Wen würdet ihr rausschmeißen?

Das Ergebnis basiert auf 24 Abstimmungen

Jugendlicher(17), Null-Bock-Einstellung 29%
Model(20), berühmt, viele Fans,eingebildet 25%
Rentner(60), Seemann gewesen 13%
Behinderter(34), Möglichkeit auf rettende Operation 13%
Selbst opfern 13%
Rechtsanwalt(43), kann Kreuzfahrtfirma verklagen 8%
Mutter(35), alleinerziehend, 4 Kinder 0%

10 Antworten

Ich würde vorschlagen niemanden "rauszuschmeißen", sondern dass abwechselnd einer von uns (ausgenommen der behinderten Person natürlich) nebenher schwimmt und wieder ins Boot kommt sobald es ihm zu kalt wird im Wasser. Je nachdem, wie kalt das Wasser ist, würde das natürlich nicht lange gut gehen, aber immer noch besser als jemanden zu "opfern"

LaurenSinclair 
Fragesteller
 12.01.2024, 21:08

Mein Gedanke. Die Aufgabe sollte uns aber noch mal an den Wert jeden Einzelnen erinnern.

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Jnnsznxx  12.01.2024, 21:16
@LaurenSinclair

Ich finde es erschreckend, dass es hier anscheinend Menschen gibt, die tatsächlich jemanden "opfern" würden und dann auch noch begründen, warum es eine bestimmte dieser Personen sein soll. Da kann man froh sein, dass es eine hypothetische und weit hergeholte Frage ist 😐

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LaurenSinclair 
Fragesteller
 12.01.2024, 21:20
@Jnnsznxx

Ganz deiner Meinung! Interessant zu sehen wie unser Gesellschaft so steht, hm? Aber Menschen waren schon immer so.😉 Und in echt würden die Meisten dann doch anders handeln...

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Jnnsznxx  12.01.2024, 21:26
@LaurenSinclair
Und in echt würden die Meisten dann doch anders handeln...

Das hoffe ich auch, wenn ich mir hier einige Antworten durchlese...

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kiniro  12.01.2024, 21:26
@LaurenSinclair

Ausgerechnet im Reli-Unterricht (den ich eh seit jeher für überflüssig halte), soll aufgrund ein paar weniger Daten über ein Menschenleben entschieden werden.
Wobei die Entscheidung auch nicht mit mehr Hintergrundinformation in dem Fall vorgenommen werden sollte.

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Jnnsznxx  12.01.2024, 22:22
@kiniro

Ich würde mal behaupten, dass die Aufgabe NICHT dazu gedacht war, gemeinsam zu besprechen, welche Personengruppen man im Notfall als erstes opfern sollte, sondern eher um zu erfahren, warum manche Schüler der Meinung sind, ein Menschenleben wäre weniger wert, aufgrund bestimmter äußerlicher oder charakterlicher Faktoren einer Person. Ich bin mir sicher, die Antworten der Schüler wurden ausführlich besprochen, mit dem Ziel genau solchem Schubladendenken entgegenzuwirken und die Schüler zum nachdenken über ihre bisherige Sichtweise zu verleiten.

Genau wegen solchen Themen ist Religions/Ethik-Unterricht extrem wichtig und KEINESFALLS überflüssig. Er soll im besten Fall neue Denkanstöße und Perspektiven liefern und Schüler dazu motivieren sich selbst und ihre Umwelt bewusster wahrzunehmen und zu reflektieren.

In meinen Augen, ist Religion/Ethik sogar eines der wichtigsten Fächer, da es im Gegensatz zu vielen anderen Fächern wirklich ALLE betrifft und vielleicht würde man weniger Menschenverachtende Kommentare auf Social Media oder egozentrische Antworten unter Fragen wie dieser lesen, wenn man dem Fach nicht nur 2 Wochenstunden einräumen würde und den Schülern immer wieder suggeriert, es wäre ein nutzloses aber leider notwendiges Nebenfach.

Aber natürlich ist es wichtiger dass Schüler mindestens 3 Sprachen sprechen können, Effi Briest gelesen und analysiert haben und mathematische und chemische Gleichungen aufstellen/lösen können, welche über 90% der Schüler in ihrem Leben nie wieder brauchen werden und spätestens 2 Monate nach dem Abi sowieso bereits verdrängt haben. :/

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kiniro  12.01.2024, 22:35
@Jnnsznxx

Ich habe eh eine eher unübliche Meinung, was Schule im Allgemeinen anbelangt.
Besonders das deutsche Schulsystem.
Aber das ist wieder eine andere Geschichte.

Ich finde, dass sich das genannte Thema nicht zwingend Religion als Fach benötigt.

Warum nicht im Deutsch-Unterricht oder Englisch-Unterricht?
Wie sieht es mit Physik aus? Welche Möglichkeiten gibt es, das Rettungsboot am Sinken zu hindern und alle heil ans rettende Ufer zu bringen?
Gibt es zwingende biologische Gründe, dass es eine Person nicht schaffen würde?

Sozusagen Fächer übergreifend arbeiten.

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Jnnsznxx  18.01.2024, 11:20
@kiniro

@LaurenSinclair Was haben ethische und philosophische Themen im Deutsch- oder Englisch-Unterricht verloren? Sie sind ja auch nicht mal zwingend an das Fach Religion gebunden. Religions-Unterricht haben ja nur diejenigen, die auch einer Konfession angehören (katholisch oder evangelisch) und selbst dann wird keiner zum Religions-Unterricht gezwungen, sondern es steht jedem frei, wie alle anderen Nicht- oder Andersgläubigen, den Ethik-Unterricht zu besuchen.

Ich kann kaum glauben, dass ich gerade unser Schulsystem verteidige, aber ich halte es für keine gute Idee, dass Fächern, deren Lehrpläne sowieso bereits hoffnungslos überladen sind, noch mehr Themengebiete zugeteilt werden, anstatt diese in einem eigenständigen Unterrichtsfach zusammenzufassen, dass zumindest theoretisch diesen wichtigen Lehrinhalten halbwegs gerecht werden kann und zwar mittels einer ausreichenden Anzahl an Wochenstunden, sowie einer, im besten Fall, tatsächlich qualifizierten Lehrkraft, welche sich die Inhalte nicht nebenbei im Deutschstudium angeeignet hat.

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Jnnsznxx  18.01.2024, 11:35
@LaurenSinclair

Ich finde das nicht genial. Die ganze Thematik mit dem Boot ist eine rein theoretische Fragestellung, die in diesem Fall genutzt wird, um Schüler für ein ethisches Dilemma zu sensibilisieren und sollte nicht als Ausgangspunkt für wissenschaftliche Analysen, hinsichtlich vermeintlicher Überlebens-Chancen, genutzt werden.

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LaurenSinclair 
Fragesteller
 18.01.2024, 12:52
@Jnnsznxx

Da hast du auch recht, aber was ich Genial fande, die Idee so was macht man, wenn man in einer Notsituation ist. Es würde die Überlebenschancen erhöhen. Etliche Menschen sterben bei Unfällen und häufig auch, weil sie nicht wissen was sie tun sollen. Es ist schließlich nicht jeder ein MacGyver!😉

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Können nicht alle der Reihe nach für eine Zeit aus dem Boot um nebenbei zu schwimmen? Der Behinderte ggf. nicht, je nach Behinderung.

Und im Grunde kann man auch keine Entscheidung treffen, egal was Derjenige kann oder wie er alt er ist. Denn Jeder von ihnen ist entbehrlich und auf der anderen Seite eben auch ein Mensch den man nicht bewusst in den Tod schicken wollen würde.

LaurenSinclair 
Fragesteller
 12.01.2024, 21:05

Daran habe ich auch schon gedacht. Wurde leider nicht in der Aufgabe erlaubt. In echt würde man das wahrscheinlich auch so machen, aber es sollte uns über den Wert des Einzelnen diskutieren lassen und diesen auch zu erkennen. Aber eigentlich eine rein hypothetische Frage🤷‍♀️

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Kessie1  12.01.2024, 21:17
@LaurenSinclair

Der Wert des Einzelnen... Jeder Mensch hat doch "seinen" Wert. Wer will sich anmaßen über einen quasi Unbekannten zu urteilen. Nur mal das Model genommen. Sie kann ihr Verhalten ändern. Auch der Älteste hat auch ein Recht auf Leben. Erinnert mich jetzt irgendwie an die Zeiten von Corona, wo ernsthaft Menschen der Meinung waren, es trifft ja "nur" die Alten. Bei so viel Empathielosigkeit läuft es einem kalt den Rücken runter!

Also wenn es die Option nebenbei schwimmen nicht gäbe, dann bleibt nur das Losverfahren. Und wenn man aus Kleidung Lose macht. Das funktioniert immer ;-). Denn dann entscheidet der Zufall und nicht der Mensch.

Und bei manchen Antworten hier bin ich auch etwas geschockt! Wie leicht es Manchen fällt anderes Leben auszulöschen, weil sie sich selbst für "wichtiger" erachten. Oder vernichtende Urteile fällen ohne mit der Wimper zu zucken.

Und ich würde dem Lehrer antworten, dass ich diese Wahl definitiv nicht treffe!

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LaurenSinclair 
Fragesteller
 12.01.2024, 21:27
@Kessie1

Ja, es ist manchmal wirklich hässlich zu sehen, wie manche denken... War schon immer so, wird leider auch so bleiben. Ich finde es aber schön, dass es noch Leute gibt, die den Gegenüber achten.🤩😘Trage ich dem Fräulein nächste Stunde so vor.🫡 Soll ich Grüße ausrichten?

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Kessie1  12.01.2024, 21:32
@LaurenSinclair

Ja bitte ;-). Man ist im Spaß ja auch mal leicht bei der Hand irgendwas daher zu plappern, solange man nicht selbst betroffen ist. Aber Manche meinen es wirklich todernst mit ihrer Auswahl und das ist erschreckend!

Aber die Wahl wirklich zu treffen wer gehen muss und wer bleiben darf, darf man Niemandem aufzwingen! Und da würde ich persönlich lieber eine 6 kassieren, wenn es dem Lehrer wirklich darum geht eine Entscheidung treffen zu lassen.

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Niemanden. Wenn das Boot sinkt, dann sterben wir alle zusammen. Bis es soweit ist, leben wir .

LaurenSinclair 
Fragesteller
 12.01.2024, 20:48

Schön gesagt!🥰🫠

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Ist schon interessant, dass einige weder das Model noch den Jugendlichen für lebenswert halten.

Mal vom Behinderten - nehme an körperlich - abgesehen, sollten die meisten doch schwimmen können.

Die Option "irgendeine Person opfern" gäbe es bei mir nicht.
Sondern "wie können alle gerettet werden?".

LaurenSinclair 
Fragesteller
 12.01.2024, 21:11

Du kennst doch Lehrer: "Ich weiß, dass das besser & logischer wäre aber ihr müsst in der Aufgabe eben einen aussuchen. So und nicht anders!"👩‍🏫🙄🙃

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kiniro  12.01.2024, 21:23
@LaurenSinclair

Das habe ich verdrängt - meine Schulzeit liegt einige Jahrzehnte zurück.

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Ich tendiere stark zum Model auch wenn Selbstaufopferung wahrscheinlich die moralischste Antwort ist und die, die auch dabei rausspringen sollte

Der Rentner hat viel Erfahrung und könnte hilfreich sein.

Der Behinderte hat vielleicht mehr als seine Behinderung

Der Jugendliche ist Jung und stark. Er braucht nur motivation

Die Mutter kann die Moral hochheben

Rechtsanwalt steht auf nr.2 nach dem Model