Welchen evolutionären Sinn hat Homosexualität im Tierreich?

7 Antworten

Ich vermute, dass diese ganze Diskussion eigentlich gegenstandslos ist; bzw. dass die Fragestellung verquer ist.

Echte Homosexualität, nicht das Sozialverhalten und auch nicht das rein hedonistische Gewese, entsteht letztlich durch Fehlabläufe in der normalen Geschlechterprägung irgendwann in einer frühen fötalen Phase. Welche Faktoren den komplexen Prozess der sexuellen Prägung stören ist für die Frage zur evolutionären Bedeutung zweitrangig.

Primär geht es darum, dass die geschlechtliche Fortpflanzung mit den extrem komplexen Abläufen und Regelkreisen generell einen riesigen evolutionären Vorteil gegenüber älteren Fortpflanzungsstrategien hat.

Dieser Vorteil ist groß genug um einen gewissen Anteil an zwangsläufig auftretenden Fehlsteuerungen oder Defekten in Kauf zu nehmen. Ein ähnliches Inkaufnehmen sind Störungen bei der Meiose, die z.B. immer mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit zu Trisomien wie dem Downsyndrom führen.

Man kann also feststellen, dass echte Homosexualität überhaupt keinen evolutionären Sinn per se zu haben braucht, sondern dass der evolutionäre Vorteil der geschlechtlichen Vermehrung inklusive einer eindeutigen Sexuellen Prägung die potentiellen Nachteil von Fehlsteuerungen und zwangsläufig auftretenden Defekten im Gesamtprozess bei weitem überwiegt.

Die Frage wurde hier schon öfter gestellt. Ja, Homosexualität ist mit der Evolutionstheorie vereinbar. In aller Kürze: eine Erklärung liefert uns mit der Soziobiologie die sog. Verwandtenselektion. Auch Pleiotropie kann Homosexualität erklären. Ferner wird auch diskutiert, ob auch ein höherer Fortpflanzungserfolg bei Bisexualität zur Ausbreitung von Homosexualität beiträgt. Unter anderem hier habe ich das mal ausführlich zusammengefasst. Ist deine Frage damit beantwortet?

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

naja homosexuelle tierpärchen adoptieren ja oft verstoßene jungtiere, das könnte ich mir vorstellen. Aber auch das tiere das gar nicht umbedingt als "anders" wahrnehmen, die prägen sich einf auf einen oder eine und gut is haha, di ehaben nicht so stress in ihrer "hochentwickelten undglaublich intilligenten" gesellschaft die auf liebe mit hass reagiert...

Ob nun Sinn oder Unsinn.

Die Ursachen sind überwiegend unklar und können wohl eher vielfältig sein.

Bisexualität sehe ich etwas anders als Homosexualität. Es ist jedenfalls genauso rätselhaft.

Sich wie die Karnickel zu vermehren ist vielleicht eine Überlebensstrategie für Karnickel. Andere Arten haben andere Strategien und dazu zählen auch komplexe soziale Bindungen.