Weiblicher oder männlicher Dackel?

8 Antworten

Wir selbst hatten einen Dackel mix gehabt, der war Kopftechnisch aber typisch Dackel und kenne auch viele Dackel und sie haben vieles gemeinsam.
Und ich bin ehrlich. Das was ihr euch da vorstellt passt nicht zu einem Dackel.
Ein Dackel stellt gerne auf durchzug wenn er keinen Bock hat und das kommt oft vor, dabei spielt das Geschlecht keine Rolle und wenn ein Dackel keinen Bock hat, dann beißt man auf Granit, dass ist dann so und muss man Handhaben können, dass der Hund eben sehr eigenständig ist und nicht immer lust hat.
Der Dackel wurde für die Jagd auf Dachs und Fuchs im Bau eingesetzt, er wurde für Eigenständigkeit und starken Charakter und viel Energie gezüchtet, mit Apportiere, also Ballwerfen, viel Tricks usw. werden ihr mit dem Dackel nicht froh und auch umgekehrt.
Der Dackel braucht Jagdhundtypische Beschäftigungen z.B. sowas wie Fährtensuche. Das ist kein Gassigehkumpel und Ballspielhund, sondern ein Jagdhund und Arbeitstier.
Leben selbst auch in Hamburg und an Alster und co. müsst ihr mit Gänsen und Enten echt aufpassen, wenn der Abruf nicht 1A sitzt und der Hund nicht angeleint ist, ist der schneller weg als man schauen kann.

Jagdhunde brauchen Jagdtechnischen Ausgleich, den Jagdtrieb in gewünschte Bahnen lenken, nicht unterbinden, sondern alternativen Anbieten. Mit Ballwerfen hat der Hund nach 4-5 mal keine lust mehr. Mit Leckerchen kann man einen Dackel zwar schon sehr überzeugen, aber auch da muss man aufpassen.
Dackel sollten tendenz einwenig leichter sein, da bereits ein leichtes "Zu viel auf den Rippen" den Rücken extrem belasten.
Auch Spielkämpfe usw. ist der Dackel nicht so sehr der Typ, ein gut sozialisierter Dackel spielt gerne, aber er rangelt nicht so wie andere Hunde, was schon dem langem Rücken geschuldet ist.
Mit euren Vorstellungen ist der Dackel schlicht weg nicht der passende Hund.

Hier muss man ganz einfach fragen: Was wollt ihr mit einem Jagdhund, wenn ihr keine für Jagdhund typischen Arbeiten machen wollt?
Denn genau dass ist der Dackel. Ein Jagdhund, auch Zwergdackel sind Jagdhunde mit Fleisch und Blut und der Dackel ist sehr Mutig und Charakterstark und sehr stur. Du schreibst dir liegen energetische Hunde nicht so sehr, aber genau dass ist der Dackel, immerhin wurde er für die Jagd gezüchtet.
Ein junger, fitter Dackel lacht euch nach 3h noch aus, die sind echt anspruchsvoll.
Vielleicht solltet ihr euch die Rasse noch mal genau überlegen, denn aktuell klingt es nicht gerade optimal für den Hund.

Vielleicht würde z.B. sowas wie der Tibet Spaniel besser passen.
Berücksichtigt immer wofür ein Hund gezüchtet wurde, denn dass ist bis heute in Hunden verankert und muss man Managen und ein Dackel ist da wirklich nicht ohne, diese Hunde werden noch immer stark unterschätzt.
Ich habe gelesen dass eure Tochter den Hund mitnehmen möchte, soweit ich gelesen habe, will sie aber Tricks machen und dazu ist der Dackel nicht gezüchtet, klar er kann Dinge lernen, aber er wurde nicht für viele Tricks gezüchtet und kann wegen seiner Anatomie auch viele Dinge einfach nicht machen, z.B. sowas wie Rollen muss man vermeiden, Springen, Männchen machen usw. alles vermeiden, sprich alles was die Wirbelsäule belastet. Dazu gehören auch Treppensteigen.

Von Experte Goodnight bestätigt

Mein Tipp, lass deine Vorliebe und deine energetische Eingebung. Der Familienrat sollte sich für oder gegen einen Hund entscheiden und welche Bedürfnisse für das zukünftige Familienmitglied gemeinsam erfüllt werden können. Auf eine 17 jährige Tochter kann die Entscheidung nicht beruhen.

Vorstellung mit Pippimatte lassen bei mir sämtliche Alarmglocken aufleuchten. Aha, ahnungsbefreit, möchte gern, habe es so gelesen/gehört.

Ganz ehrlich, keinen Hund, gleich welcher Rasse oder Mix, weil das Grundverständnis für ein vierbeiniges Familienmitglied samt seinen Grundbedürfnissen fehlt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – berufliche sowie private Erfahrung

Luisalillyjo 
Beitragsersteller
 28.05.2025, 01:51

Nun ja, ist es nicht so, dass Hunde von Natur aus, ob rüde oder Hündin, einen unterschiedlichen Charakter haben? Natürlich weiß ich nicht alles, deshalb wende ich mich an gutefrage, um Erfahrungsberichte zu bekommen. Einen Hund kaufe ich mir auch nicht einfach so jetzt. Natürlich werde ich mich weiter informieren etc. momentan sind auch keine Würfe verfügbar. Deine Herangehensweisen finde ich interessant: Du weißt gerade nicht alles? Dann lass es komplett. Wer mit so einer Logik ans Leben rangeht erbittert doch. Weit Menschen sind doch dafür gemacht neue Dinge zu lernen. Du hast doch auch iergendwann gelernt was es bedeutet ein Hundebesitzer zu sein??
dann zu meiner Familie. Wir sollen alle Spaß und Freude an dem Hund haben. Er soll ja zu uns allen passen, da wir ihn zu uns aufnehmen. Natürlich spielt es da eine Rolle was meine oder die Vorlieben meiner Tochter sind. Man sollte ja kein Tier kaufen, welches gar nicht zu ein passt, oder was meinst du?
Nun ja, nur einmal zur Erinnerung: ich fragte nach Erfahrungsberichten von Dackel Besitzern ob ein Charakter unterschied wirklich da ist.

Cornsnake94  28.05.2025, 18:40
@Luisalillyjo

Wie lange ein Hund leben kann, weißt du hoffentlich - und was schätzt du, wie lange bleibt eine 17-Jährige noch bei ihren Eltern?

Der Hund muss also vor allem zu denen passen, die die Hauptverantwortung übernehmen.

Und eine Hündin ist nicht automatisch gehorsamer als ein Rüde... Hündinnen können durchaus versuchen, die Führungsposition zu beanspruchen.

Luisalillyjo 
Beitragsersteller
 28.05.2025, 18:43
@Cornsnake94

Danke das du meine Frage beantwortest! Der Plan ist das meine Tochter wenn sie auszieht den Dackel mitnehmt. Wir bezahlen ihr alles weiterhin. Während sie noch bei uns wohnt werden wir den Dackel natürlich auch mit Liebe überschütten. Wir kaufen den Hund jedoch erst in einem Jahr, wenn wir uns genügend darauf vorbereitet haben und alles wissen!

Luisalillyjo 
Beitragsersteller
 28.05.2025, 19:43
@spikecoco

Keine Sorge, das ist alles schon geplant. Der Hund ist nicht alleine zuhause den ganzen Tag.

Hey,

einerseits finde ich, du hast die Frage freundlich und differenziert gestellt. Es ist völlig legitim zu fragen, ob das Geschecht eines Hundes sich auf den Charakter oder das Verhalten auswirkt.

Allerdings, eine Sache, die schon stimmt, was z.B. JustASingle geschrieben hat, das ist, dass Dackel in der modernen Form einfach eine Qualzucht sind wegen des langen Rückens. Ansatzweise war das bei der Jagd nötig, weil die Dackel ja in die irdischen Bauten von Tieren hinterher können sollten. Aber für einen Familienhund ist so ein Rücken nur noch ein Nachteil und er wurde immer länger gezüchtet.

Dackel waren übrigens auch für die Wildschweinjagd genutzt, also das war kein Schosshündchen, da kann echt Dampf hinter sein.

Deswegen finde ich es auch schade, dass die Menschen die Dackelzucht noch durch Käufe unterstützen. Als Haustiere für privat gibt es echt bessere Rassen, bzw. wäre ein Mischling ohnehin gesünder.

Im Grunde gibt es halt lustige Zeichnungen und Skulpturen von Dackeln und wir Menschen assoziieren damit gewisse Dinge, einen gewissen Stil, der mit den Hunden an sich nichts zu tun hat.

Vielleicht könnt ihr euch noch von dieser Rasse lösen oder überhaupt von dem "Rassehund". Rasse ist nichts wissenschaftliches, es ist ein schwammiger Verkaufsbegriff, der sich letztlich rein auf das Äußere bezieht. Solche künstlich kleingehaltenen Genpools gehen an der Natur vorbei und bringen Nachteile.

Alles Gute.


Cornsnake94  28.05.2025, 18:43

Ein ehemaliger Nachbar von mir hat sich einen Dackel geholt - ohne Vorahnung, ohne gute Kenntnisse über Hunde allgemein. Und dieser Dackel ging total durch die Decke. Er hat über sein Herrchen bestimmt und wurde ein bissiges Monster, einfach weil er diese Rasse unterschätzt hat.

Leider ist so was auch bei zB Jack Russell der Fall. Oh so süß, oh so klein - aber wie viele das Temperament und die Bisskraft dieser Hunde doch unterschätzen...

Luisalillyjo 
Beitragsersteller
 28.05.2025, 18:48

genau so eine Antwort wie diese würde ich mir wünschen. Du bist total ehrlich aber verlierst nicht deinen Respekt.
Durch den Kommentar den du erwähnt hast, entschied ich mich auch gegen einen amerikanischen Dackel. Das ist ja wie er schon sagte keine richtige rasse.

ich weiß was ein Dackel mitsich bringt, davor haben wir keine Angst. Wie breiten uns in Zusammenarbeit einer Hunde Schule auf den Kauf vor. Wir werden den Dackel erst in einem Jahr kaufen.

Vom Dackel lösen lässt sich schwer. Aber hättest du vielleicht ein paar Ideen von rassen die ethisch korrekter sind? Also keine Qualzucht?

Losona  28.05.2025, 18:58
@Luisalillyjo

Na ja, wie ich angedeutet habe, sehe ich die Rassenzucht ohnehin kritisch.

Wenn es eine Rasse sein muss, dann würde ich tatsächlich eher auf solche konzentrieren, die wirklich für den Zweck freundliches Haustier "gemacht" wurden. Da kann man ja auch recherchieren, ob die Rasse schon alt ist und vor allen Dingen es viele Individuen mit vielen Ahnen gibt, also größerer genetischer Pool.

Z.B. Bolonka Zwetnas gabe es m.E. schon lange und das in einem riesigen Reich (Russland). Der Name an sich bedeutet ja schon buntes Schoßhündchen. Dass alle Farben erlaubt waren, ist auch schon mal was, weniger sinnlose Genselektion.

Und dann gibt es tatsächlich eine "Rasse" (k.A. ob die "anerkannt" wird), da versuchen Menschen m.W., eben nicht nach dem Äußeren zu züchten sondern nach dem Charakter. Da mir der Begriff entfallen ist werde ich hier danach fragen. :)

Losona  29.05.2025, 10:42
@Losona

Hallo, also das sind Elos, über die ich damals las.

Leider steht auf Wikipedia, dass deren Genpool auch klein sei.

Das ist überhaupt das Problem bei allen Hunderassen. Dass der Genpool extrem klein ist. D.h. es gibt nur eine geringe Anzahl Starttiere, und von denen stammen alle anderen in letztlich mehr oder weniger Inzucht hab.

Es wäre besser, es würden völlig unabhängig vom Aussehen alle (auf Gesundheit und Charakter getesten) Hunde verpaart, um neue Hunde hervorzubringen. Es leider unsere Konsumgesellschaft, die etikettierbare, erwartbare Look-Tiere möchte. Dabei wäre die Vielfalt und die Individualität der Hunde so viel größer ohne Rassezucht!

Cornsnake94  29.05.2025, 19:25
@Losona

Tatsächlich kenne ich einen Bolonka, der ist super lieb und noch dazu verdammt lernwillig - der kann so viele Tricks, zB sich auf zwei Beinen im Kreis drehen. Ist eine Nachbarin des ehemaligen Dämonendackels, leider hat dieser den Bolonka auch schon mal angegriffen.

Aber Bolonkas scheinen echt eine gute Option zu sein, ja.

du möchtest einen Jagdhund haben, der Aktion und ne solide Erziehung braucht? Er soll schmusen müssen, schön das dies einem Tier aufgezwungen werden soll. Auch da kannst du bei dem Dackel auf taube Ohren stoßen. Pipimatte braucht kein Hund. Kämpfen ist ein Spiel was man bei einem Dackel sein lassen sollte. Auch muss man bei dem meist kaputten Rücken aufpassen, das er keine falschen Bewegungen macht. Ob Rüde oder Hündin ist egal, beides kann für unerfahrene Halter überfordernd werden. Zudem sind viele bellfreudig und ob du den Jagdtrieb in den Griff bekommst, nun ja. Und einen seriösen Züchter findest du auch nicht, da er keine Rasse darstellt.

Puh also wer keine energetischen Tiere mag sollte bloss kein Dackel holen da ist maximales Selbstbewusstsein, Mut, Jagdtrieb, Sturheit gepaart mit Arbeitswillen und Aktivitätendrang halt vorprogrammiert was ihn halt perfekt für die Arbeit beim Jäger macht, da unterscheiden sich die kleinen Zwergdackel nicht vom Standard. Leider sind etwas in die Mode gekommen, was durch unzählige Dackelmerchandiseartikel immer mehr sich etabliert aber so süss die auch aussehen es sind keine klassischen hab mich lieb Hunde und meist auch eher Einmannhunde, sprich die schiessen sich auf eine Bezugsperson fest und der Rest ist allenfalls geduldetes Personal.

Hab selber den Spass auf 2 Dackel aufzupassen und glaub mir es gibt schönere Möglichkeiten seine Freizeit zu nutzen auch hier wurden die unüberlegt angeschafft das Ergebnis sind 2 völlig überzogene Hunde, die an der Leine zerren, alles anbellen und wenn sie dran kommen auch beissen würden inkl Übersprungshandlungen wie nach hinten umdrehen und einen zwicken oder sich gegenseitig angehen. Dazu laufen stundenlang auf Zerstörungswut da nicht ausgelastet sind was ich auch mit ein paar mal gassigehen nicht abfedern kann, wenn ich überlege das ich die rundum die Uhr um mich hätte würde ich glaub ich wahnsinnig werden. Da hilft dann auch kein Garten, kein Teich, die schönste Couch nicht diese Hunde wollen Arbeiten und Jagen.