Wie formuliert Ihr bei der Beichte?

7 Antworten

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Ich spreche beim Beichten mit dem Priester über meine Sünden.

Es ist also kein Aufzählen einer Reihe von Taten, die ich als Sünde einstufe bzw. erkannt habe, sondern ein Gespräch. Das geht sogar im Beichtstuhl. Gut ist es nur, darauf zu achten, dass entweder kaum Leute zum Beichten anstehen oder noch besser, ich bin der letzte in der Reihe und sage das auch zu Beginn dem Priester. Dann kann er sich guten Gewissens etwas mehr Zeit lassen, so er sie gerade hat und nicht der nächste Termin schon "drückt". Ansonsten ist es besser, mit dem Priester ein eigenenes Beichtgespräch zu vereinbaren.

Danke für Deine Antwort. Das habe ich auch schon erlebt, das es in Gesprächsform abgelaufen ist. Empfand ich auch als gut. Ist aber sehr abhängig von dem Priester den man erwischt nach meiner Erfahrung. Bei manchen Priestern kommt gar nichts und es ist ein reines Zuhören, was ich als unangenehm empfinde, und bei anderen merkt man wie bemüht der Priester ist auch Hilfestellung zu geben. Liebe Grüße

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@Cocora

Meine Erfahrung ist, dass es sehr von Vorteil ist, wenigstens über einen längeren Zeitraum (ich denke da an ein paar Jahre) immer beim gleichen Priester zu beichten, sofern das möglich ist. Der kennt einen dann schon und es fällt dem Priester meistens leichter, auf den Beichtenden persönlich einzugehen. Dafür muss es halt auch passen. Ansonsten kann es fast nur mehr im Allgemeinen bleiben oder im Schweigen. Ich hatte schon Situationen und "Geschichten", da war das kommentarlose Schweigen die angemessene Reaktion; muss also nicht schlecht sein oder von mangelnden Interesse zeugen. Außerdem sind auch bei Priestern die Gaben und speziell seelsorgerlichen Fähigkeiten recht unterschiedlich verteilt. 😊

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@wolfruprecht

Das ist mit Sicherheit richtig. Bei uns in der Gemeinde wird leider nur vor Ostern die Beichte angeboten. Bis jetzt war ich da leider immer der Einzige. Deswegen wahrscheinlich auch kein häufigeres Angebot. Sonst fahre ich in die Stadt zu einem Jesuitenorden, da ist halt auch nicht immer der gleiche Priester da. Wir haben seit 2 Monaten jetzt einen neuen Priester. Vielleicht ändert sich ja was :-)

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@Cocora

Hoffentlich, ich wünsch es dir.

Ich bin z. B. über viele Jahre hinweg etwa alle 6 Wochen knapp 160 km weit zu meinem Beichtpriester gefahren. Es kann schon Zeiten geben, da wird einem schon was "abverlangt", aber missen will ich das nicht. Auch im Nachhinein hat sich das immer gelohnt, wenn man das so sagen kann.

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@wolfruprecht

Danke!

Da nimmt man auch längere Anfahrten in Kauf, wenn man jemanden gefunden hat mit dem man gut klar kommt und man auch merkt das was vorwärts geht. Finde ich super, dass Du dran geblieben bist.

Entschuldige bitte, dass ich erst jetzt antworte, der Weihnachtswahnsinn ist gerade etwas über mich hereingebrochen ;-)

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Die Beichte ist eine unbiblische Praktik, die Gott für uns Menschen nicht vorgesehen hat. Sie stammt aus dem Heidentum und soll die Gläubigen "unter Kontrolle halten". Auch eine Geistlichkeit, die eine Beichte abnehmen soll, ist gemäß der Bibel nicht vorgesehen.

Es gibt nur einer, der Sünden vergeben kann, und das ist Gott, und zwar, wenn wir unsere Sünden bereuen. Wir müssen uns dabei auf das Loskaufsopfer Jesu stützen.

(Matthäus 20:28) geradeso wie der Menschensohn nicht gekommen ist, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und seine Seele als ein Lösegeld im Austausch gegen viele zu geben.“

War nicht meine Frage. Trotzdem Danke für Deine Mühe. Du meinst es mit Sicherheit gut.

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Du bereitest dich doch auf die Beichte vor. Das sieht der Liebe Gott doch auch in der Beichte. Du kannst die Dinge deshalb recht allgemein benennen und brauchst nicht in die Einzelheiten zu gehen. Wichtig ist es, dass dir deine Sünde leid tut.

Es gilt eine Regel der Psychotherapie: Was ausgesprochen ist, kann heilen.

P.S.: Sünde ist verwandt mit dem Begriff "sich absondern". Deshalb ist alles, was dich von Gott trennt oder alles, wo die Gemeinschaft mit Menschen gestört ist "sündhaft". Dazu zählen auch die Lieblosigkeiten, die man sich leistet.

Das als Tipp für die Gewissenserforschung.

Du kannst die Dinge deshalb recht allgemein benennen und brauchst nicht in die Einzelheiten zu gehen.

Keine Sorge, ich erzähle nicht jedes Detail. Ich bleibe natürlich so allgemein wie möglich, doch man sollte dem Priester schon eine Chance geben überhaupt zu verstehen um was es eigentlich geht, d.h. so allgemein wie möglich, so detailliert wie nötig.

P.S.: Sünde ist verwandt mit dem Begriff "sich absondern". Deshalb ist alles, was dich von Gott trennt oder alles, wo die Gemeinschaft mit Menschen gestört ist "sündhaft". Dazu zählen auch die Lieblosigkeiten, die man sich leistet.

Absolut korrekt.

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Ich fände es seltsam, in der Beichte nicht zum Priester zu sprechen. Aber vielleicht kannst Du ihn ja einfach einmal fragen, ob es anders auch passt?

Ich dachte jedenfalls immer, dass man in der Beichte zum Priester spricht. Und das "direkte Ansprechen" im eigenen Gebet geschieht.

Danke! Genauso mache ich es bis jetzt auch. Nur tu ich mich da manchmal schwer. Daher wollte ich mal wissen wie es anderen dabei geht.

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Mein Tipp ist sehr einfach: Mach dir keinen Stress wegen der Formulierung. Sag es einfach so, wie du es sagen kannst und sagen willst. Auch in Gebetsform ist es völlig ok.

Die Beichte ist ja schließlich das Bekenntnis an Gott, und der Priester übernimmt kraft seiner Weihe die Aufgabe, dir die Barmherzigkeit Gottes zu versichern.

Danke für Deine Antwort. Eigentlich sollte der Priester damit klar kommen. Ich kann es ihm ja davor auch sagen. Wäre jetzt gerade mein Plan :o)

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