Wie kann ich den Tauben helfen?
Ich meine die Vögel. Ist es bei euch in der Stadt auch so, dass die Tauben einfach überfahren werden, ohne vorher anzuhalten, langsamer zu werden oder auszuweichen?
Ich beobachte in meiner Heimatstadt immer wieder, dass die Tauben wie Dreck behandelt werden. An gewissen Orten ist es besonders schlimm, z.B. am Bahnhof. Wenn sie sich auf dem Fahrradweg befinden, weichen viele Fahrradfahrer nicht mal aus. Sie werden auch nicht langsamer. Im Gegenteil, sie rasen weiter auf sie zu, sodass die Tauben meistens nur sehr knapp dem Tod entkommen oder sogar angefahren/überfahren werden. Die Autofahrer sind da meist nicht anders. Manchmal schaffen es die Tauben leider nicht, rechtzeitig wegzufliegen. Ich weiß nicht, wie oft ich schon um sie geweint, um sie gebangt oder den Fahrrad- und Autofahrern etwas hinterhergeschrien habe...
Ich möchte mich an die Stadtverwaltung und an den Bürgermeister wenden. Mein Vorschlag wäre es, 30er Zonen oder Warnschilder ("❗🕊") vor den gefährlichen Ecken einzuführen. Nur streckenweise, also an den Stellen, wo sich die meisten Tauben befinden und ständig überfahren werden.
1. Wie kann man den Tauben am besten helfen? Habt ihr noch irgendwelche Ideen?
2. An wen könnte ich mich noch wenden (außer Stadtverwaltung und Bürgermeister)?
Danke 🌹
12 Antworten
Danke für deine Sorge um die Tauben. Mir tun sie auch immer sehr leid. Es gibt so wenige Menschen, denen die Tauben ans Herz gehen, leider aber viel zu viele, die sie grundlos hassen und verfolgen. Hier bei mir habe ich so ein rücksichtsloses Verhalten von Autofahrern und Radfahrern nur sehr selten beobachtet.
Dein Gang zur Stadtverwaltung war richtig. Ob die sich aber wegen der Tauben mit Warnschildern und 30-Zonen anfreunden können, kann ich nicht sagen. Vielleicht kannst du sie anderweitig überzeugen: In einigen Städten Deutschlands gibt es speziell von den Behörden eingerichtete Taubenhäuser - mit gutem Erfolg. Dort werden die Vögel mit artgerechtem Futter versorgt, damit sie nicht mehr unsere Abfälle fressen müssen. Dadurch ka... sie auch nicht mehr diese stark ätzenden Fladen. Außerdem können sie dort ihre Eier legen. Die werden dann gegen Gipseier ausgetauscht. So kann die Population eingedämmt und kontrolliert werden.
In meiner Nachbarstadt wurde kein gesondertes Taubenhaus errichtet. Die haben den Dachboden eines alten leerstehenden Gebäudes dazu hergenommen, was der Stadt Kosten sparte. Ehrenamtliche versorgen die Tauben und kümmern sich um ihre Gelege, so dass der Stadt keine Personalkosten entstehen. Vielleicht gibt es in deiner Stadt eine Naturschutzbehörde, der du den Vorschlag schmackhaft machen kannst.
Wie von anderen hier auch schon erwähnt, kannst du dich noch an Naturschutzverbände wenden. Die helfen dir sicher weiter.
Meines Wissens ist es das allerwichtigste, Tauben nicht zu füttern. Die Population steigt, je mehr gefüttert wird. Wird nicht gefüttert, reduziert sie sich.
Vielleicht sollte man sich mal ins Gedächtnis rufen, das Tauben ehemalige Felsentauben sind die von Menschen zum Haustier gemacht wurden und für Essen, Eier und Brieftaubenverkehr sowie Hobbyhaltung gehalten werden und wurden.
Das heißt die Tauben in den Städten sind Tiere die beispielsweise den Rückflug bei einem Wettbewerb nicht mehr geschafft haben oder anderweitig nicht mehr nach Hause gefunden haben. Da sie von den Felsentauben abstammen sind Gesteine ihr natürlicher Lebensraum und somit auch unsere steinernen Häuser oder Statuen. Aus diesem Lebensraum haben wir sie ursprünglich herausgeholt.
Und gerade weil sie aus menschlicher Zucht stammen legen die Tiere auch immer Eier zu jeder Jahreszeit mit geringen Unterschieden. Egal ob sie genug zu fressen haben oder nicht, das macht ein Fütterungsverbot auch schwierig. Denn der Anzahl hilft es nicht gerade viel. Was aber wirkt ist Gipseier unterjubeln, am besten in einem angelegten Taubenschlag bei dem man die Nester kontrollieren kann. Dann werden die Tiere automatisch weniger.
oder auszuweichen?
Ähm sorry jetzt, jedoch aber Ausweichen soll man gar nicht. Dabei rumpelt man nur noch irgendwo drauf - ich spreche da aus Erfahrung.
Es wurden schon Leute überfahren, weil irgendwer meinte, unbedingt einem Kleintier ausweichen zu müssen.
ohne vorher anzuhalten
Vollbremsungen sollte man auch nicht ausführen. Da kracht nur der Hintermann drauf und komm jetzt nicht wegen - der hat dann ja schuld. Das kannst Du Dir dann auf die Halskrause schreiben die nächsten 6 Wochen - was sicherlich dann gegen die Schmerzen hilft. Wenn Du 2 Jahre später noch aufwachst, weil Du nach dem HWS in der Nacht Deinen Kopf ungünstig bewegt hast, kannst Du Dich dann wie ein Held fühlen, vor allen Dingen, weil Du 120 Euro Schmerzensgeld bekommen hast dafür, von jemand, dem Du vor der Nase aus für ihn nicht nachvollziehbaren Grund volle Kanüle in die Eisen gestiegen bist. Sorry, wenn ich das nicht so erleben will.
Es mag ja sein, dass man versuchen sollte, Tiere möglichst nicht über den Haufen zu fahren. Jedoch das was Du hier möchtest, ist leider völlig realitätsfern - ja sogar brandgefährlich.
Und ja, man könnte ihnen helfen - indem man sie nicht an solchen Stellen oder in deren Nähe füttert. Klar, dass die dann da massenhaft vorkommen. Man lockt sie ja damit da hin.
Wenn man meint, diese Tiere zu füttern, dann an Stellen, an welchen sie in Ruhe sein können, nicht unbedingt neben einem Radweg oder einer Straße.
Ich schrieb nichts von Vollbremsungen. Das ist natürlich klar, dass man den Straßenverkehr nicht gefährden sollte. Wenn man allerdings schon von Weitem sieht, dass sich eine Taube auf der Straße befindet, sollte man so fahren, dass sie rechtzeitig wegfliegen kann.
Das ist durchaus richtig.
Ich habe schon oft beobachtet, dass die Autofahrer auf sie zugerast sind und die Tauben nur knapp dem Tod entkommen sind.
Jap, kommt vor. In anderen Ländern ist das jedoch noch schlimmer, ich hab beobachtet, in Polen nimmt man Hunde, die alleine die Fahrbahn überqueren, aufs Korn.......
Und ja, du hast Recht. Nicht an gefährlichen Stellen füttern. Sie brauchen außerdem mehr Taubenhäuser.
In denen könnte man dann auch einfacher eine Populationskontrolle vornehmen, sei dies durch Verhütungsmittel oder Kunsteier.
Ich finde es -im Gegensatz zu vielen anderen Antwortenden hier- bewundernswert, dass du dich um die Tauben sorgst. Schließlich sind es auch nur Lebewesen, die zudem niemanden etwas zuleide tun.
Und die Bezeichnung "Ratten der Lüfte" ist auch völliger Quatsch. Klar können die Tauben Krankheiten übertragen, das kann aber jedes andere Lebewesen (Vögel, Mäuse, Wildkaninchen, ja sogar Zecken) genau so.
Frage mal beim NABU nach, was du tun kannst. Dort hat man bestimmt ein offenes Ohr für dein Anliegen.
Oder google mal "Taubenhilfe" und dazu den Städtenamen von der Stadt, in der du wohnst. Da findet sich bestimmt auch einen Ansprechpartner.
Viel Erfolg!
Danke für die vernünftigste Antwort hier! Tauben sind keine Wildtiere, sie brauchen unsere Hilfe und die besteht nicht aus Füttern, wie offenbar viele hier denken, sondern aus Taubentürmen zum Umsiedeln, für mehr Tierwohl und Populationskontrolle. Danke, dass du das auch so siehst!
Ich schrieb nichts von Vollbremsungen. Das ist natürlich klar, dass man den Straßenverkehr nicht gefährden sollte. Wenn man allerdings schon von Weitem sieht, dass sich eine Taube auf der Straße befindet, sollte man so fahren, dass sie rechtzeitig wegfliegen kann.
Ich habe schon oft beobachtet, dass die Autofahrer auf sie zugerast sind und die Tauben nur knapp dem Tod entkommen sind.
Und ja, du hast Recht. Nicht an gefährlichen Stellen füttern. Sie brauchen außerdem mehr Taubenhäuser.