Widersprüche in der Sichtbarkeit Gottes? – Eine biblische Spurensuche und Diskussion mit Ela Nazareth
🔥 Widersprüche in der Sichtbarkeit Gottes? – Eine biblische Spurensuche mit Ela Nazareth
Wer hat Gott gesehen? Wer kann ihn überhaupt sehen? Und wenn Jesus sagt, dass nur er den Vater gesehen hat – wie kommt es dann, dass andere behaupten, sie hätten Gott gesehen?
In Johannes 6,46 sagt Jesus glasklar:
„Niemand hat den Vater gesehen außer dem, der von Gott ist; nur er hat den Vater gesehen.“
Das klingt ziemlich eindeutig. Nur Jesus hat den Vater gesehen – nicht die Jünger, nicht Mose, nicht Jesaja. Und dennoch finden wir an anderer Stelle fast widersprüchlich klingende Aussagen:
Schon am Anfang des Johannesevangeliums heißt es:
„Niemand hat Gott je gesehen; der Eingeborene, der Gott ist und in des Vaters Schoß ist, der hat ihn uns verkündigt.“ (Joh 1,18)
Niemand? Aber wie ist es dann zu erklären, dass Jesaja in seiner Berufungsvision schreibt:
„Ich sah den Herrn sitzen auf einem hohen und erhabenen Thron.“ (Jesaja 6,1)
Und Mose, der in 2. Mose 33,11 als Freund Gottes beschrieben wird, mit dem Gott redet wie mit einem Menschen, bekommt von Gott später zu hören:
„Du kannst mein Angesicht nicht sehen; denn kein Mensch wird leben, der mich sieht.“ (2. Mose 33,20)
Und doch heißt es in Vers 23: „Du wirst meinen Rücken sehen, aber mein Angesicht kann man nicht sehen.“
Was ist das? Ein Widerspruch – oder ein Geheimnis?
Noch spannender wird es im Neuen Testament:
Als Philippus Jesus bittet, ihnen den Vater zu zeigen, antwortet dieser in Johannes 14,9:
„Wer mich sieht, der sieht den Vater.“
Und Thomas, der Zweifler, ruft Jesus nach seiner Auferstehung an:
„Mein Herr und mein Gott!“ (Johannes 20,28)
Gleichzeitig betet Jesus aber zum Vater in Johannes 17,3:
„…dass sie dich, den allein wahren Gott, erkennen und den, den du gesandt hast, Jesus Christus.“
Also was denn nun?
Ist Jesus Gott? Hat man in ihm den Vater gesehen?
Oder ist der Vater ein Anderer, den niemand gesehen hat?
✨ Das Spannungsfeld:
Hier liegt ein heiliger Gegensatz, der nicht einfach aufgelöst werden kann:
Es gibt keinen Widerspruch – wenn man die Trinität mitdenkt.
Der Vater bleibt unsichtbar in seiner Majestät, doch hat er sich im Sohn offenbart. Wer Jesus sieht, sieht nicht den Vater in seiner göttlichen Totalität, aber er sieht das Abbild seines Wesens (vgl. Hebräer 1,3).
Was die Propheten sahen, war wohl nicht die volle Herrlichkeit Gottes, sondern eine Theophanie – eine Erscheinung, eine Vision, ein Vorgeschmack auf das, was kommen wird.
Jesus ist Gott sichtbar in menschlicher Gestalt. Doch selbst in ihm wurde die Herrlichkeit Gottes nur verhüllt offenbart – sonst wären wir vor Heiligkeit gestorben.
So stehen wir also da – staunend, fragend, anbetend.
Ein Gott, der sagt: „Keiner hat mich gesehen“ – und zugleich kommt er uns in Fleisch und Blut entgegen und sagt:
„Hier bin ich. Sieh mich an – und du siehst den Vater.“
Das ist kein Widerspruch. Das ist ein Geheimnis.
Und dieses Geheimnis trägt einen Namen: Jesus Christus. 💆♀️🐴😸🔥
Aber wie denkst du darüber ? 🤔 💬
11 Antworten
Es gibt keinen Widerspruch – wenn man die Trinität mitdenkt.
Genau. Als ich eingangs Deinen Text gelesen habe, war das auch mein Gedanke.
In Johannes 6,46 sagt Jesus glasklar:
„Niemand hat den Vater gesehen außer dem, der von Gott ist; nur er hat den Vater gesehen.“
Das bezieht sich auf
18 Wir wissen, dass jeder, der aus Gott geboren[9] ist, nicht sündigt; sondern der aus Gott Geborene[10] bewahrt sich[11], und der Böse tastet ihn nicht an.
Kann also jeder sein,der die entsprechende Voraussetzung hat
19 Und niemand hat Gott jemals gesehen, außer er habe Zeugnis vom Sohn gegeben; denn außer durch ihn kann kein Mensch errettet werden.
Je nach dem wie sich das Volk Israel verhielt zeigte sich Gott ihe3n oder nicht.
"Es gibt keinen Widerspruch – wenn man die Trinität mitdenkt."
So ist es. 😄✝️
Sie haben die Antworten bereits selber gegeben!
Da hast du aber sowas von Recht. 😃