Welche Berufe gehen in diese Richtung?

6 Antworten

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Hej Eli,

ganz ähnliche Gedanken wie Du machte sich vor einigen Jahren meine Schwiegertochter und hat sie umgesetzt:

  • schon während der Schulzeit ehrenamtliche Mitarbeiter bei einer NGO (Frauenrechte, Rechte der Ureinwohner)
  • Masterstudium Politologie
  • Einsätze für eine internationale NGO in Mittelamerika und Südafrika
  • Masterstudium Journalism, Media and Globalisation, gleichzeitig Teilzeitstelle bei einer NGO
  • Fulltime bei der NGO (Press & Communications Manager)
  • ab kommender Woche UN Women Agency Copenhagen

Warum sollte Dir nicht etwas Ähnliches gelingen?

Liebe Grüße von Fyn (DK) und ein glückliches Jahr 2019

Achim

Laut google Recherchen kann man zwar direkt mit 18 in die Politik einsteigen, aber nicht in dem man dort eine Lehre beginnt.

https://www.mystipendium.de/berufe/politiker

https://www.karrieresprung.de/jobprofil/Politiker

Politisch engagieren kannst du dich sofort - tritt einer Partei deiner Wahl bei und nehme an deren Treffen teil, beteilige dich aktiv an den Diskussionen.

Ich denke es ist sinnvoll Erfahrungen zu machen so dass man weiß worüber man spricht. Ein Finanzstudium ist sicher eine tolle Sache um dann mit Fachwissen Finanzwelt in der Politik etwas reißen zu können - aber du hast in der Zeit womöglich aus den Augen verloren was die Menschen wirklich brauchen weil du dich rein darum gekümmert hast die Zahlen zu begreifen.

Ein Beruf der dir dein Leben finanziert, der dir liegt. Ehrenamtliches Engagement direkt bei den Betroffenen zb in der Tafel und der Beitritt und die Mitarbeit in einer Partei - ich denke das zusammen wäre die perfekte Ausbildung.

Um Lösungen gestalten zu können, muss man erst mal als Fachmann /bzw. -Frau anerkannt sein. Also Fachwissen und Erfahrung gesammelt haben.

Also erst mal in einem Fachgebiet ein Studium abschliessen. Medizin, Biologie, Volkswirtschaftslehre, Lebensmittelchemie, Landwirtschaft, Jura .. da sind viele Richtungen denkbar. Dann muss man in Länder reisen, Praktika machen, Sprachen lernen. In der Zeit kann man sicher im Kleinen vieles bewirken.

Aber führenden Einfluss auf die Politik nehmen, also bis Frau Professor Eli bei Maischberger eingeladen wird, um dem Umweltminister und Entwicklungshilfeminister zu erklären, was man falsch gemacht hat und wie man es besser machen sollte .. das ist dann ein weiter Weg.

Aufgabe eines Botschafters ist es nicht, sein "Gastland" zu erziehen, und Amnesty & Co. bewirken meist nur, dass sich reiche Spender aus den westlichen Ländern ein bisschen besser fühlen, wenn sie weiter billige Produkte aus Ländern konsumieren, mit deren Verhalten sie eigentlich nicht einverstanden sind.

Du möchtest die Welt verändern? Dann gib als erstes deinen Plan vom Wunder auf. Sowas geht nur ganz langsam, Schritt für Schritt.

Wenn dich Politik interessiert und du Erfolge sehen willst, fang klein an. Im Stadtrat kannst du persönlich mehr bewirken als im Bundestag, in einer Beratungsstelle bei dir zuhause mehr als als Botschafter.

Arbeite im Frauenhaus in deiner Gemeinde mit oder baue eines auf. Entwickle bessere Lehrpläne für Schulen. Richte Beratungsstellen ein.

Übrigens: Wer wie ein Oberlehrer auftritt, "erschafft" damit nur Schüler, gute wie schlechte. Wer wirklich etwas ändern möchte, sollte es lieber auf Augenhöhe versuchen...

Gefällt mir.

Auch das mit der Augenhöhe - so lange man sich dafür nicht knapp über die Grasnarbe bücken muss.

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Naja, (politische) Konzepte werden weltweit in der Tat viele erarbeitet- wirklich umgesetzt wird aber das Wenigste. Wenn ein Staat jetzt beispielsweise die Frauenrechte missachtet wird dieser i.d.R. dafür auch nicht sanktioniert- wer sollte dies denn tun? Alles was du beschreibst geht im Prinzip in die politische Richtung, jedoch ist es da eben so, dass gerade auf internationaler Ebene oft eben nicht viel konkretes bewirkt wird. Und auch Diplomaten / Botschafter sind keineswegs dafür da, dass politische Konzepte oder Veränderungen im Ausland erwirkt werden. Und führende Köpfe in der Politik sind auch nicht immer die fähigsten und engagiertesten Leute, sondern diejenigen, die sich am besten in dem fürchterlichen Parteiengeklüngel durchhangeln können. Wenn du also ganz konkret was bewirken willst wäre in der Tat eher eine Organisation wie Amnesty oder Greenpeace zu bevorzugen, wobei die natürlich auch nicht zaubern können und nur sehr kleinteilig immer wieder Dinge bewirken. Die Aufgaben dort sind entsprechend auch ganz unterschiedlich. Am aller konkretesten lässt sich wahrscheinlich noch etwas als Entwicklungshelfer bewirken. Insgesamt bleibt aber auch noch festzustellen, dass es ingesamt recht wenige Arbeitsstellen für Politikwissenschaftler gibt- und die Verdienstmöglichkeiten gerade bei den NGO´s auch oft nicht der Bringer sind.

Es ist sogar extrem schwer an so eine rare Stelle zu kommen. Ich würde eher zu Jura als zu Politikwissenschaft raten. Eine Freundin von mit arbeitet als Juristin bei der UNO, hat für die Stelle aber hart gekämpft.

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