Widerspruch in der Bibel?

17 Antworten

Du diskutierst sicher nicht erst seit Gestern mit Christen und deshalb solltest du die Widerlegung eigentlich kennen. Und das führt mich zu einer klaren Schlussfolgerung:

  1. Entweder hast du dieses Argument übernommen ohne es vernünftig zu prüfen
  2. oder du kennst die Widerlegung bereits, ignorierst sie aber. (andernfalls wärst du hier auf sie eingegangen)

Nun aber für den ersten Fall zur Widerlegung:

9 Und es geschah, wenn Mose in das Zelt hineinging, so kam die Wolkensäule herab und stand am Eingang des Zeltes, und Er redete mit Mose.

10 Und wenn das ganze Volk die Wolkensäule am Eingang des Zeltes stehen sah, dann standen sie alle auf und verneigten sich, jeder am Eingang seines Zeltes.

11 Und der HERR redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freund redet; und er kehrte wieder ins Lager zurück. Aber sein Diener Josua, der Sohn Nuns, der junge Mann, wich nicht aus dem Inneren des Zeltes.

20 Und er sprach weiter: Mein Angesicht kannst du nicht sehen, denn kein Mensch wird leben, der mich sieht!

Gott redete schon vorher von Angesicht zu Angesicht mit Mose. Aber in einer verhüllenden Wolkensäule, eben weil kein sündiger Mensch Gott in Seiner vollen Herrlichkeit sehen kann. Und darum geht es: Sündige Menschen können Gott in seiner vollen und heiligen Herrlichkeit nicht sehen, aber Gott kann sich ihnen in anderer Form zeigen.

Bei Mose tat Gott das in einem brennenden Dornenbusch und in einer Wolkensäule. Jakob erschien Gott in menschlicher Gestalt (1.Mose 32, 25-31) und auch bei Jesus erschien Gott in menschlicher Gestalt.

Der Grund für Gottes Aussage in 2.Mose 33 ist unsere Sünde, die sich nicht mit Gottes absoluter Herrlichkeit und Heiligkeit verträgt. Wenn Gott aber Seine Herrlichkeit nicht zeigt und in menschlicher Gestalt erscheint, ist es möglich Ihn zu sehen.

Es gibt keinen Weg, diesen Widerspruch aufzulösen, ohne die Bibel selbst infrage zu stellen.

Oh doch, es gibt einen Weg. Aber dass ihr eure Argumente nicht gescheit prüft, kennen wir ja bereits...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ

Ana1970  07.05.2025, 19:01

Er versucht ständig gegen das Christentum zu sprechen und den Islam als einzig wahre Religion hervorzuheben.

Er mussioniert hier heftig, das ist nicht sein erster Account. Er versucht auf Biegen und Brechen dawah zu machen.

SurvivalRingen  07.05.2025, 19:22
@Ana1970
, das ist nicht sein erster Account

Wundert mich nicht, weißt du zufällig noch welche Accounts das waren?

Er versucht auf Biegen und Brechen dawah zu machen.

Da ist er ja nicht der einzige.

Ungeachtet der Tatsache, dass die Trinität auch lange Zeit innerhalb des Christentums ein kontroverses und missverstandenes Thema war, gibt es hier nicht zwangsläufig einen Widerspruch.

Davon ausgehend, dass Gott omnipotent, also allmächtig ist, kann er selbstverständlich auch die Fähigkeit haben, in unterschiedlichen Formen aufzutreten. Dabei bleibt seine "wahre" Form für den Menschen unbegreiflich.

Exodus 22:30 entspricht ohnehin nicht in Gänze der Wahrheit und macht deswegen keinen Sinn wenn man es wörtlich nimmt.

Wenn es nicht möglich wäre Gottes Angesicht zu sehen, was haben die inzwischen Milliarden Menschen dann gesehen, wenn sie "Gott" in irgendeiner Weise erfahren haben. Die spirituell/meditative Erfahrung, die aus dem Beitrag Jesu stammt - Gott ist Liebe - ist meines Wissens weltweit die am häufigsten geteilte spirituelle Erfahrung und ich könnte wetten, daß allein diese Erfahrung schon über eine Milliarde mal gemacht wurde.

Wenn man diesen Satz nicht wörtlich nimmt, dann ergibt sich daraus, daß es dabei nicht um "das Angesicht" geht sondern darum, daß es nicht möglich ist Gott (vom Diesseits aus) im Ganzen zu erfassen.

Da das Gottesbild in Tora, Bibel und Koran auf einem Konstrukt von Zaratustra beruht, der ein Philososph war und es als Metapher erfunden hat würde es schon mit dem Teufel zugehen (lol), wenn ausgerechnet diese Vorstellung richtig wäre. Ist sie auch nicht. "Gott" ist in Wahrheit ganz anders "angelegt" und gerade durch die Verfestigten Vorstellungen der Religionen wird es nahezu unmöglich mehr von dem zu sehen was es tatsächlich gibt und nicht nur in allen Religionen mitgespielt hat sondern auch in allen Menschen.

Was in dem Zusammenhang zu dem Satz - Mein Angesicht kannst du nicht sehen; denn kein Mensch wird leben, der mich sieht,“ - analog noch dazu passt um ihn sinnvoll erscheinen zu lassen ist das indianische Wort für ihren Gott "Das große Geheimnis"; und der Satz "Gottes Wege sind unergründlich", der unter anderem auch bedeutet soll: "Sei dir blos nicht so sicher, daß Gott so ist/verfährt/agiert, wie du denkst".

Angenommen es gab und gibt schon 100000 Religionen auf diesem Planeten. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß eine davon richtig liegt?

Moses sah seinen Gott, an anderen Stelle der Bibel von Angesicht zu Angesicht. Die Übersetzung ist demnach unvollständig. Da kein Original vorliegt, ist die Sache nicht zu klären. Zu der Zeit als Gott dies zu Mose sagte war das Volk Israel unter der Sünde und ein Sünder erträgt das Licht Gottes nicht und muss vergehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Wissen ,wollen und wagen warimmer die Richtschnur des Weisen

Man sollte keine Bibelverse isoliert betrachten und im Internet gibt es Seiten, die hierzu was erklären. Ich meine, dass das hier gut erklärt wurde, habe aber grade keine Lust, alles neu zu lesen. Es ist genau wie mit Mt 24, 36. Die Göttlichkeit Jesu ist ein Thema, das komplexer ist als vieles im Islam.

Ein Grundwiderspruch im Islam ist die sogenannte "Mutterschrift", die ewig schon bei Allah im Himmel gewesen sein soll. Der Koran soll demnach also kein geschichtliches Werk sein, obwohl Mohammed für bestimmte Situationen Verse offenbart bekommen haben soll:

Wenn etwa der Islam glaubt, dass der Koran ungeschichtlich ist, also keinen Bezug zur Lebensgeschichte Muhammads hat, weil er immer schon im Himmel fertig war, lassen wir dies so stehen, auch wenn die westliche Islamwissenschaft und die christliche Kritik dies anders sehen, etwa im Hinblick auf die Ausnahmen, die nur Muhammad im Koran jeweils in einer entsprechenden Lebenssituation gestattet werden (z. B. mehr als vier Frauen, jüngeres Heiratsalter, Krieg in der Friedenszeit).

Quelle: Koran und Bibel von Prof. Dr. Thomas Schirrmacher, S. 15

Es gibt nur eine ewige Schrift, „die Mutter der Schrift“ (umm al-kitâb, Sure 3,7; 13,39; 43,4). Sie ist das Wort Gottes selbst, unversehrt aufbewahrt auf „der wohlverwahrten Tafel“ (al-lauh al-mahfûz, Sure 85,22).

Quelle: https://antwortenanmuslime.de/die-heilige-schrift-und-das-wort-gottes.html

Muslime sollten sich meiner Meinung nach erst einmal mit ihren Schriften beschäftigen, bevor sie Bibelverse isoliert betrachten und auf die Jagd nach Widersprüchen gehen.