angefangen haben und wie Sie dazu kamen auch weiter zu machen
  • Und was das Programmieren ( natürlich auch sehr subjektiv betrachtet ) bedeutet.

Also, warum programmiert man, oder hat sich Wege gesucht um irgendetwas zu beprogrammieren zu können.

Die Grundidee warum man etwas programmiert, kommt eigentlich aus den simplen Wünschen heraus schwere Aufgaben einfacher zu machen, Dinge für uns arbeiten zu lassen, oder etwas zu simulieren.

Ein paar Beispiele:

  • Schwere Aufgabe: Angenommen du möchtest 2+2 zusammen rechnen, das können wir alle im Kopf, kein großes Problem, so wie wir das aus der Schule kennen, werden Aufgaben aber auch immer Komplexer. Das beginnt bei großen Zahlen, geht weiter zu Operanten bis hin zu Algorithmen, die z.B. berechnen sollen mit wie viel Kraft ein Ball geschossen werden muss, um von einem Tor bis zum anderen Tor zu fliegen. Hier kommen dann Computer ins Spiel, sowie geschaffene Programmiersprachen, die uns beim Errechnen helfen.
  • Dinge für uns arbeiten lassen: Stell dir vor du schreibst einen Aufsatz und als du fertig bist, merkst du, das du ein paar Grammatik-Fehler eingebaut hast. Du könntest dich für weitere 30Minuten nochmal an deinen Aufsatz setzten, alles 2-3 Mal durchlesen, Fehler korrigieren und am Ende findet dein Leherer doch noch Fehler. Oder, du schreibst den Aufsatz z.B. in Word und lässt Word dann für dich Fehler finden und korrigierst die dann und wärst in 2 Minuten fertig.
  • Etwas simulieren: Der Klassiker hier sind natürlich Games, jede Fantasiewelt ist eine Simulation, irgendwer hat sich diese Welt ausgedacht und dann mit 3D-Modellen auf den Bildschirm dargestellt. Viel eher aber noch, wenn du z.B. simulieren möchtest wie viele Versuche es braucht um einen 6er im Lotto zu ergattern, kannst du das anstatt das im Kopf zu berechnen mit einem Computer machen. ( By the Way, es sind 140 Millionen Versuche (exakter Wert: 139.838.160) ) ( Fun Fact: Ein Kollege hat 2015 mit einem damaligen Mac Book Pro knapp 20 Minuten gebraucht um das errechnen zu lassen. )

Warum jemand mit programmieren angefangen hat und warum derjenige damit weiter gemacht hat,
erkläre ich am beste anhand von meiner Erfahrung, weil die Gründe dahinter sehr vielfältig sein können.

Ich hab als jugendlicher mal ein Praktikum in einer Hosting-Fima gemacht.
Ich muss dazu sagen, meine Eltern hatten immer Schwierigkeiten mit neuer Technologie, aber sobald ich irgendwas davon in die Hände bekommen hab, war ich total vertieft darin, hab rumexperimentiert und rumgespielt, meinen Eltern fiel das damals auf, also gaben Sie mir einen Schubser.

In der Firma hab ich eigentlich auch hauptsächlich nur Wissen über Server-Technologien und Ideen wie RAID-Systeme bekommen.
Aber es gab ein Knackpunkt-Tag, welcher einer war an dem ich mich daran versucht hatte im Windows-CMD-Terminal Ordner und Datein zu erstellen und diese mit Text zu füllen, nachdem mir das einer der Kollegen mal gezeigt hatte. Ich fand das toll und wurde super neugierig, bin teils gescheitert, hatte teils Erfolg, aber seither ging mir das programmieren nichtmehr aus dem Kopf.

Diese Art von Einführung hatten auch viele meiner Programmier-Freunde, manche später, mache früher.

Meine ersten Programme hab ich aus purer neugierde, was man alles machen kann mit Programmiersprachen, mit C++ geschrieben, aber wirklich los ging es dann erst in meiner Ausbildung.
Dort kam ich dann HTML + JS + CSS + PHP näher und das hat mir so gut gefallen, das ich entschieden habe damit Geld verdienen zu wollen.

Im späteren Verlauf bin ich dann mit Sprachen wie BASH / Python und noch später RUST in Kontakt gekommen, wodurch ich dann gelernt habe, wie sehr mir "Dinge automatisierende Prozesse" den Alltag erleichtern, was mich damals nur noch neugieriger machte.

Was für ein Typ Mensch das programmieren lieben und schätzen gelernt hat/lernen könnte

Programmieren bedeutet viele Dinge, mir blieben zwei Dinge aber immer ganz deutlich vor Augen. Programmieren bedeuetet coole Dinge auf dem Bildschirm anzeigen zu lassen und Werkzeuge zu bauen.

Wenn man jetzt z.B. an einem Kind erkennen möchte, ob Ihm/Ihr das programmieren liegen könnte und ganz wichtig er/sie auch Spaß dabei haben kann, dann könnte man das an folgenden Charaktereigenschaften erkennen:

  • Geduld besitzen, statt schnelle Frustration
  • Eine Sinn fürs tüfteln haben
  • Eine gesunde Neugierde/Ob ein Kind viel erfragt ( gegenüber der Technologie ) ( z.B. wenn sich ein Kind schnell vertraut mit einem System macht, einem neuen Handy zum Beispiel )
  • Ich möchte hier ausschließen ob Introvertiert oder Extrovertiert, ich kenne beide Typ Menschen, beide können sich zu sehr guten Programmierern entwickeln.
  • Ich möchte auch ausschließen, das man extreme mathematische Fähigkeiten benötigt, geschweige ein Talent aufweißt, beides ist Hilfreich, aber nicht essenziell. Programmieren lernt man, man wird damit nicht geboren. ( Oder anders gesagt wir werden alle mit Fähigkeiten zum Programmieren geboren )
  • Ausdauernd, programmieren zu lernen, bedeutet sich für längere Zeiträume zu konzentrieren, im Fachkreis spricht man auch von einem "Im Tunnel sein".

Ich hoffe das bringt ein wenig Aufklärung.

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Hey Hakak,
das klingt eigentlich nach einer sehr interessanten, fast schon philosophischen Frage, ein bisschen wie:
"Woher sollst du wissen ob dir Astronaut sein gefällt, obwohl du noch nie in einem Raumschiff gesessen hast?"

Vielleicht einfach aus dem simplen Grund, das du inspiriert wurdest als du mal im Fernsehen einen Astronauten gesehen hast und dir dachtest: "Das möchte ich auch mal werden!"

Meine Vorredner haben natürlich recht, wenn Sie sagen das du wirklich erst dann wissen wirst ob dir das Programmieren gefällt, sobald du z.B. dein erstes Programm geschrieben hast.

Aber um dem Kern deiner Frage etwas näher zu kommen und der Möglichkeit das du vielleicht eigentlich für einer deiner Mitmenschen fragst, lohnt es sich zu verstehen:

  • Was für ein Typ Mensch das programmieren lieben und schätzen gelernt hat
  • Warum Sie überhaupt mit programmieren angefangen haben und wie Sie dazu kamen auch weiter zu machen
  • Und was das Programmieren ( natürlich auch sehr subjektiv betrachtet ) bedeutet.

Also, warum programmiert man, oder hat sich Wege gesucht um irgendetwas zu beprogrammieren zu können.

Die Grundidee warum man etwas programmiert, kommt eigentlich aus den simplen Wünschen heraus schwere Aufgaben einfacher zu machen, Dinge für uns arbeiten zu lassen, oder etwas zu simulieren.

Ein paar Beispiele:

  • Schwere Aufgabe: Angenommen du möchtest 2+2 zusammen rechnen, das können wir alle im Kopf, kein großes Problem, so wie wir das aus der Schule kennen, werden Aufgaben aber auch immer Komplexer. Das beginnt bei großen Zahlen, geht weiter zu Operanten bis hin zu Algorithmen, die z.B. berechnen sollen mit wie viel Kraft ein Ball geschossen werden muss, um von einem Tor bis zum anderen Tor zu fliegen. Hier kommen dann Computer ins Spiel, sowie geschaffene Programmiersprachen, die uns beim Errechnen helfen.
  • Dinge für uns arbeiten lassen: Stell dir vor du schreibst einen Aufsatz und als du fertig bist, merkst du, das du ein paar Grammatik-Fehler eingebaut hast. Du könntest dich für weitere 30Minuten nochmal an deinen Aufsatz setzten, alles 2-3 Mal durchlesen, Fehler korrigieren und am Ende findet dein Leherer doch noch Fehler. Oder, du schreibst den Aufsatz z.B. in Word und lässt Word dann für dich Fehler finden und korrigierst die dann und wärst in 2 Minuten fertig.
  • Etwas simulieren: Der Klassiker hier sind natürlich Games, jede Fantasiewelt ist eine Simulation, irgendwer hat sich diese Welt ausgedacht und dann mit 3D-Modellen auf den Bildschirm dargestellt. Viel eher aber noch, wenn du z.B. simulieren möchtest wie viele Versuche es braucht um einen 6er im Lotto zu ergattern, kannst du das anstatt das im Kopf zu berechnen mit einem Computer machen. ( By the Way, es sind 140 Millionen Versuche (exakter Wert: 139.838.160) ) ( Fun Fact: Ein Kollege hat 2015 mit einem damaligen Mac Book Pro knapp 20 Minuten gebraucht um das errechnen zu lassen. )

Warum jemand mit programmieren angefangen hat und warum derjenige damit weiter gemacht hat,
erkläre ich am beste anhand von meiner Erfahrung, weil die Gründe dahinter sehr vielfältig sein können.

Ich hab als jugendlicher mal ein Praktikum in einer Hosting-Fima gemacht.
Ich muss dazu sagen, meine Eltern hatten immer Schwierigkeiten mit neuer Technologie, aber sobald ich irgendwas davon in die Hände bekommen hab, war ich total vertieft darin, hab rumexperimentiert und rumgespielt, meinen Eltern fiel das damals auf, also gaben Sie mir einen Schubser.

In der Firma hab ich eigentlich auch hauptsächlich nur Wissen über Server-Technologien und Ideen wie RAID-Systeme bekommen.
Aber es gab ein Knackpunkt-Tag, welcher einer war an dem ich mich daran versucht hatte im Windows-CMD-Terminal Ordner und Datein zu erstellen und diese mit Text zu füllen, nachdem mir das einer der Kollegen mal gezeigt hatte. Ich fand das toll und wurde super neugierig, bin teils gescheitert, hatte teils Erfolg, aber seither ging mir das programmieren nichtmehr aus dem Kopf.

Diese Art von Einführung hatten auch viele meiner Programmier-Freunde, manche später, mache früher.

Meine ersten Programme hab ich aus purer neugierde, was man alles machen kann mit Programmiersprachen, mit C++ geschrieben, aber wirklich los ging es dann erst in meiner Ausbildung.
Dort kam ich dann HTML + JS + CSS + PHP näher und das hat mir so gut gefallen, das ich entschieden habe damit Geld verdienen zu wollen.

Im späteren Verlauf bin ich dann mit Sprachen wie BASH / Python und noch später RUST in Kontakt gekommen, wodurch ich dann gelernt habe, wie sehr mir "Dinge automatisierende Prozesse" den Alltag erleichtern, was mich damals nur noch neugieriger machte.

Was für ein Typ Mensch das programmieren lieben und schätzen gelernt hat/lernen könnte

Programmieren bedeutet viele Dinge, mir blieben zwei Dinge aber immer ganz deutlich vor Augen. Programmieren bedeuetet coole Dinge auf dem Bildschirm anzeigen zu lassen und Werkzeuge zu bauen.

Wenn man jetzt z.B. an einem Kind erkennen möchte, ob Ihm/Ihr das programmieren liegen könnte und ganz wichtig er/sie auch Spaß dabei haben kann, dann könnte man das an folgenden Charaktereigenschaften erkennen:

  • Geduld besitzen, statt schnelle Frustration
  • Eine Sinn fürs tüfteln haben
  • Eine gesunde Neugierde/Ob ein Kind viel erfragt ( gegenüber der Technologie ) ( z.B. wenn sich ein Kind schnell vertraut mit einem System macht, einem neuen Handy zum Beispiel )
  • Ich möchte hier ausschließen ob Introvertiert oder Extrovertiert, ich kenne beide Typ Menschen, beide können sich zu sehr guten Programmierern entwickeln.
  • Ich möchte auch ausschließen, das man extreme mathematische Fähigkeiten benötigt, geschweige ein Talent aufweißt, beides ist Hilfreich, aber nicht essenziell. Programmieren lernt man, man wird damit nicht geboren. ( Oder anders gesagt wir werden alle mit Fähigkeiten zum Programmieren geboren )
  • Ausdauernd, programmieren zu lernen, bedeutet sich für längere Zeiträume zu konzentrieren, im Fachkreis spricht man auch von einem "Im Tunnel sein".

Ich hoffe das bringt ein wenig Aufklärung.

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