Wie bringe ich meinem kleinen Bruder bei, dass ich wegziehe und mindestens ein halbes/ganzes Jahr vermutlich nicht zurückkommen werde?


05.11.2023, 09:07

Er wird nächste Woche 9 Jahre alt

5 Antworten

Hallo,

ich würde es ihm vielleicht so erklären.

Weißt Du manchmal gibt es im Leben Veränderungen. Diese brauch ich als Person jetzt für mich, damit ich mich in mir wohler fühle und weiter komme. Das heißt aber nicht, dass ich Dich nicht lieb habe. Ich liebe Dich als meinen Bruder und möchte auch den Kontakt mit Dir halten. Du kannst mich immer anrufen oder mir schreiben wenn Du ein Problem hast und ein Ohr von mir brauchst. Ich bin ja auch nicht raus aus Deinem Leben nur weiter entfernt von Euch. Sei bitte nicht sauer. Manchmal muss man solche Entscheidungen treffen für sich. Und vielleicht verstehen wir uns dann wieder besser wenn wir etwas Abstand haben.

Sagen wir mal: Altersgerecht. Alter/wohin du ziehst wären wichtige Infos gewesen. Gehe mal von recht klein aus. Da sind 1 Ort weiter schon mind. eine Weltreise

Spezieller Talismanm schenken, dem sagen er soll auf deine Sachen aufpassen bzw die Eltern, jeden Abend um xx Uhr an dich denken da du das dann auch machst. Vllt hast du ein Shirt/Hoodie/Tasche oder sowas was du entbehren kannst und er geil findet. Da er jetzt der Große im Haus ist.

Dich direkt melden wenn du angekommen bist. Dem was smailen, mal überraschend was schicken. Sweeties, was, aus deiner Umgebung. Macht ein Foto zusammen. Bruderschwur, eine Zeitkspsel. So ein Bruderding nur für euch. Das hält auch ewig

Wir sind 3 Jungs, da lief das recht unkompliziert. Bin Sandwich. Temporär die etwas mehr Ruhe genossen :-) Der Anfang als der Älteste auszog war krass, schon da ich den Kleinsten alleine an den Hacken hatte

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ich brauche Abstand von meiner Familie, um mich selbst zu entwickeln.

Ein natürlicher, guter Drang, der dir sehr gut tun wird.

Denke mal aus Mitleid und Schuldgefühlen zu bleiben, wäre feige und keine wirkliche Lösung für euch alle.
Bedenke auch, dass es erst Mal nur deine Gefühle sind, es könnte auch sein, dass du dich selbst bedauerst, was meist recht ungünstig für uns ist.
Besser wir sehen alles Unangenehme und Ungewollte als gesunde Herausforderung (zu was?). Dann nämlich kann man damit umgehen und sogar Gutes formen.

Bloß tut mir mein kleiner Bruder dabei sehr leid

Ja, verständlich.

Aber auch er bekommt seine Prägungen und Herausforderungen im Leben, da kommt keiner aus.
Sonst gäbe es später nichts zum Lernen und Ent-wickeln, sprich aus alten Prägungen, Verwicklungen und Denkweisen wieder aus wickeln. Dabei lernen wir viel, was das Leben unterstützt.

Du kannst ihm Kontaktdaten von dir zukommen lassen, sodass ihr immer in Kontakt bleiben könnt. Wenn du ihm sagst, dass du gehst, könntest du auch gleich deine guten Ideen mitteilen, das tröstet und macht ihm Mut.

Du willst auch weiterhin für ihn da sein.

Wenn du weg bist, dich weiterentwickelst ..... kannst du mehr für ihn tun als wie wenn du bleiben würdest.

Ein Stofftier übergeben.

Ein Handy schenken.

Ein Ziel vorschlagen, dass ihr euch, wenn er so und so alt ist, trefft.

Wird dein Bruder Vorteile durch die Eltern genießen können, wenn du weg bist? Dann alle aufzählen ....

Spreche ihm die Eigenschaften zu, die er braucht, um alles gut zu meistern. Vielleicht kommt er besser als du mit allem zurecht, wer weiß. Menschen sind ja verschieden und es ist vielleicht gar nicht nötig, dass du von dir auf ihn schließt.
Grundsätzlich könnte es sein, dass er besser als du damit zurecht kommt.

Dein Mitleid hat vielleicht mehr mit dir selbst zu tun, als du gerade noch annimmst.

Dein Weggehen könnte für deinen Bruder mal Vorteile haben, das weiß man aktuell nicht, also sollte es man auch nicht zu einzig negativ machen, wie ich finde.

Du kannst für ihn ein Vorbild für Mut und Vertrauen sein.
Das Leben wagen ist immer gut.

Puh, nicht leicht. Mein Bruder hat damals sehr darunter gelitten, als ich ausgezogen bin, auch wenn ich noch häufig die Familie besucht hatte. Das war auch die Zeit, in der er ins Gymnasium kam und er sich mit den neuen Mitschülern sozial schwer getan hat. Ich bin dann auch noch als Anker weggefallen. 😕

Es ist eben, wie es ist. Behutsam erklären, dass er dich nicht sehen wird. Vielleicht anbieten, dass ihr weiterhin Kontakt haben könnt (bevorzugt telefonisch, vielleicht sogar persönlich nur mit ihm, ansonsten per E-Mail; falls dein Bruder schon ein Smartphone hat, natürlich WhatsApp). Das Problem ist, je nach dem, wie dein Bruder als Mensch ist, ist es absolut egal, was du sagst, es ändert nichts daran, wie er fühlt. Vielleicht merkt er auch erst, wenn du weg bist, ob es ihn belastet oder nicht. Ich wünsche euch beiden viel Glück dabei.

Ach Gott der Arme! 😔

Du musst natürlich tun was du tun musst!

Es ist ganz wichtig, dass du egoistisch bleibst!

Du musst deinen Bruder deine Vorhaben erklären, er wird traurig sein, aber es verstehen!

Erkläre ihm, dass ihr bis dahin besonders viel Zeit verbringen werdet, damit er daran zurückdenken kann.

Mach von der Zeit die ihr verbringt, Bilder, die du ihm dann, wenn du gehst, geben kannst.

Dann hat er eine besonders bildhafte Erinnerung an dich!

Und du aber auch an ihn!!! ✨💕

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Fundiertes Wissen, Emphatisch, an Allem interessiert