Außerdem ist es eine Frage (der Philosophie der Freiheit), ob es so absolute Freiheit, wie sie Dir vielleicht vorschwebt, überhaupt gibt.
Vielmehr könnte man nämlich meinen: Es gibt Freiheit nur in einer fundamentalen, auch begrenzten Lebenswelt.
Mal noch ein Bild:
Im Weltall, frei im Nichts schwebend - bist Du irgendwie sehr frei - nicht wahr? Frei von Schwerkraft kannst Du dich bewegen, wohin Du willst. Du kannst machen, was Du willst. Oder?
Wohl eher nicht: Als Mensch - als Mensch (dieses Wesen, das auf der Erde geboren wird idR und dort geformt und sozialisiert wird) - bist Du im All vielleicht frei von allem, aber kaum bzw. nicht mehr frei zu irgendetwas. Was kannst Du tun, ohne Boden unter den Füßen, ohne (dich auch einschränkende) Menschen, Werkzeuge, Gegenstände, Lebewesen, Bedürfnisse, Nöte usw.?
Das ist auch so eine grundsätzliche Unterscheidung: Negative und positive Freiheit. Frei sein etwa vom Einfluß deiner Eltern (negativ); frei sein, jederzeit zu deinen Eltern und in ihren Einfluß zurückzukehren (oder mit 300 kmh innerorts ...; positiv).
Wie gesagt ist aber die Frage, ob es Freiheit überhaupt gibt ohne Schranken. Und wenn es diese Schranken gibt - beim Menschen idR immer auch soziale Schranken -, dann gibt es Freiheit auch nicht ohne Verantwortung bzw. ohne eine normative Dimension der Verantwortung (welche man vermutlich ignorieren kann).