Wer darf in Psychiatrie und Hilfe erhalten, warum andere nicht?
Hallo,
Eine Freundin von mir war 2x in der psychiatrie, 1x 12 Wochen und 1x 6 Wochen. Beim 2. Mal wurde sie sofort aufgenommen aus dem nix, sie ging mit Gepäck hin und blieb dort... Zudem hat sie jetzt ne Haushaltshilfe, Psychotherapie und ergotherapie (alles im einzel) , ambulant betreutes Wohnen, kostenlose freizeitangebote, usw... Sie jammert rum das sie ständig zu Ärzten muss und viele Pillen nehmen muss, nicht arbeiten DARF. Ganz ehrlich, ihr Leben ist doch ein Traum. Sitzt herum und kriegst alles gestellt. Mir geht es auch manchmal nicht so toll, hab auch einzelne Tage wo ich traurig bin oder so. Ich wurde mal für 1 Woche krankgeschrieben, mehr sei laut meinem Arzt nicht nötig... Wie entscheiden die sowas?
5 Antworten
Vermutlich war sie nach dem ersten Aufenthalt nicht stabil genug. Hat es vielleicht sogar selber gemerkt, und wurde deswegen beim zweiten Mal ohne großes wenn und aber aufgenommen.
Für dich mag es nach einem Traumleben aussehen. Ich kann dir aber aus eigener Erfahrung berichten, das es alles andere als ein Traumleben ist!
Klar, Ergo, Physio, eine Haushaltshilfe, ABW etc. können eine starke Entlastung sein. Es bedarf aber auch jeder Menge Überwindung, das anzunehmen, und zu akzeptieren.
Regelmäßige Arztbesuche sind in diesen Fällen leider sehr wichtig. Stellen aber für Betroffene auch wieder eine große Herausforderung und Belastung dar.
Die Medikamente sind ebenfalls kein Zuckerschlecken. Es dauert oftmals sehr lange, bis man Mittel gefunden hat, die einem helfen. Sich damit abzufinden über einen längeren Zeitraum, oder gar auf Dauer auf die Pillen angewiesen zu sein, erfordert auch wieder eine Menge Überwindung.
Dann kommen da noch die ganzen Neben & Wechselwirkungen, mögliche Kreuzreaktionen.
Kommt dann noch aufgrund der ganzen Probleme, Diagnosen, Medikamente, Therapien usw. eine Erwerbsunfähigkeit. Ob nur zeitweise, oder im schlimmsten Fall auf Dauer obendrauf, bricht schon mal eine Welt zusammen!
Rutscht man dann noch in die Sozialleistungen ab, ist das für die psychische Verfassung nicht grade förderlich.
Sicherlich. Nach außen hin mag es wie ein Traumleben erscheinen. Blickt man aber mal hinter die Fassade, bleiben oftmals nur Albträume übrig.
Du kannst dich extrem glücklich schätzen, das du laut deinen eigenen Worten maximal eine Woche aus dem Verkehr gezogen wirst. Mit Dingen wie:
- Schweren Depressionen
- Sozialer Phobie
- PTBS
- Generalisierter Angststörung
- Borderline
- Schizophrenie
u.v.m macht das Leben keinen großen Spaß. Es ist mehr Kampf als alles andere.
Gut und entspannt ist daran überhaupt nichts. Wie kommt man überhaupt auf so einen Trugschluss?
Naja man hat quasi keine Sorgen außer evtl die Medikamente, einem wird alles abgenommen...
Keine Sorgen? Also langsam verliere ich meine Geduld.
Kann es sein das du extrem naiv an die Thematik rangehst. Oder willst du mit deiner Einstellung provozieren?
Worüber macht man sich denn Sorgen außer Nebenwirkungen von Medikamenten??
Haushalt wird abgenommen, du hast immer wen zum quatschen und für freizeitangebote, kriegst vieles umsonst, usw
Ich sehe schon, du bleibst bei deiner Ignoranten komplett Realitätsfernen Meinung.
Unterhalte dich mal von Angesicht zu Angesicht mit Psychisch Kranken. Erzähle ihnen wie du sie siehst, und dann warte die Reaktionen ab.
Ich für meinen Teil würde dich fragen ob du mich verar***en willst.
Ich rede ja mit meiner Freundin, sie wirkt komplett normal...
Ich mich als betroffener auch. Wollte es aber nicht so direkt schreiben.
Seit wann kannst du beim reden sehen was in ihrem Gehirn gerade passiert?
Kann ich natürlich nicht, aber wenn jemand wirklich sooo schwer krank ist würde man es merken.
Nein würde man nicht. Weil psychisch Kranke sich unter anderen Menschen nichts anmerken lassen.
Wenn ich unter Freunden bin, tu ich auch so als wäre alles super und innerlich bin ich halb am zerbrechen.
Du kannst etwas was sich im Kopf abspielt niemanden anmerken.
Das nennt man Schutzmechanismus und ist gar nicht so untypisch bei psychisch kranken.
Wann hörst du endlich auf über diese Freundin/Bekannte zu schreiben?
Du hast weder eine Ahnung wie schlecht es ihr wahrscheinlich geht noch was sie überhaupt hat.
Seh es doch endlich ein.
Sie hat ihre Gründe dazu die dich offensichtlich nichts angehen.
Aber anstatt sie ehrlich zu unterstützen schreibst du so (siehe andre Fragen) über sie im Internet.
Ich hoffe für deine Freundin/Bekannte dass sie weiß mit wem sie sich abgibt.
PS: Psychische Erkrankungen sind eine immense Belastung die man niemals (freiwillig) wollen würde oder vortäuschen kann.
Weißt du wie es sich anfühlt?
Nein.
Dann spiel es nicht herunter!
Und wag es nicht jemals wieder den Begriff "Traumleben" zu benutzen.
Wir unternehmen viel zusammen und sie wirkt dabei auch eigentlich komplett normal, deswegen finde ich das schon alles komisch...
Dir ist klar, das psychisch Kranke nicht 24/7 down sind? Und das psychisch Kranke sehr gut darin sind, es im Alltag zu verstecken?
Warum haben sie dann 24/7 Unterstützung?
Weil es zur Behandlung gehört.
Meine Schwiegermutter lebt auch in einem Wohnheim für psychisch kranke und hat 24/7 Unterstützung obwohl sie nicht 24/7 unter Psychosen leidet.
Ok... aber dann haben die ja auch Unterstützung wenn sie garkeine brauchen...
Die Unterstüzung dient dazu, einen zu entlasten damit man sich voll und ganz auf die Heilung konzentrieren kann. Und eine Behandlung muss regelmäßig erfolgen sonst kommt die Heilung nicht voran.
Ist bei Krebskranken genauso.
Eine Heilung kann mehrere Jahre lang dauern, es gibt auch Krankheiten die man überhaupt nicht heilen kann.
Bei Psychischen Erkrankungen kann es mitunter Jahre dauern. Oft genug ist da auch nichts mehr mit Heilbar.
Also leben die Leute auf Dauer mit voller Unterstützung?
Wenn es ganz schlecht kommt, dann ja. Allerdings wird in regelmäßigen Abständen geprüft inwieweit noch Unterstützung nötig ist, und diese dann entsprechend angepasst.
Wie prüft denn dein Artzt ob du auch wirklich krank bist und nicht nur eine Krankmeldung brauchst weil du kein Bock hadt?
Er fragt deine Symptome diagnostiziert dir etwas und du kriegst eine Krankmeldung.
Nur weil man psy Krankheiten nicht auf den ersten Blick sieht heißt das nicht dass sie weniger schlimm sind.
Joa, Symptome kann ich auch erfinden...
Wer krank ist, kann behandelt werden.
Hey,
in die Psychiatrie kommt man nur, wenn die psychische Belastung wirklich stark ist und den Alltag massiv einschränkt. Deine Freundin hat wahrscheinlich eine ernste Diagnose – sonst bekommt man keine Haushaltshilfe, Therapie, betreutes Wohnen usw.
Was nach „Traumleben“ aussieht, ist für sie wahrscheinlich echt belastend. Medikamente, ständige Arzttermine, nicht arbeiten dürfen – das ist kein Luxus, sondern Teil ihrer Behandlung.
Wenn du selbst merkst, dass es dir nicht gut geht, kannst du trotzdem Hilfe bekommen – aber dafür muss ein Arzt erkennen, dass wirklich ein medizinischer Bedarf da ist.
Was ist denn eine ernste Diagnose?
Also ich würde auch Medikamente nehmen wenn ich dafür alles andere bekäme...
Und woher sollen die in der psychiatrie wissen das sie extrem leidet wenn sie einfach dort auftaucht und bleibt?
Ernste Diagnose“ heißt z. B. schwere Depression, Psychose, Borderline oder sowas – also Dinge, die dich richtig aus dem Alltag reißen. Nicht nur traurig sein, sondern gar nicht mehr klarkommen.
In die Psychiatrie kommt man auch nicht einfach so. Wenn jemand da auftaucht, wird er erstmal gründlich angeschaut – Gespräche, Fragen, Einschätzung vom Arzt. Die lassen da niemanden „einfach bleiben“, nur weil man nett fragt. Wenn sie drinbleiben durfte, dann lag da echt was vor.
Naja aber wenn man traurig ist kommt man ja irgendwie nicht gut klar...
Aber wo ist die Grenze zwischen traurig und krank?
Traurig sein ist eine Emotion die jeder normale Mensch hat.
Eine psychische Erkrankung ist eine Krankheit, die dein Leben stark einschränkt und von der nur 18% betroffen sind. Davon 4% stark und 14% Mittel. Wenn man jz nur von Deutschland ausgeht.
Ich verstehe trotzdem nicht ab wann es als Krankheit zählt...
Ab dann, wenn das Erleben, Denken oder Handeln eines Menschen deutlich von der Norm abweicht und zu Beeinträchtigungen in seinem Leben führt. Und das dauerhaft und nicht nur für kurze Zeit.
Du bist so unangenehm.
Bisher nicht, nein. Aber sowas kostenlos fürs nix tun zu bekommen wäre schon ne gute Idee.
Jagut es ist schwer das anzunehmen... aber im Endeffekt ist es ja dann trotzdem gut und entspannt... gut, geld ist natürlich schwierig wenn man nicht arbeiten kann, aber ansonsten ...