Was muss man tun um Demut zu beweisen, oder vielleicht besser, was muss man unterlassen?

Wis sollten alle mindestens ein wenig demütig sein. 36%
Ich bin nicht demütig, im Gegenteil! 29%
Der Klügere gibt nach 21%
Demut ist meine Grundhaltung 7%
Heute ist kein Platz mehr für Demut 7%
Demut ist nur etwas für die Religiösen 0%
Duch Demut wird man arm 0%

14 Stimmen

15 Antworten

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Demut ist meine Grundhaltung

Wenn du etwas beweisen musst oder etwas erreichen willst, dass ist das nicht Demut... Dann ist das mehr oder weniger Hochmut

Demut verstehen viele als ein Akt der Unterwerfung vor einen Mächtigen Strafenden Gott...

Demut ist in Wirklichkeit ein Geiste Haltung, dafür muss man aber erstmal verstehen was Liebe wirklich ist und wie das Leben funktioniert und wer Gott wirklich ist...

Menschen sind an sich Spirituelle Wesen aber viele erkenne diese Stärke nicht oder wollen sie nicht erkennen, für mich selbst ist das Leben Gott und Gott belebt alles was ist... Nichts Weiter.

Und ich glaube, dass wir Menschen Geführt werden, dass es nicht immer Möglich ist alles zu Kontrollieren. Vor allem wenn wir immer den Straken spielen wollen und immer alles versuchen zu Kontrollieren... Dann passiert es häufig, dass man Plötzlich ein Unfall hat oder Plötzlich sehr Krank wird oder man hatte eine 25 lang eine Lieblose und Gemütliche Ehe und Plötzlich verlässt uns der Partner...Und wir Fallen aus allen Wolken!...

Und genau dann, wenn es uns schlecht geht, dann bzw werden wir zu Demut "gezwungen"...Die die das nicht tun oder es ablehnen, haben ein Großes Problem...Werden Depressiv oder Sterben Tot unglücklich...

Für mich bedeutet Demut: Sei Dankbar für alles was in deinem Leben passiert und auch Dass was du NICHT kontrollieren kannst und auch das was unangenehm ist!

Ich sehe immer wenn mir etwas unschönes Passiert...Dass das eine Möglichkeit ist um zu wachsen um mich selbst besser zu verstehen und nicht um zu Leiden!

Das ist für mich Demut...

LG

Sandy


Indecisive  07.12.2018, 18:42

Toll geschrieben, so ähnlich empfinde ich es auch :)

Der Klügere gibt nach

Demut hat ein vielfältiges Bedeutungsspektrum voller innerer Widersprüche. Es reicht von Unterwürfigkeit bis zur reinen Erkenntnis der eigenen Begrenztheit und Verbundenheit mit dem Rest der Welt. Ein positives Verständnis von Demut erreicht man aber nicht über Demütigungen, also Erniedrigungen.

Die einzige Klarheit über Demut ist der Gegensatz zum Hochmut und zum Größenwahn. Eine Einstellung, die nicht hochmütig ist, aber auch nicht unterwürfig, bezeichne ich deshalb lieber als Tiefmut. Ein Mut, der in die Tiefe geht und aus der Tiefe kommt, aus der Verwurzelung im Anderen, in der Welt drumherum. Und aus der Dankbarkeit gegenüber dem Rest der Welt, von der er weiss, dass er ohne sie fast nichts wäre.

Zu wirklichem Selbstbewusstsein gehört nicht nur das Erkennen eigener Stärken, sondern auch die Erkenntnis der eigenen Schwächen und Begrenztheiten. Sonst ist es bloß Selbstgeblufftsein.

Nachgiebigkeit ist keine Unterwürfigkeit, sondern kommt gerade aus dem Bewusstsein der Stärke, auch mit nichtoptimalen Bedingungen zurecht zu kommen und das Beste daraus zu machen. Schwach ist der Dominante, der nicht ertragen kann, wenn etwas nicht nach seinen Vorstellungen läuft, und deshalb alles unter seine Kontrolle bekommen will.

Der Klügere gibt nach, wenn ihm das gemeinsame Interesse wichtiger ist als das individuelle. Von denen, mit denen er kein gemeinsames Interesse hat, hält er sich fern.

Der Klügere gibt nach

Demut kann man nun verschieden interpretieren. Ich denke sie ist mit vorsicht zu genießen. Denn wer demütig ist hinterfragt nicht und letztere ist eine unsere besten eigenschaften und weiter zu entwickeln. Dennoch muss man aber gewillt sein nachzugeben und einzusehen wo man falsch lag und offen für neue fakten sein.

Dewegen ist keine demut haben auch nicht immer gut. Daher sollte sie bewusst angewendet werden an den stellen wo es nötig ist. z.b. nen Polizisten ans bein zu pissen wird dir absolut nichts bringen. Da ists besser ersteinmal zu machen was die sagen. Sich aber grundsätzlich alles gefallen zu lassen und zu kuschen ist auch nicht zielführend.

Im sinnen von bescheidenheit kann demut einem große dienste leisten. Aber ich würde da eher den begriff bescheidenheit benutzen.

Grundsätzlich sollte sich demut im gewissen sinne verdient werden. Einfach so demütig zu sein ist auch eher weniger sinnvoll.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Aus interesse
Wis sollten alle mindestens ein wenig demütig sein.

Hallo!

Was muss man tun um Demut zu beweisen

Niederknien.
Ja, knien ist für mich ein Demutsbeweis. ;-)

Das Knie steht somit meiner Ansicht nach symbolisch für Demut.

Sich ergeben und auch hingeben, würde ich auch noch sagen.

Keine Tricks.

Einfach Dinge schätzen und mit Ehrfurcht sehen.

Das Staunen von Kindern.

Andere und Anderes anerkennen.

Das wirklich Wichtige und Wesentliche im eigenen Leben finden.

was muss man unterlassen

Hochnäsigkeit
Stolz
Überheblichkeit
Fisematente
Widerstand
Wettbewerb
Rücksichtslosigkeit
Aufdringlichkeit
Erhabenheit
Selbstgefälligkeit
Rücksichtslosigkeit

Falsche Demut - wenn man z.B. aus Furcht jemandem dient, für jemanden arbeitet, aus einer Angst heraus gehorcht.
Selbstverachtung ist auch falsche Demut.

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Wikipedia:
Der Ausdruck Demut kommt von althochdeutsch diomuoti (‚dienstwillig‘, also eigentlich ‚Gesinnung eines Dienenden‘).

Der Demütige erkennt und akzeptiert aus freien Stücken, dass es etwas für ihn Unerreichbares, Höheres gibt.

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Der Welt Schlüssel heißt Demut. Ohne ihn ist alles klopfen, horchen und spähen umsonst.

Christian Morgenstern (1871 - 1914),

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Die Macht der Demut:
Wer sich klein macht, gewinnt Größe.

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Nichts ist selbstverständlich, auch wenn wir uns an etwas gewöhnen.

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Der Priester Klemens Maria Hofbauer, der Apostel Wiens, liebte vor allem die armen Menschen.

Eines Tages ging er wieder mit seinem Hut durch eine Gaststätte, um für die Notleidenden Geld zu sammeln. Dabei kam er auch zu einem Mann, der alles hasste, was mit der Kirche zu tun hatte. Der fuhr ihn an: „Wie kommen Sie dazu, mich um Geld zu bitten?“ Und er spuckte dem Priester ins Gesicht.

Dieser zog ruhig sein Taschentuch heraus, machte sich das Gesicht wieder sauber und sagte dann ganz bescheiden: „Das war für mich. Nun geben Sie mir bitte noch was für meine Armen.“ Und er hielt ihm erneut den Hut hin. – Es wird berichtet, dass dieser Mann so beeindruckt war, dass er ihm den ganzen Inhalt der Geldbörse in den Hut schüttete.

(Quelle: Gedichte und Kurzgeschichten von evangelium.de)

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Wenn man es kann, dann kann man Demütigungen in Demut wandeln.

Ich bin nicht demütig, im Gegenteil!

Ich bin nicht demütig, im Gegenteil. Und doch könnte ich genauso gut antworten: Demut ist meine Grundhaltung.

So ähnlich verstehe ich viele Antworten hier. Denn Demut ja oder nein, hängt offensichtlich sehr vom Kontext ab. Wem oder was gegenüber bin ich demütig oder eben gerade, nicht, keinesfalls.

  • Demut als allgemeine Grundhaltung - allem und jedem gegenüber demütig sein?

Das halte ich mit Nietzsche für im hohen Maße heuchlerisch. Kein Mensch will oder könnte das als allgemeines Gebot durchhalten. Jeder Mensch braucht - auch - Heimspiele. Themen, Projekte, Orte, soziales Miteinander, in denen er sich sicher genug fühlt, um selbst Entscheidungen zu treffen. Wo es lang geht, was als nächstes zu tun ist.

  • Kannst du ... deinen Willen über dich aufhängen wie ein Gesetz?

Auch das verstehe ich unter Demut. Demut des kleinen ICH vor sich SELBST. Auch das ist ein Zitat von Nietzsche (Zarathustra). Hier noch ein wenig zum Kontext des Zitats:

Frei nennst du dich? Deinen herrschenden Gedanken will ich hören und nicht, dass du einem Joche entronnen bist.
Bist du ein Solcher, der einem Joche entrinnen  durfte ? Es giebt Manchen, der seinen letzten Werth wegwarf, als er seine Dienstbarkeit wegwarf.
Frei wovon? Was schiert das Zarathustra! Hell aber soll mir dein Auge künden: frei  wozu ?
Kannst du dir selber dein Böses und dein Gutes geben und deinen Willen über dich aufhängen wie ein Gesetz? Kannst du dir selber Richter sein und Rächer deines Gesetzes?