Wenn man nationalistisch und sozialistisch eingestellt ist, aber kein Nazi im Sinne von dem ist, was unter Hitler los war, wie nennt man das dann?
Das ist eine ernst gemeinte Frage.
7 Antworten
Nationalistischer (Klassen)-Sozialist bzw. nationaler Marxist/Leninist/Kommunist etc. Oder auch Faschismus. Der Unterschied zu einem Nationalsozialisten wäre, dass jener nationalistischer Sozialist nicht Rassistisch ist, also keinen Rassensozialismus fordert. Kann bedeuten, dass jener ein Klassensozialist ist, muss es aber auch nicht heißen. Ein Beispiel für nationalistischen Sozialismus, der aber kein Nationalsozialismus war, wäre der Faschismus, der einen national getriebenen Syndikalismus ausmacht.
Das was in Sachen "Juden, unsozialen Elemente, politischen Gegnern, Dissidenten etc" im Deutschen Reich gelaufen ist, hat mit "National" und "Sozial" auch relativ wenig zu tuen gehabt.
"National" bedeutet doch im Endeffekt nichts anderes als das "America First" des ehemaligen US-präsidenten Donald Trump: Konzentrieren auf das eigene Land und den eigenen Staat in allen Belangen (Politisch, Wirtschaftlich, Menschlich).
Und "Sozialistisch" bedeutet doch im Endeffekt nichts anderes, als eine Konzentration auf die Belange der MENSCHEN - und nicht auf die Belange des Staates und der Industrie.
Ich wage mich jetzt mal ganz weit vor und behaupte, dass die DDR tatsächlich auch ein nationaler und sozialistischer Staat gewesen ist. National, weil man den Staat DDR in den Vordergrund stellte - und sozialistisch, weil man das ganze auf den Bürgern aufbauen wollte.
Beides ist im Endeffekt gescheitert.
Damit das ganz klar ist: Ich bin weder das Eine (Nationalistisch) noch das Andere (Sozialistisch) sondern einfach nur ein MENSCH!
Jedoch bin ich in der Lage, über den Tellerand und meinen persönlichen Horizont hinauszublicken und zu agieren.
Sie behaupten tatsächlich, dass sie in der Lage sind über den Tellerrand zu schauen?
.....dann machen sie bitte davon gebrauch. So viele ihrer Antworten lassen nämlich überhaupt nicht daraus schließen!!!
Es gibt in der marxistisch-leninistischen Lehre den sogenannten "patriotischen Sozialismus". Dieser hat jedoch eine explizite Definition, nämlich, das patriotische Gefühl zum sozialistischen Heimatland und der voranschreitenden Arbeiterrevolution dieses Landes. Damit ist also nicht gemeint, dass man z.B. Goethe feiert, nur deutsches Essen mag, nur deutsche Interessen wichtig findet und ansonsten Sozialist ist.
Der Stolz auf Land kommt also nicht aus den kulturellen Eigenheiten dieses Landes, sondern aus dem Erfolg des Sozialismus in diesem Land.
Ich gehe mal davon aus, dass du das nicht meinst.
Stolz auf die deutsche Kultur und eine überhöhung dieser Kultur in Kombination mit hohen sozialpolitischen Standards für deutsche Arbeiter:innen und Familien, ist Nationalsozialismus so wie ihn die Nazis ideologisch vertreten haben. Man sollte das dann auch so nennen und keine künstlichen Grenzen der Ideologie aufbauen, die es nicht gibt.
Stolz auf die deutsche Kultur und eine Überhöhung dieser Kultur in Kombination mit hohen sozialpolitischen Standards für deutsche Arbeiter:innen und Familien, ist Nationalsozialismus so wie ihn die Nazis ideologisch vertreten haben.
Nicht ganz. Nationalsozialismus kennzeichnet sich vor allem durch Rassismus, gar nicht so sehr durch Nationalismus. Die Kultur gut zu finden, reicht da noch nicht. Außerdem geht es bei den Nazis auch nicht so sehr um die Arbeiter an sich, sondern um die „Arier“.
Hm schwierig, man könnte vermuten das derjenige den Zusammenhang nicht erkennen kann was genau zum Holocaust führte. Oder sich selber falsch zuordnet, das zb nicht Nationalsozialistisch ist sondern vielleicht doch eher zum Kommunismus neigt. Oder vielleicht doch ein Sozialdemokrat ist 🙄
Nazi. (ist ja die Abkürzung für National-sozialist). Auch als nazi kann man nh negative Meinung zu Hitler haben oder sich zumindest nicht als sein Anhänger deklarieren. Oder den Angriff auf polen schlecht finden etc.