Was meint Jean Paul Sartre damit?
2 Antworten
Es bedeutet, dass Freiheit immer auch mit Verantwortung einhergeht. Und die zeigen uns andere auf.
Bsp.: Ich habe die Freiheit Auto zu fahren, wann, wo und wohin ich will. Aber als Autofahrer trage ich auch Verantwortung, dass andere Verkehrsteilnehmer nicht durch mein Verhalten gefährdet werden.
Dann kommt die Polizei. Da endet dann deine Freiheit. Die eigene Freiheit hört da auf, wo die Freiheit des anderen verletzt (in dem Fall lebensgefährlich verletzt) wird.
Natürlich nicht. Du lebst in einer Gesellschaft, du befindest dich immer in sozialer Interaktion, das schränkt die Freiheit auch ein.
Bsp2: Du kannst hier im Forum ganz viele tolle Fragen stellen, wenn du allerdings jemanden bedrohst oder beleidigt, wird dein Account gesperrt. Vorbei mit der Freiheit.
So - denke ich - ist das eben NICHT zu interpretieren. Freiheit - als absolute, unbeschränkte verstanden - ist eine Illusion. So, würde ich sagen, eine zentrale, freiheitsphilosophische Erkenntnis.
Außerdem ist es eine Frage (der Philosophie der Freiheit), ob es so absolute Freiheit, wie sie Dir vielleicht vorschwebt, überhaupt gibt.
Vielmehr könnte man nämlich meinen: Es gibt Freiheit nur in einer fundamentalen, auch begrenzten Lebenswelt.
Mal noch ein Bild:
Im Weltall, frei im Nichts schwebend - bist Du irgendwie sehr frei - nicht wahr? Frei von Schwerkraft kannst Du dich bewegen, wohin Du willst. Du kannst machen, was Du willst. Oder?
Wohl eher nicht: Als Mensch - als Mensch (dieses Wesen, das auf der Erde geboren wird idR und dort geformt und sozialisiert wird) - bist Du im All vielleicht frei von allem, aber kaum bzw. nicht mehr frei zu irgendetwas. Was kannst Du tun, ohne Boden unter den Füßen, ohne (dich auch einschränkende) Menschen, Werkzeuge, Gegenstände, Lebewesen, Bedürfnisse, Nöte usw.?
Das ist auch so eine grundsätzliche Unterscheidung: Negative und positive Freiheit. Frei sein etwa vom Einfluß deiner Eltern (negativ); frei sein, jederzeit zu deinen Eltern und in ihren Einfluß zurückzukehren (oder mit 300 kmh innerorts ...; positiv).
Wie gesagt ist aber die Frage, ob es Freiheit überhaupt gibt ohne Schranken. Und wenn es diese Schranken gibt - beim Menschen idR immer auch soziale Schranken -, dann gibt es Freiheit auch nicht ohne Verantwortung bzw. ohne eine normative Dimension der Verantwortung (welche man vermutlich ignorieren kann).
aber und weil ich frei bin, kann ich einfach nicht drauf achten...Was wenn ich Lust habe schnell zu fahren ?