Wie kann das in unser Gesellschaft sein, dass es so krasse Mietunterschiede gibt, obwohl der Vermieter nicht gewechselt hat?
Ich bin in einer Maßnahme der Agenur für Arbeit.
Dort habe ich eine Frau kennengelernt, die 25 Jahre bis zum Ende 2018 als Selbststängige einen Kiosk betrieben hat. Sie hat mir erzählt, dass die Miete am Ende 1900 Euro im Monat war. Als sie 1 Jahr später den Nachmieter gefragt hat, was er zahle, hieß es von ihm 700 Euro.
6 Antworten
Ob es so stimmt, was da die beiden Mieter erzählt haben, mag dahingestellt sein. Kann sein, dass der neue Mieter nicht die Wahrheit erzählt. Es ist aber leider oft so, dass in der Innenstadt in manchen Gegenden die Geschäfte leer stehen. Geschäfte und vor allem Supermärkte siedeln sich auch gern am Ortsrand an, weil es da Parkmöglichkeiten gibt, die in der Innenstadt immer weniger und dann auch noch teurer werden. Wenn dann Geschäfte leerstehen, weil es sich nicht mehr lohnt den Laden zu führen, neigen auch mal Vermieter dazu die Miete zu senken, damit sie überhaupt Einnahmen haben, trotzdem wär das in diesem Fall ein großer Unterschied.
Der Nachmieter hat eben gut verhandelt. Er hast sich auf den Standpunkt gestellt: Na danngehe ich eben wo anders hin.
Die Vormieterin war hingegen zu sehr auf den Erhalt des Standortes fixiert.
Günter
Bei einem gewerblichen Objekt ist die Miete frei kalkulierbar.
Und im Kapitalismus ist es üblich, dass man nimmt, was man kriegen kann.
Gewerbemieten werden zwischen mit dem jeweiligen Mieter und dem Vermieter frei ausgehandelt.
So zahlen z.B. Zahnärzte regelmäßig wesentlich mehr für Ihre Praxisflächen als dies für normale Büroflächen der Fall ist.
Das ist natürlich eine Diskrepanz. Ich kenne den Grund nicht. Ich schätze mal, der Vermieter hat sich zu einem geringeren Mitezins irgendwie überzeugen lassen.