Wie geht man innerlich am besten damit um, wenn man für jemand anderen eine Entscheidung treffen musste, die zwar richtig und die einzige pragmatische ist, *?

Mugua  06.06.2023, 17:24

Wieso für jemand Dritten? Wer ist denn der Zweite in dem Szenario?

guitschee 
Fragesteller
 06.06.2023, 17:25

Zum Beispiel eben die Kinder, oder Eltern, die es nicht mehr selber entscheiden können.

Mugua  06.06.2023, 17:27

Aber das sind doch nur zwei Parteien. Wer ist die 3. Partei?

guitschee 
Fragesteller
 06.06.2023, 17:29

Das war, was ich meinte. Auch wenn ich das blöd ausgedrückt habe.

4 Antworten

Das muss man dann wohl aushalten. Außer man liegt falsch, dann wäre es gut die Entscheidung zu reevaluieren oder am Besten gar nicht erst zu treffen.

Generell sollte es aber so ziemlich immer einen Weg geben, bei dem alle Betroffenen glücklich werden, solange nicht akut jemand gefährdet werden würde.
Manchmal muss man andere menschen einschränken. Dies darf nur nicht mehr als nötig geschehen. Eine Abwägungssache, die sicherlich schwierig ist, aber zumeist händelbar.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Laie mit Interesse an Psychologie

Hallo guitschee!

Im Idealfall besprechen alle, die es angeht, solche Entscheidungen im Vorfeld.

Falls das nicht möglich ist, sollten nur diejenigen überhaupt die Chance haben, sich zu äußern, die von der Entscheidung auch betroffen sind oder ein Mitspracherecht haben.

Ebenfalls sollte man sich in solchen Fällen Unterstützung bei guten Freund:innen holen.

Diskussionen würde ich aus dem Weg gehen, wenn nicht eine Änderung der Situation nötig wird, oder die Wogen sich geglättet haben.

Ein wohlüberlegter Satz zum Abstand halten wäre nützlich. Vielleicht: "Ich habe die Verantwortung übernommen und behalte sie auch erstmal!"

LG

gufrastella

So gut es geht erklären und ansonsten einfach akzeptieren, dass man dann "der Böse" ist.

guitschee 
Fragesteller
 06.06.2023, 17:53

Tja, okay. Danke. Das war auch mein Weg vorhin. Muss aber ehrlich sagen: fühlt sich scheiße an.

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Wenn man für einen anderen Menschen eine Entscheidung trifft oder zumindest meint, dies tun zu müssen, dann läuft im eigenen Leben mit großer Wahrscheinlichkeit was schief.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
guitschee 
Fragesteller
 06.06.2023, 17:30

... Das Eltern manche Entscheidungen für kleine Kinder treffen, ist, denke ich, nichts, wo man sagen müsste, da läuft was im eigenen Leben falsch. Ebenso auch, wenn andere Leute offensichtlich nicht mehr zu Entscheidungen fähig sind...

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Verofant  06.06.2023, 17:45
@guitschee

Hm. Meine Erfahrung ist, dass man durch eine solche Einstellung unselbständige Kinder heranzieht und sich andere Menschen sowieso nicht an den Entscheidungen orientieren, die man für sie trifft sondern dass sie letztendlich doch ihr eigenes Ding machen.

Diese Ich-weiß-es-besser-als-du-Einstellung, weil ich schlauer bin und über mehr Lebenserfahrung als du verfüge, halte ich nicht für anstrebenswert. Tipps/ Hinweise kann man geben, aber die Entscheidung, was er letztendlich tut, muss der andere Mensch für sich selber treffen - auch wenn diese Entscheidung scheinbar auf den ersten Blick aus eigener Sicht nicht die günstigste für ihn zu sein scheint.

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MonkeyKing  06.06.2023, 18:15
@Verofant

Hast du selber Kinder? Hört sich nicht danach an. Kinder brauche ein Stück weit Führung. Es ist eine Tatsache dass man es teilweise als Erwachsener besser weiß. Das nennt sich Lebenserfahrung. Heisst ja nicht, dass man dem Kind alle Entscheidungen abnimmt aber etwas Führung ist notwendig.

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