Was soll ich tun nachdem ich Schluss gemacht habe?
Hi ich habe vor kurzem mit meinem freund Schluss gemacht. Wir waren fast ein Jahr zusammen und es war meine erste Beziehung und obwohl ich ihn aufgegeben habe, tut es sehr weh. Er meinte es ging ihm mental nicht mehr gut um überhaupt sowas zu führen und wir es nochmal versuchen könnten wenn es ihm besser geht. Zu erst einmal will ich wissen, ob das nh ausrede ist, da es ihm schon immer etwas schlechter ging und wir immer darüber gesprochen haben. (Deswegen kommt das so aus dem nichts) Mein Herz tut weh und ich muss die ganze zeit weinen. Ich möchte aber nicht, dass es Leute bemerken. Auch meine Eltern nicht. Was soll ich tun damit er mich ebenfalls vermisst.. er möchte nicht reden und kein treffen usw. (Wir treffen uns aber trotzdem am Dienstag)
4 Antworten
Du hast das Richtige getan.
Wie das Wort schon sagt, ist es eine Partnerschaft. Du bist weder sein Elternteil, noch sein Therapeut oder der Retter seiner Probleme.
Eine Beziehung hat nur dann Sinn, wenn beide für sich selbst Verantwortung übernehmen können. Andernfalls trägst du seinen seelischen Zustand mit, man steckt sich gegenseitig an. Das wird oft unterschätzt.
Viele glauben, dass „Liebe“ bedeutet, alles gemeinsam durchzustehen, alles zu heilen und für immer zusammenzubleiben auch wenn man sich dabei selbst verliert. Solche Vorstellungen stammen aus alten Beziehungsmustern, wie sie früher üblich waren. Doch diese Dynamiken führen oft in die emotionale Erschöpfung oder sogar Krankheit.
Ich bin überzeugt: Solche Abhängigkeiten.. emotional wie finanziell – funktionieren heute nicht mehr. Liebe ist in Wahrheit kein Kuschelkurs, sondern ein Weg radikaler Ehrlichkeit und Authentizität. Und der tut weh. Denn wir fallen schnell in kindliche Muster zurück, sind überfordert mit alltäglichen Konflikten – und suchen Halt im anderen, statt in uns selbst.
Beziehungen sind aber nicht dazu da, unsere Wunden zu heilen oder uns zu retten.
Wenn man das erkennt, bleibt man geerdet und Trennungen erscheinen dann nicht mehr wie ein Scheitern, sondern wie ein notwendiger Entwicklungsschritt.
Hi,
es muss Dir nicht unangenehm sein, wenn Du Liebeskummer hast. Der muss verarbeitet werden und wenn Du Deine Gefühle herunter drückst, wird der Kummer wegen der Trennung nicht besser. Eher im Gegenteil. Alleine damit klar zu kommen und eine Maske aufzusetzen, um bloß keine Schwäche zu zeigen, macht es nur schlimmer als es ohnehin schon ist, weil Du dann nämlich auch noch zusätzlich den Druck hast, diese Fassade aufrecht zu erhalten.
Lass es einfach raus, lass Dich trösten, rede über die Gefühle die Du dabei hast und das sorgt dafür, dass die Tränen die Du deswegen hast, mit der Zeit automatisch weniger werden.
Ob es eine Ausrede war, die er Dir da präsentiert hat, kann ich nicht wirklich beurteilen, da mir die Infos viel zu wenig sind. So rein vom Gefühl her, würde ich sagen Ja, weil ihr ja schon härtere Phasen hattet. Es kann aber auch genauso gut sein, dass es der Wahrheit entspricht, da er es nicht mehr länger ertragen konnte, Dich mit hinunter zu ziehen. Wie gesagt: Ob die Begründung stimmt, kann ich nicht sagen.
Ich kann Dir nur sagen, dass Du Dich gerade jetzt bitte nicht verstellen und Dir nicht noch eine weitere Last auf die Schultern legen solltest indem Du Deine Gefühle unterdrückst.
Liebeskummer und das darüber hinweg kommen ist so schon mehr als schwer genug.
LG
Wenn du nicht darüber redest, wird es immer schlimmer. Rede mit einer Freundin, mit deinen Eltern, dann wird es dir besser gehen
Zu erst einmal will ich wissen, ob das nh ausrede ist, da es ihm schon immer etwas schlechter ging und wir immer darüber gesprochen haben.
Das Schwierige an solchen Konstellationen ist, dass du - als Partnerin - kein Therapeut bist. Sein kannst. Man kann eine Stütze sein, aber wenn es tiefliegende Probleme sind, braucht dieser Mensch fachlichen Rat. Denn das überlagert sonst die Beziehung - überfrachtet sie.
Mein Herz tut weh und ich muss die ganze zeit weinen. Ich möchte aber nicht, dass es Leute bemerken. Auch meine Eltern nicht.
Verständlich. Liebeskummer ist so. Es hilft, wenn man es rauslässt. Wenn du versuchst die Gefühle zu unterdrücken, wird es nur schwerer - und es verlängert dein Leiden. Ich würde es schon erzählen, wenn mich etwas belastet. Tagebuch führen hat mir zB. auch geholfen. Wichtig ist, die Gefühle und Gedanken rauszulassen.
wir es nochmal versuchen könnten wenn es ihm besser geht.
Diese Sache sehe ich ganz kritisch, weil es die Hoffnung am Leben hält. Und Hoffnung beim Thema Liebeskummer und Trennung ist ein ziemlicher Rucksack. Denn man löst sich nicht, weil man ja noch hofft. Und dann dauert alles nur umso länger - und am Ende steht man wieder mit nichts da. Ich würde mir wünschen, das es da Klarheit gibt. Auch wenn das weh tut.