Wie geht ihr als männlicher Jugendlicher oder als erwachsener Mann mit dem Thema Mann-sein und Männlichkeit um?
Wie denkt ihr darüber, dass der weiße, Cis-hetero-Mann aktuell in der Krise steckt, was Rollenbilder und geschlechtsspezifische Erwartungen angeht?
Fühlt ihr euch wohl als Mann und in eurer Rolle als Mann, oder seid ihr verunsichert, oder gar verstört, oder vielleicht einfach wütend, überfordert und genervt? Fühlt ihr euch ungerecht behandelt und verurteilt, weil ihr männlich seid?
3 Antworten
Sind wir ehrlich wo stecken wir "weißen Cis-Hetero-Männer" in einer Krise? Ich bin für Gleichberechtigung aber keinesfalls für Gleichmachung. Ich sehe moderner Feminismus schon nur wegen dem Namen kritisch.
Damit will ich sagen dass es zwischen Mann und Frau einen unterschied gibt und man deshalb beide Geschlechter anders behandeln muss. Eine Chefin sollte bei gleicher Leistung die selbe Lohn bekommen wie ein Chef. Ein Hausmann sollte die bei gleicher Leistung die selbe Anerkennung bekommen wie eine Hausfrau.
Was aber nicht vergessen werden darf ist Männer tendenziell von Natur aus eher Arbeiten möchten und Frauen eher zu Hause bei den Kindern ist. Ich sage bewusst "eher" da es natürlich nicht die Regel sondern die Tendenz ist.
Ich habe dass Gefühl dass beim modernen Feminismus genau dass vergessen wird.
Meine persönliche Rolle lasse ich mir auch nicht vorschreiben. Ich tue dass was ich will und kann. Anhand davon suche ich eine Frau die dazu passt. In meinem Fall wäre das also eher dass klassische Rollenbild.
Ja aber betrifft das nicht alle Männer? Und kann man das Krise nennen? Dass Gewalt an Frauen falsch ist steht ja nicht zur Debatte...
Ich verstehe nicht ganz wo da die Krise ist
Denke den aller wenigsten geht es so dass man sich Hilflos fühlt. Trotzig und verärgert vielleicht wegen gewissen Feministinnen. Dass man Frauen nicht schlagen oder vergewaltigen soll ist jetzt nicht gerade Neu.
Oke ich verstehe schon was du meinst aber worauf ist das bezogen? Ein Mann wird sich wohl kaum unmännlich fühlen wenn er eine Frau nicht Missbrauchen darf.
Er fühlt sich hilflos, weil er ständig für das alte, "normale", traditionelle Männerverhalten, was er gelernt hat, kritisiert wird, aber es nicht schafft sich zu verändern, oder auch nicht weiß wie genau das gehen soll und was man jetzt eigentlich konkret von ihm will. Es hat das Gefühl er dürfe nichts mehr sagen, weil ihm alles als Sexismus und Rassismus ausgelegt wird, was früher noch als normale und lustige Witzchen galt und auch für das Flirten verwendet wurde.
Ja, das kann sein. Das alte Verhalten ist denke ich gar nicht so anders als Heute. Aber ja die Leute sind viel Dünnhäutiger wenn es um Rassismus und Sexismus geht.
Ja, klar. Es geht um Wokeness (Bewusstheit), also man achtet darauf, dass niemand sich sexistisch oder rassistisch angegriffen fühlt.
Das hat man in der Vergangenheit nicht gemacht aus dem Grund, weil der "weiße Mann" die alleinige Herrschaft hatte und der hatte keine Lust sich über Sexismus und Rassismus Gedanken zu machen. Er hat es eben auch als Macht- und Unterdrückungsinstrument genutzt, was vielleicht oft gar nicht reflektiert wurde, aber heute erwartet man diese Reflexion.
Ich komme nicht aus einer Zeit wo der weiße Mann diese Macht hatte. ja vermutlich hast du recht. Ich denke man sollte dass ein bisschen im Hinterkopf halten dass diese alten weißen Männer aus einer Zeit kommen wo das noch normal war. Wir wären ja auch nicht besser gewesen...
Männlichkeit:
Einkaufen, kochen, spülen, Haushalt machen, Wäsche waschen, bügeln, Müll rausbringen, usw. ... < Männlicher geht's ja kaum!
Habe kein (!) Problem damit ein Mann zu sein! :)
Als Mann lass ich mich nicht eine eine "Erwartung" drängen und befinde mich auch nicht in einer "Krise"..! Alles gut! :)
Also unterscheidet sich Männlichkeit nicht von Weiblichkeit?
Nein! In erster Linie ist der Mensch ein Mensch! Und es gibt männliche und weibliche Menschen!
Ich fühle mich unwohl als Mann. Werde in ein Rollenbild gezwängt, was mir negative Eigenschaften gleich anheftet, ohne dass ich dies verhindern kann. Sofort bin ich immer der Depp, wenn Ärger entsteht, zwischen Frauen und mir.
Werde in ein Rollenbild gezwängt, was mir negative Eigenschaften gleich anheftet, ohne dass ich dies verhindern kann.
Was denn so an negativen Eigenschaften?
- Ich muss mit Problemen ständig alleine fertig werden
- Ich darf keine Gefühle zeigen, z.B. heulen.
- Gewinne ich einen Kampf, bin ich ein Gewalttäter, ein Raufbold. Verliere ich einen Kampf, bin ich ein Loser. Stelle ich mich dem Kampf nicht, bin ich ein Feigling. Stelle ich mich dem Kampf, ein Mittäter.
- Gewalt von Frauen muss ich ertragen. Wehren geht ja nicht, sonst bin ich wieder mal der Depp.
- Etc.
Zum Beispiel bei der Sexismusdebatte, in Bezug auf sexuelle oder körperliche Gewalt an Frauen durch Männer.