Wen würdet ihr in diesem Szenario retten und warum?


03.08.2021, 11:31

Mir ist ein Fehler unterlaufen.

Natürlich rettet ihr 2 Personen wenn ihr euch für die Eltern entscheidet.

Das Ergebnis basiert auf 33 Abstimmungen

Die Eltern weil: 48%
Das Kind weil: 24%
Niemanden weil: 15%
Den Partner weil: 12%
AusMeinemAlltag  03.08.2021, 12:25

Wie schwer geistig behindert ist das Kind in deinem Szenario eigentlich ?

So schwer geistig behindert, dass es von seiner Umwelt nichts versteht oder mitbekommt ?

EvangelionRN 
Fragesteller
 03.08.2021, 12:50

Ja. Deshalb weiß es nicht was gerade passiert.

15 Antworten

Die Eltern weil:

Die Sache ist die …

  • vermutlich würde eine Beziehung mit einem richtigen Alkoholiker nicht in Frage kommen — wenn ich allerdings mit jemandem zusammenkomme, den ich liebe und die Person wird aufgrund eines für mich wirklich nachvollziehbaren Grundes Alkoholiker/in, würde ich natürlich zu ihm/ihr halten — aber das geht aus deiner Frage nicht hervor und keiner, in den ich mich bisher verliebt habe, war Alkoholiker/in
  • ich habe kein Kind und möchte auch kein Kind bekommen, allerdings ist es denke natürlich, dass man als Elternteil und auch sonst (s)ein Kind schützen möchte — das ist ein natürlicher Instinkt — jedoch ist dieser bei mir nicht ganz so stark ausgeprägt
  • meiner Mutter verdanke ich SEHR VIEL — sie hat ihre Fehler und „Leid“ verursacht, aber unabsichtlich, denn sie ist eine GUTE Mutter und tut für mich Dinge, die andere vielleicht nicht tun würden — deshalb würde ich sie retten, da sie zwar Schlechtes mitverschuldet, aber sich vor allem um GUTES bemüht und stets bemüht hat, wofür ich ihr dankbar bin, denn unsere Bindung ist einzigartig
Woher ich das weiß:Hobby – Schule, Dokumentationen, Bücher etc.
EvangelionRN 
Fragesteller
 03.08.2021, 11:57

Die Ursache für den Alkoholkonsum war für mich eher unwichtig.

Du musst nur bedenken dass das ein Problem ist welches mit der Rettung nicht automatisch verschwindet.

Der Aussage über dein Kind gibt es nicht hinzuzufügen.

Eine einzigartige Bindung ist sicherlich ein guter Grund um die Mutter zu retten und völlig nachvollziehbar.

Ich danke dir für die Teilnahme! :)

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Ich würde einem bewaffneten der eine solche Situation inszeniert nicht trauen, dass er sein Wort hält. Entsprechend würde ich gar nichts entscheiden, und nach anderen Lösungen suchen.

Generell würde ich eine solche Entscheidung niemals treffen wollen

xNevan  03.08.2021, 14:16

"Ich würde einem bewaffneten der eine solche Situation inszeniert nicht trauen, dass er sein Wort hält."

Damit ist eigentlich schon alles gesagt.

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Das Kind weil:

Hey,

also ich werde jetzt meinen Standpunkt darlegen und versuchen, ihn bestmöglich zu erklären.

1.Niemanden retten

Ich kann zwar den Gedanken dahinter verstehen, jedoch stelle ich mit meiner Wahl kein Leben über das eines anderen.

Jedes Leben ist für mich unbezahlbar, und könnte ich alle retten, würde ich es tun. Aber das kann ich nicht. Also entscheide ich mich, um wenigstens einen (bzw. zwei) Menschen vor dem Tod zu bewahren.

Niemanden zu retten ist meiner Meinung nach eher ein Versuch sich selbst zu schützen, um sich nicht vorhalten zu müssen, dass man die Leben der anderen in der Hand hatte und eine beispielsweise selbstsüchtige Entscheidung getroffen hat. Moralisch ist es deshalb für mich nicht richtig, niemanden zu wählen.

2.Den Partner retten

Dass der Partner Alkoholiker ist, spielt für mich keine Rolle. Natürlich ist sein Leben dadurch beeinträchtigt, und ich möchte auch nicht abstreiten, dass sein Leben dadurch schnell enden könnte und es schwierig bis unmöglich ist, von solch einer Sucht wegzukommen.

Dennoch mindert es nicht den Wert des Lebens dieser Person, denn niemand weiß, was er in Zukunft mit seinem Leben machen wird und was er bis jetzt erlebt hat. Vielleicht war sein Leben voller Leid, vielleicht würde er erst nach dieser Erfahrung sich bewusst werden, wie wertvoll das Leben ist und sich in eine Entzugsanstalt einweisen, .... oder auch nicht. Aber das wissen wir eben nicht.

Trotzdem ist folgendes zu beachten:

Zwar ist es nicht in der Frage erwähnt worden, jedoch ist das Kind wahrscheinlich seins oder lebt zumindest mit ihm zusammen. Eltern (und die meisten anderen) würden sich immer für (ihre) Kinder opfern. Somit würde er wahrscheinlich gar nicht gerettet werden wollen, wenn (s)ein Kind dafür sterben müsste.

Wäre ich in dieser Situation des Partners und mein Kind müsste sterben, damit ich weiterlebe, würde ich mich 1. dagegen aussprechen und mich 2. unglaublich schuldig fühlen wenn die entscheidende Person am Ende das Kind für mich sterben lässt.

Deshalb entscheide ich mich gegen meinen Partner.

3.Die Eltern retten

Die Eltern sind zwei Personen, damit zwei Leben. Manche bezeichnen diese Wahl also als die einzig richtige. Dennoch bin ich zu dem Schluss gekommen, dass meine Eltern zu dem Zeitpunkt ihr Leben schon gelebt haben. Sie haben geheiratet, Kinder bekommen, Karriere gemacht, Glück gefunden,...

Natürlich haben sie das Recht, weiter zu leben, dennoch haben sie schon das erlebt, was die anderen Personen nie erleben dürften. Wäre das nicht unfair? Müsste man sich entscheiden, ob zwei Personen lang (ca. 70-80 Jahre) und eine andere dafür nur kurz (ca. 0-14 Jahre bzw. 20-40), oder beide etwas länger (ca. 60-70 Jahre) leben dürften, wäre die Entscheidung wohl klar.

Außerdem ist auch noch zu bedenken, dass meine Eltern es nicht zulassen würden, sie zu retten. Sie würden sagen, ihr Leben war wunderschön, und das Kind sollte das Recht haben, dies auch erlebt zu dürfen. Für sie wäre die Entscheidung nicht einen Gedanken wert.

Deshalb entscheide ich mich gegen meine Eltern.

4.Das Kind retten

Das Kind hat ein ganzes Leben vor sich. Dass es durch seine geistige Behinderung beeinträchtigt ist, ändert nichts daran, dass es ein Recht auf ein Leben hat, genauso wie jeder andere Mensch. Es hat das Recht darauf, Freunde zu haben, zu lachen und zu weinen, mich als Elternteil in den Wahnsinn zu treiben und seine Träume zu verfolgen, so wie es meine Eltern und mein Partner auch getan haben.

Als Mutter des Kindes steht es für mich sowieso an erster Stelle. Die Liebe zum Kind übertrifft alles, auch die Liebe zu Eltern und Partner, so sagen das jedenfalls meine Mutter und mein Vater. <3 Wenn es also darum ginge, welche Person mir am wichtigsten ist, würde das Kind diesen Platz haben.

Außerdem würden auch sowohl meine Eltern als auch mein Partner drauf bestehen, dass Kind zu retten.

Ich hoffe, ich konnte meinen Standpunkt verständlich erklären und näherbringen :)

Middleground

PS: Ich würde wahrscheinlich als aller erstes versuchen mich selbst zu opfern, um die anderen zu retten, aber das war in dieser Situation ja nicht möglich :)

Niemanden weil:

Hallo EvangelionRN

Ich kann nicht wissen ob sie jetzt sterben mein Urteil darf nicht auswählen, wer es nicht würdig ist zu leben...

Ich benötige keine Infos zu den Personen.. Es ist egal was sie getan haben oder tun oder welche Laster sie tragen.. Das mindert keinen Wert.. Das Leben eines Alkoholiker strebt ebenso sehr nach dem Glück und sucht auf Irrwege wie das kleinste Kind unter Anleitung und Aufsicht... Kein Leben ist mehr oder weniger wert als des andere.. Sie unterscheiden sich in ihrer Individualität der kanten...

Was gibt uns das recht einem Leben jeglich liebenswerte abzuschreiben wegen einem Laster das wir nicht selbst tragen?

Der bewaffnete sagt er tötet alle und einen darf ich retten... Es wäre egoistisch zu wählen was mir gehören soll..

Meine Mutter,

Meine Frau,

Mein Vater,

Mein Freund,

Mein Bekannter,

Mein Facebook-Kontakt

Mein Haustier

Usw.. Denn was gibt mir das Recht mein "Glück" gegen das des anderen zu erwirken? Es ist doch nur die Angst vor eigenem Verlust vor der man zu flüchten versucht und dafür muss ein anderer sterben... Um selbst nicht völlig schadfrei eine unausweichlichkeit in diesem Moment zu beobachten.. Sie werden alle sterben! Doch ich kann nicht wissen wann... Ich werde alle "Meine" verlieren ohne Ausnahme ich weiß nur nicht wann... Was gibt mir das recht, ein Leben zu opfern für ein "nicht jetzt"?

Wenn ich nichts tue, und ER TÖTET sie, dann sterben sie jetzt.. Stelle ich den einen über den anderen, so mache ich mich mitschuldig und der gerettet stirbt später...

Die meisten moral Philosophien weisen darauf was gut ist während sie das neutral ignorieren in dem es keine absolute Wahrheit gibt. Das sorgt für das Bewusstsein wer böse ist und das Böse gehört ausgerottet...

Lg,

Lacrimis

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst aktiv beobachtet über viele Jahre; belesen
EvangelionRN 
Fragesteller
 03.08.2021, 14:07

"Was gibt uns das recht einem Leben jeglich liebenswerte abzuschreiben wegen einem Laster das wir nicht selbst tragen?"

Es geht nicht darum die Werte komplett abzuschreiben.

"Wenn ich nichts tue, und ER TÖTET sie, dann sterben sie jetzt.. Stelle ich den einen über den anderen, so mache ich mich mitschuldig und der gerettet stirbt später..."

Nun deine Meinung niemanden zu retten macht dich dann aber mitschuldig an allen Morden. Denn du hättest einen verhindern können und hast es nicht getan.

Es ist deine Entscheidung aber mir persönlich wären diese Gründe nicht ausreichend.

Dennoch akzeptiere ich deine Sicht und verstehe warum du so handeln würdest.

Vielen Dank für die Teilnahme. :)

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Das Kind weil:

Alles andere würden mir die anderen Personen sowieso nicht verzeihen

EvangelionRN 
Fragesteller
 03.08.2021, 11:49

Bist du dir da sicher?

Bei einem gesunden Kind trifft das sicherlich zu aber wäre es hier auch so? Immerhin gibt man zeitgleich das Leben mit dem Mann auf den man liebt.

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LuckyJack1986  03.08.2021, 13:41
@EvangelionRN

Meine Eltern würden niemals das eigene Leben über das ihres Enkels stellen. Ob behindert oder nicht tut nichts zur Sache

Genauso (in meinem Fall) würde eine Mutter niemals das eigene Leben über das des eigenen Kindes stellen. Ob behindert oder nicht tut nichts zur Sache

Wenn die Behinderung sowieso ein baldiges Ableben bedingt (+/- 1 Jahr) dann sieht es vll. anders aus, aber selbst dann ist es eher unwahrscheinlich das Kind zu wählen.

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