Was tun, wenn Jugendlicher mich (Als Pädagoge ) testen will?

9 Antworten

Ich bin immer am besten damit gefahren, mir selbst treu zu bleiben, und vor allem die "Echtheit im Kontakt" zu leben. - Damit meine ich, den Klienten möglichst auf Augenhöhe zu begegnen, wenn auch mit einer Art natürlicher Autorität (denn Du bist ja de facto in einer professionellen Rolle). Also gegenseitiger Respekt.

Also mein Gegenüber in seiner Integrität wahrzunehmen und zu respektieren, sie/ihn aber vor allem auch in die Verantwortung zu nehmen, die Konsequenzen des eigenen Handelns aufzeigen/spüren lassen - doch auch: mich selbst als Mensch zu zeigen. Wichtig dabei: Du bist nicht ihr privater Freund; es ist Dein Job, Grenzen zu setzen, nicht, von allen geliebt zu werden.

Es kann durchaus vorkommen, dass es zum einen oder anderen Platzhirsch-Kampf kommt.... unbedingt konsequent und aufrecht bleiben, aber souverän und so gelassen wie in dieser Situation irgend möglich.

Also: Keine Machtspielchen, kein Einsteigen auf Provokationen.

Und noch ein Hinweis am Ende: Versuche, nicht vom worst case auszugehen, also nicht mit der oben formulierten Fragestellungen an den Job heranzugehen - das macht Dich angespannt und defensiv: keine gute Ausgangsposition.

Ich wünsche Dir viel Erfolg! 🍀

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Bonzo240195  19.09.2021, 22:42

Alter Schwede, ich muss gerade so lachen.

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Ich bin etwas erstaunt über diese Frage, die Dir wohl erst nach der Ausbildung einfällt? Für mich war es ein Bestandteil meiner Ausbildung, da Kinder, Jugendliche und auch wir Erwachsene ständig die Grenzen ausloten. Zwar auf verschiedener Weise, aber eben aufgrund dessen, dass wir uns entwickeln. Unabhängig vom Alter.

Der wichtigste Bestandteil mMn ist die Tatsache, dass ich die Grenzen der Jugendlichen einhalte, damit ich von Ihnen verlangen kann, dass sie meine Grenzen einhalten.

Dazu kommt auch Dein eigenes Auftreten. Wirkst Du nach außen hin etwas unsicher, dann ist es schwerer Ernst genommen zu werden. Hast Du aber ein sicheres Auftreten, werden die Grenzen schneller akzeptiert.

Zudem gilt für mich, dass ich nur Grenzen setze, die ich pädagogisch begründen kann.

Und sollte es trotzdem nicht fruchten, solltest Du Dir nicht zu schade sein, Deine Kolleginnen oder Kollegen um Unterstützung zu bitten. Sie kennen meist die Kinder und können unterstützend eingreifen.

Und denke auch mal darüber nach, wenn Du schon mit solchen "Befürchtungen" einen solchen Job beginnst, kann es sehr schwer werden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Augen auf bei der Berufswahl!

Als Pädagoge weist du um die vielen Fallstricke - und reagierst professionell.

Wenn du erst hier fragst, ob man dich "testen" will und wie du dann eventuell reagieren sollst, ist es für eine Ausbildung zum Pädagogen doch etwas spät, meinst du nicht?

Also, auch wenn es dein Weltbild erschüttern sollte:

Die Jugendlichen und Kinder testen dich natürlich aus - ständig! Professionell wirst du natürlich auch darauf vorbereitet sein und konsequent reagieren.

Viel Erfolg!

LazyDice  15.09.2021, 00:30

Sei hald nicht so destruktiv. Jeder Pädagoge hat das erstmal lernen müssen und das meiste davon lernt man nicht im Studium oder der Schule sondern im Umgang mit den Kindern.

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Doktorelektrik  15.09.2021, 00:35
@LazyDice

Was de Praxis angeht, hast du Recht, wie auch sonst....

Nur bereite dich genau darauf vor. Wenn es NICHT so wäre (austesten....), wären es weder Kinder noch Jugendliche und bedürften keiner weiteren Erziehung mehr....

Destruktiv ist das nicht, wenn man um die Verhaltensweisen und "Tricks" Bescheid weis, denn das braucht es zum richtigen Kümmern.

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Cooper73  15.09.2021, 00:41
@LazyDice

Danke für diesen sehr zutreffenden Kommentar! 👍🏻

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Freundlich und dennoch konsequent bleiben. Sie testen dich, auf jeden Fall. Lasse dich nicht provozieren, bleibe cool.

Bleibe echt und spontan!