Welchen Reiz haben Cabrios?
Hallo!
Oft gelten Cabrios als Traumautos oder werden als Freizeit-/Sommerautos angeschafft. Meist sind es dann aber keine wirklich sportlichen oder luxuriösen Modelle mit viel Kraft oder edler Ausstattung, die tatsächlich zumindest für Sportwagenliebhaber und Technikfreaks was Erlesenes wären, sondern relativ bürgerliche und leistungsschwache Modelle wie ein Opel-Astra Cabrio, ein Ford-Focus Hardtop-Cabrio, ein Golf-Cabrio oder ein kleiner, günstiger Roadster wie ein Mazda MX-5.
Ich frage mich immer wieder, welchen Reiz solche Cabrios eigentlich haben. Für mich persönlich sind Cabrios unpraktisch, da sie entweder ein im Winter wenig angenehmes Stoffdach mit rahmenlosen Seitenscheiben haben oder ein Blechdach, das viel Kofferraum und Sitzraum beansprucht. Verdecke können kaputtgehen und sind teuer zu ersetzen, beim offenen Verdeck ist das Fahrgeräusch meist sehr laut, man ist ungeschützt & kann evtl. bei einem kräftigen Regen nicht schnell genug reagieren bzw. muss erstmal rechts ran, um das Verdeck zu schließen.
Klar, ich sehe das rein pragmatisch^^ und kann als Mercedes C180 Besitzer vielleicht auch nicht unbedingt das Cabriofeeling nachvollziehen, aber interessieren würde es mich mal, welches "Flair" ein Cabrio abgesehen von der Romantik des "Offenfahrens" ausmacht. Ist es das "jugendliche" Image, der Statuswert, Sportlichkeit, was auch immer?
Viele Grüße!
10 Antworten
Hallo,
also bei einem Mercdes SSK von 1926 würdest du auch anders über Cabrios denken :-)
Und zum Thema Dachpflege, auch ganz normale Limousinen brauchten früher viel Pflege beim Dach, die älteren von uns werden sich sicher noch an die Pkw mit Vynil-Dach erinnern, wie den Ford Granada oder Opel Diplomat.
Und weniger Platz stimmte bei Serienwagen wie Golf oder Kadett auch nicht,da die Dächer ja manuell zusammengeklappt wurden und somit aufwendige Technik samt Platzbedarf nicht nötig waren.
Außerdem ist ein Cabrio auch ein Stück Lebensgefühl für die jetzt ältere Generation, nämlich von Freiheit und Abenteuer.
So verrückte Sachen wie zur damaligen Zonengrenze fahren und sich dort den Sonnenaufgang anzuschauen kannst du heute ja gar nicht mehr bringen.
Außerdem ist ein Cabrio auch ein Stück Lebensgefühl für die jetzt ältere Generation, nämlich von Freiheit und Abenteuer.
Uh, also ich glaube, ich bin was deinen Maßstab angeht noch jung. :D
Das Gefühl der Freiheit. Ich fand den Vergleich ganz nett:
Ein Cabrio ist wie eine Parkbank, auf der anderen Seite fühlen sich manche Autos eher an wie Gefängnisse.
Beim MX-5 beispielsweise brauchst du keine 2 Sekunden zum öffnen des Verdecks, keine 10 um es wieder zu schließen.
Mit einer guten Stoffmütze, welche man Pflegt, bekommt man keine Probleme und die Stoffverdecke können auch gut Warmhalten im Winter.
Viele Cliches kommen noch aus Käfer-Zeiten und davor, das trifft auf "Moderne" Roadster/Cabrios nicht mehr wirklich zu.
Beim MX-5 kommt es auch gar nicht so darauf an, was man alles hat, sondern eher darauf, was man nicht hat-Gewicht, unnötige Extras,...
Selbst die US-Miatas mit Klima, Tempomat, Seitenaufprallschutz, Airbag kommen kaum über die 1,1 Tonnen. Ein tolles Fahrzeug, für welches man im Jahr keine 200€ an Unterhalt zahlen muss und welches auch recht sparsam bewegt werden kann. Dazu das Gefühl& man hat das perfekte Gefährt.
LG
weil es sexy ist :-) Stell dir eine hübsche Frau am Steuer vor. Das sieht doch in einem Cabrio im Sommer viel besser aus als wenn sie in einer Limousine sitzt. Wer Cabrio fährt der hat auch noch ein Auto für den Alltag!
Das schönste Bild einer Frau im Auto, das ich je hatte, war eine junge Frau (ca. mein Alter), die genau den selben Mercedes im selben Grün fuhr^^ war ein netter Ampelflirt :)
Wer Cabrio fährt der hat auch noch ein Auto für den Alltag!
Viele ja. Ich nicht. Jedenfalls weder jetzt noch kurz- oder mittelfristig. Hinterradantrieb im Winter ftw!
Jaguar F-Type, Nissan 350 und 370Z Roadster, Honda S2000 Roadster und auch der MX-5 sind durchaus sportlich.
Es gibt natürlich links und rechts davon etliche Cabrios die weniger auf Sport getrimmt sind wie zb alles von VW. Das verhält sich wie bei den Sportmodellen einiger Hersteller die auf Standard Modellen die nicht viel mit Sportlichkeit zu tun haben genauso 😉
Was der Reiz daran ist?
Das freie Gefühl, der Wind in den Haaren, die Sonne und das gute Wetter zu genießen.
Vorweg: Leider passt es bisher nicht in meine Lebensplanung, ein eigenes Cabrio zu besitzen. Ich habe aber schon mehrfach und in verschiedene Modelle gefahren.
Der typische Cabriofahrer braucht keine dicke Motorisierung, weil das fast schon kontraproduktiv ist. Wie du richtig sagst, schnell macht nicht wirklich Spaß oben offen. Und da ein Cabrio für viele nur ein Zweitwagen ist, finden sie sich eher im Preisbereich unter 50k wieder. Verdeck und Hardtop machen den Wagen zwar alltagstauglich, aber nicht wirklich alltagsgerecht.
Aber zum entspannten Cruisen abseits der Autobahn ist es wunderschön, durchs Rheintal oder - noch besser - über die Berge oder durch Südfrankreich, oder eine Küstenstraße entlang. Da kann/darf/will man eh nicht schnell fahren.
Gerade heute, wo Autos durch Aerodynamik- und Sicherheitserwägungen so zugebaut sind, ist es einfach eine sehr andere Art der Fortbewegung.
Der Weg ist das Ziel. Vielleicht hilft folgender Vergleich - bei vielen Motorradherstellern sind nicht die Rennhobel, sondern die großen Tourmaschinen die teuersten Produkte. Es gibt also ein ganz eigenes Flair, entspannt die Kilometer und Kurven herunterzureißen.
Mein Urlaub letzten Sommer war ein Roadtrip runter nach Madrid, Am Mittelmeer runter und am Atlantik wieder hoch. Sind wir zwar mit dem Wohnmobil gefahren, mit einem Cabrio wäre es aber auch ein Genuß gewesen.
Etwas metaphysisch gesehen, ist ein Cabrio vielleicht das ultimative Statussymbol - man kann es sich leisten, sich Zeit zu lassen. Ab einem gewissen Zeitpunkt im Leben verhandelt man nicht mehr über Gehaltserhöhungen, sondern um Arbeitszeitverkürzung. Und mancher mag sich mit ein Cabrio einfach nur als Ausdruck seiner Sehnsüchte und des Fernwehs zulegen.
Meine Aussage war eine Reaktion auf die Frage, warum Cabrios so oft bis auf das Verdeck eher normal daher kommen - nicht, warum ich selbst keinen habe. Für mich selbst kommen prinzipiell nur Gebrauchtwagen in Frage. Ich stand auch schon mehr als einmal vor einem ollen MX-5 oder Peugeot.
Aber auch ein günstiger Zweitwagen kostet Geld, das dann wieder woanders fehlt. Es ist nun mal eine Frage der Lebensplanung, ob man jetzt ein paar Hunderter in einen zusätzlichen Wagen oder in die Altersvorsorge steckt.
Ja und deshalb passt es nicht in eine Lebensplanung, weil es aufgrund der Finanzen nicht passt, die ganz offensichtlich in deiner Anschauung sehr teuer sind. (Eher) günstige Gebrauchtwagen scheinen nicht in Frage zu kommen, damit schließt du dich natürlich selber aus. Ich kaufe mir jedenfalls kein Cabrio für 50.000 €, auch wenn ich es möglicherweise könnte und ein neuer Porsche Boxster ziemlich krass wäre. Aber irgendwo ist der Kostenrahmen auch mal erreicht.