wie ist das gemeint?

7 Antworten

Keiner der Schreiber der Evangelien war Augenzeuge von Jesus.

Alle wurden etwa 70 und 140 Jahre nach Jesu Geburt geschrieben.

Außerdem wurden die Evangelien noch in zeitlichem Abstand zueinander geschrieben.

Das Matthäus Evangelium galt lange Zeit als das älteste und es wird ca. zwischen 70-90 nach Christus geschrieben worden sein. Historisch gesehen war Matthäus wohl sowas wie ein jüdisch-christlicher Lehrer und die meisten Bibelforscher sind der Meinung er könne ein Schüler der Apostel gewesen sein.

Heute sind sich die meisten Bibelforscher jedoch einig, dass das Markus Evangelium das älteste ist. Es wurde ca. um das Jahr 70 geschrieben. Man vermutet, dass Markus aus der urchristlichen Gemeine in Jerusalem stammt.

Ergänzend und da die beiden Evangelien nahe beieinander liegen. Das Matthäus Evangelium wurde wohl auf Griechisch abgefasst. Es nutzte wohl das Markus Evangelium bereits als Vorlage. Bediente sich aber noch eines anderen Textes. Es ist aus dem kanonischen Evangelium. Dieses ist uns jedoch nicht bis heute erhalten geblieben.

Das Markus Evangelium hat den Schwerpunkt vom Tod und der Auferstehung zu erzählen. Jesus Geburt und Jugend kommt darin nicht zur Sprache.

Da Matthäus mehr Quellen über Jesus nutzt hat er auch einen anderen Schwerpunkt. Er beschreibt den Stammbaum von Jesus sehr ausführlich und die Kindheitsgeschichte.

Kommen wir zum Lukas Evangelium. Dieses ist vermutlich irgendwo zwischen dem Jahr 80 und dem Jahr 90 entstanden. Lukas war wohl eher Arzt von Beruf. Es muss wohl jemand gewesen sein, der gerne einen Tatsachenbericht geschrieben hätte. Er hat wie auch Matthäus wohl die selbe Quelle, das kanonische Evangelium. Versuchte aber auch Augenzeugenberichte aufzutreiben und verarbeitete diese dann auch noch in seinen Texten. Die Weihnachtsgeschichte, so wie wir sie immer erzählen stammt aus dem Lukas Evangelium.

Nun stelle man sich mal die Augenzeugenberichte 60 Jahre nach dem Tod Jesu vor... was glaubst du wieviel wirklich so war und wieviel später durch das weitererzählen dazu gekommen ist.

Wie dem Auch sei, Lukas wollte so genau wiedergeben was passiert ist wie er es konnte. Und Augenzeugenberichte schienen ihm da halt die sicherste Option. Wahrscheinlich ist das Evangelium in der Türkei oder in Griechenland geschrieben worden.

Zu guter Letzt, auch in der Bibel hat es den letzten Platz. Das Johannes-Evangelium. das ist etwa 100 Jahre nach Christus entstanden. Es ist wohl in der Türkei geschrieben worden. Dieses Evangelium unterscheidet sich am meisten von den anderen dreien. Und es bringt den Heiligen Geist erst rein. Johannes beginnt erst bei der Taufe von Jesus und schreibt sehr spirituell, meditativ. Also mehr so "esoterisch". Er hat den Schwerpunkt Jesus Belehrungen und Reflexionen herauszustellen.

Da also alle Evangelien zu unterschiedlicher Zeit geschrieben wurden, sich auf Berichte berufen von Menschen, die teilweise schon tot waren und unterschiedliche Quellen nutzen und mit Sicherheit auch Mündliche überlieferungen und Augenzeugen nutzten ist es doch klar, dass die verschiedensten Augenzeugenberichte auch andere Worte gehört haben wollen als Jesus starb.

Frag mal nach einem Augenzeugenbericht deiner Freunde von der letzten Party wo du dabei warst. Und dann guck mal, ob die alle wirklich das gleiche erzählen. Und jetzt bittest du alle deine Freunde die Story jeweils einem Freund zu erzählen (natürlich welche die nicht dabei waren). Dann bittest du diese Freunde wiederum dir die Story zu erzählen die sie gehört haben. Glaub mir, je öfter du das machst, desto abstruser wird es. Und am Ende wirst du dich Fragen, ob die wirklich von der selben Party reden auf der du gewesen bist. Somit können die Evangelien gar nicht gleich sein. Außerdem hätte dann ja eines gereicht.

In den Schriften vom Toten Meer ist übrigens auch noch Material über Jesus aufgetaucht. Da hat noch einer und wahrscheinlich noch etwas früher als die Evangelien über das Leben von Jesus geschrieben.

Also ein Star muss der schon gewesen sein.

Die Geschichte in den Schriftrollen ist aber auch wieder abweichend zu dem was wir kennen. Scheint aber älter zu sein als das älteste Evangelium. Könnte daher also auch näher an der Wahren Geschichte liegen.

Aber darum geht es eigentlich gar nicht. Es geht ja um die Botschaft die Jesus vermittelt hat. Dafür sind die Abweichungen eigentlich unerheblich.

Psychologische Forensiker in der Kriminalistik würden solche "wiedersprüche" erwarten. Erst wenn alle Augenzeugen das gleiche sagen, sieht man das als abgesprochen... Dann ist da was im Busch :).

Lukas,Johannes und Matthäus haben jeweils eine andere Wahrnehmung und haben etwas anderes hervorgehoben. Ich gehe davon aus das alles gesagt wurde


naaman  25.10.2024, 17:53

sehr gut, danke.

Es geht bei den Worten Jesus' "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?" um einen Hinweis auf eine messianische Prophezeiung. Ca. 1000 Jahre vor Christus (also vor ca. 3000 Jahren) wurde der Psalm 22 von König David geschrieben - ein von Gott inspiriertes Wort! Es fängt an mit der Beschreibung der ausweglosen Situation und endet mit dem Triumph Gottes. Lies selbst!

1 Dem Musikmeister, nach (der Singweise = Melodie) »Hirschkuh der Morgenröte«; ein Psalm von David.
Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? (Mt 27,46; Mk 15,34) Ach, fern von meiner Rettung bleiben die Worte meiner Klage!
3 Mein Gott! Ich rufe bei Tage, doch du antwortest nicht, und bei Nacht, doch Ruhe wird mir nicht zuteil!
4 Und doch bist du der Heilige, der da thront über Israels Lobgesängen.
5 Auf dich haben unsre Väter vertraut, sie haben vertraut, und du hast ihnen ausgeholfen;
6 zu dir haben sie geschrien und Rettung gefunden, auf dich haben sie vertraut und sind nicht enttäuscht worden.
7 Doch ich bin ein Wurm und kein Mensch mehr, bin der Leute Hohn und verachtet vom Volk;
8 alle, die mich sehen, spotten mein, reißen den Mund auf, schütteln den Kopf:
9 »Er werf’s auf den HERRN: der möge ihn befreien, der möge ihn retten: er hat ja Wohlgefallen an ihm!«
10 Ja du bist’s, der mich der Mutter gelegt in den Schoß, mich sicher geborgen an meiner Mutter Brust;
11 von Geburt an bin ich auf dich geworfen [1], vom Schoß meiner Mutter her bist du mein Gott.
12 O bleibe nicht fern von mir, denn die Drangsal ist nahe, und sonst ist kein Helfer zu sehen!
13 Mich umzingeln mächtige Stiere, Basans Riesenfarren halten mich umringt;
14 den Rachen sperren sie gegen mich auf – ein reißender, brüllender Löwe!
15 Wie Wasser bin ich ausgegossen, alle meine Glieder sind ausgerenkt [2]; das Herz ist mir geworden wie Wachs, zerschmolzen in meinem Innern.
16 Vertrocknet wie eine Scherbe ist meine Kraft, und die Zunge klebt mir am Gaumen: in den Staub des Todes hast du mich gelegt.
17 Ach, Hunde umgeben mich rings, eine Rotte von Übeltätern umkreist mich; sie haben mir Hände und Füße durchbohrt.
18 Alle meine Gebeine kann ich zählen: sie aber blicken mich an und weiden sich an dem Anblick.
19  Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los um mein Gewand (Mt 27,35; Joh 19,24).
20 Doch du, HERR, bleibe nicht fern von mir, du, meine Stärke, eile mir zu Hilfe!
21 Errette vor dem Schwert mein Leben, mein einziges Gut aus der Hunde Gewalt!
22 Hilf mir aus dem Rachen des Löwen und bewahre mich vor den Hörnern der Büffel!
23 Dann will ich deinen Namen meinen Brüdern kundtun, inmitten der Gemeinde dich rühmen [3]:
24 »Die den HERRN ihr fürchtet, preiset ihn! Ihr alle vom Hause Jakobs, ehret ihn und scheut euch vor ihm, ihr alle von Israels Stamm!
25 Denn er hat nicht übersehen und nicht verabscheut das Elend des Dulders und sein Antlitz vor ihm nicht verborgen, nein, als er zu ihm schrie, auf ihn gehört.«
26 Dir soll mein Loblied gelten in großer Gemeinde; meine Gelübde will ich erfüllen vor denen, die ihn fürchten.
27 Die Elenden sollen essen, daß sie satt werden, und die da suchen den HERRN, sollen ihn preisen: aufleben soll euer Herz für immer!
28  Daran werden gedenken und zum HERRN sich bekehren alle Enden der Erde, und vor dir werden sich niederwerfen alle Geschlechter der Heiden;
29 denn dem HERRN gehört die Herrschaft [4], und er ist der Völkergebieter.
30 Vor ihm werden niederfallen alle Großen der Erde, vor ihm die Knie beugen alle, die in den Erdstaub sinken und wer seine Seele nicht am Leben erhalten kann.
31 Die Nachwelt wird ihm dienen; vom Allherrn wird man erzählen dem künft’gen Geschlecht.
32 Sie werden kommen und seine Gerechtigkeit kundtun dem nachgeborenen Volk, daß Er es vollführt hat.

idR nutzen Kritiker unterschiedliche Aussagen der Bibel als Argument für Widersprüche.

Das Gegenteil, sie ergänzen sich, ist allerdings der Fall. Nur wollen das Kritiker nicht wahrhaben.

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Nehmen wir einmal an, du und eine weitere Person stehen sich jeweils an einer Ecke einer Gleichberechtigten Kreuzung gegenüber und es passiert ein Verkehrsunfall.

Du sagst der Polizei später: Das blaue Auto kam von rechts, und hatte Vorfahrt vor dem roten Auto, das aus deiner Richtung kam.

Die Person von Gegenüber sagt aber: Das blaue Auto kam von links.

Wer hat nun recht, und wer hat gelogen.

Es symbolisiert den Augenblick an dem der Vorhang im Tempel zerrissen ist und dadurch der Neue Bund Gottes mit den Menschen besiegelt wurde durch das wahre und vollkommene Opfer Jesu Christie.

Johannes 19,30: „Es ist vollbracht!“

Das war der Augenblick in der Jesus die Sünde am Kreuz besiegt und den Weg zu Gott frei gemacht hat.

Lukas 23,46: „Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände!“

Mit diesem Ausspruch bestätigt Jesus seine Göttlichkeit.

LG