Was ist Wichtiger: der Prozess oder das Ergebnis?
Ein philosophischer Gedanke der mir eben gekommen ist:
Ist im Leben nicht der Prozess immer bedeutender als das Ergebnis selbst?
Sprich die eigene Entwicklung im Prozess ist etwas was einen erfüllt. Das Ergebnis ist das Ende einer Entwicklung und die Erfüllung nur von kurzer Dauer.
Beispiele:
- Ein Kind baut einen Turm aus Bauklötzen. Nicht weil für das Kind der langfristige Bestand eines Turms wichtig ist, sondern es genießt den Prozess des Aufbaus. Der Turm wird danach ohnehin wieder eingerissen.
- Der Sohn eines Millionärs, welcher früh alles erbt und sich es nicht erarbeiten wird mit mit hoher Wahrscheinlichkeit ein unerfülltes, leeres Leben haben, wenn er denkt er muss nie dafür arbeiten und kann sich sofort alles kaufen - hier fehlt der Prozess der ihn zu einem dankbaren Menschen macht
- Auch beim Dating hat man mehr Erfolg wenn man sich auf den Prozess fokussiert und nicht auf das Ergebnis: Wenn man ohne Erwartungen einfach entspannt den anderen im Moment kennenlernt, unabhängig davon was das Ergebnis ist, sind die Erfolgsaussichten am höchsten
Ich hoffe ihr könnt mir folgen, was ich meine, ich denke dass heute die meisten Menschen nur auf das Ergebnis schauen, ohne den Prozess des eigentlichen Lebens zu genießen und zu leben. Das ist auch das Thema: "Wenn ich das und das geschafft habe, dann bin ich glücklich." Ich denke jeder denkt das über seine Zukunft, ich nehme mich da nicht aus.
Sprich wenn man sich nur auf das Ergebnis in der Zukunft fokussiert und dieses nicht als beiläufiges Nebenprodukt sieht, dann wird man immer unerfüllt sein. Wenn man allerdings sagt: "Ich fange jetzt an ein Haus zu bauen, mache das mit Leidenschaft Schritt für Schritt, unabhängig davon ob zum Schluss wirklich ein Haus rauskommt (Das Leben kann einem immer etwas dazwischen werfen.)" Ich denke wenn man sein Leben so lebt wird man immer erfüllt sein, bei dem was man tut. Wenn ich später mal dann ein Haus habe ist das schön, doch der Prozess dahin ist das Wichtige.
Genug philosophiert für heute, gute Nacht :)
10 Antworten
Zielorientiertes Handeln ist immer auf ein bestimmtes Ergebnis gerichtet und setzt einen Prozess in Gang, um dieses gewünschte Ziel zu erreichen. Der Prozess selbst ist also nur ein Instrument, um bestimmte Ziele zu erreichen. Dies gilt vor allem für die Ökonomie und auch in der Forschung, in der das Ergebnis das alles entscheidende Qualitätsmerkmal ist. Natürlich gibt es auch Situationen, in der auch der Prozess wichtiger zu sein scheint, z. B. beim Wandern oder in der Meditation. Es kommt auf die jeweilige Zielsetzung an, ob das Ergebnis oder der Prozess wichtiger ist.
Naja, was wichtiger ist, liegt ja wiederum im Auge des Betrachters.
Mehr Zufriedenheit hat man auf jeden Fall, wenn man den Prozess als Wichtiger ansieht, denn dann ist man weniger auf das Ergebnis fokussiert, als auf die eigentliche Sache selbst, die mich dort hinbringt. Somit ist es auch wahrscheinlicher dass ich das Ziel erreiche. Liebe ich den Prozess, ist das Ziel eine automatische Nebenerscheinung.
hab mir den ganzen text nicht alles durchgelesen weil ich gerade kein bock habe aber ich sag trz meine meinung zu der stamm frage also ich denke so dass am ende immer das ergebnis das ist was zählt, der prozess für den du gearbeitet hast bekommt nicht jeder mit und es hat halt einfach keinen sinn, man kann stolz auf sich sein aber das wars, wenn du aber nix draus schaffst am ende für ein richtiges ergebnis juckt es ja wieder keinen, der prozess ist so zu sagen irgendwann eh wieder bedeutungslos finde ich
Sehe ich auch so. Schlechte Erfahrungen gibt es nur, wenn man nichts daraus lernt.
Für mich ist der Weg das Ziel, aber man kann dieses Schema nicht auf alle Entstehungsprozess anwenden .
wo zum Beispiel lässt sich das nicht anwenden? Ich denke auch wenn das Ergebnis scheitert (z.B. Wettkampf), ist die Kunst des Lebens den Weg dahin als den eigentlichen Erfolg zu sehen...
Wenn das Erlernen eines Instruments das Ziel hat, eine bestimmte Vorstellung , ein Konzert, spielen zu können ist der Weg dahin zu vernachlässigen .
Wenn dieses Lernen allerdings als Prozess gesehen wird, bei dem man sich Stück für die Fähigkeiten aneignet, professionell spielen zu können, ist eindeutig der Weg dahin das wichtigere .
Das Paradoxon ist aber wenn du den Weg vernachlässigst, sprich nicht dich auf den Weg fokussierst und nur z.B. darauf berühmt sein willst, wirst du das Ziel nicht erreichen. Wichtig ist dass du den Prozess liebst die Musik zu machen und das mit 100% Einsatz. Dann wird die Berühmtheit daraus irgendwann das Nebenprodukt.
Als Außenstehender denkst du, wow der Typ ist berühmt, der hatte Glück oder sonst was, was du nicht siehst, ist dass er mit 100% das Jahre lang gemacht hat und der Erfolg ist meist ein unvermeidliches Nebenprodukt.
Hier ein Beispiel von Hans Zimmer, dem Mozart der Filmmusik. Ihm war egal ob aus seiner Musik eine Karriere wird, er wollte einfach nur mit 100% Musik machen. Die Berühmtheit und Karriere war das Nebenprodukt, siehe hier in diesem Video ab 04:00 Minuten:
Das ist wohl das, was ich gemeint habe . Und es ist nicht nur auf Musik zu beziehen . Talent wird überschätzt, Fleiß und Ausdauer unterschätzt .....aber ich glaube, das ist eine andere Diskussion .
Was ist Wichtiger: der Prozess oder das Ergebnis?
Die angesprochene Fokussierung auf Prozess ODER Ergebnis erscheint wohl den meisten als nächstliegend, wenn nicht sogar zwangsläufig. So entspricht es unserer Logik und auch der Erziehung, wo traditionell das Ziel betont wird. ('Na, Kleiner, was willst du denn mal werden, wenn du groß bist?')
Wenn aber aus dem Ziel nichts geworden ist, bedarf es anderer Strategien. So ist es ganz praktisch, dass wir von Natur aus ausgestattet sind mit einem drehbaren Kopf, der uns erlaubt, die Perspektive zu wechseln und stattdessen auf den Weg zu schauen. Das, was das Leben sonst noch zu bieten hat, kann womöglich neue Ziele entstehen lassen.
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Wenn aber kein Ziel in Sicht ist und dementsprechend auch kein Weg, wird ein anderer rettender Ansatz gebraucht: ihn habe ich vor Jahren als Spruch auf einer Wand in den Hacke'schen Höfen, Berlin, entdeckt. Er lautet: "Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht" und stammt von Konfuzius.
Diese pragmatische Sicht lässt sich in kniffligen Situationen anwenden, wenn man wie ein Pfadfinder einfach geht und sich einen neuen Weg durch die Wildnis bahnt. Der Impuls für den ersten Schritt setzt aber schon kreatives Bewusstsein voraus - darauf muss man erstmal kommen!
Mir gefällt dieser unkonventionelle philosophische Ansatz gut; er antwortet auf unsichere Zeiten.
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Eben fiel mir dieser Ausspruch von Michael Meade zu: "The lost home that we are seeking is ourselves; it is the story we carry within our soul."
Deutsch, von Google übersetzt:
'Das verlorene Zuhause, das wir suchen, sind wir selbst; es ist die Geschichte, die wir in unserer Seele tragen.'
Es ist die Bewusstheit für innere Gesetzmäßigkeiten, die aus geistiger Sicht zu Prozess und Ergebnis führt - dahin zu gelangen ist möglich über den Aufstieg des Ich-Bewusstseins.
Dafür müssen wir ablassen von genauen Vorstellungen und zuweilen auch schwimmen, tauchen und manchmal springen - es gibt keine festen äußeren Regeln: einfach darauf vertrauen, dass das7, was richtig für die Entwicklung unseres Ich ist, geschehen möge - so entsteht die Story unserer Seele.
^*❤️*^
Wunderbar 😊.
Es gibt ja nur Jetzt = Ewigkeit.
Viele leben leider in der Vergangenheit und grübeln sich - ⬇️ nocebo runter, u in Depressionen hinein, oder leben in der Zukunft u werden unzufrieden.
Die Frage des FS ist auch wunderbar 😊, klar und erkenntnisvoll = erleuchtet.
Im Jetzt immer achtsam zu sein, zu geben, zu helfen, zu gönnen ist das Wichtige. Selbst sich als Lernenkönner erfreuen. Bei dem wirkt das Resonanzgesetz mehrfach auch in +⬆️ Placebo. Denn das Universum ist verpflichtet, uns so zu geben, wie wir selber sind.
Gott ist das Sein. Weshalb Christus sagte: "Ich bin". Un immer Jetzt, gerade der Augenblick gilt es zu leben zum besten, edelsten Wohle.
Vielen Dank für deinen erhellenden Kommentar (mit der Taschenlampe einmal drumherum :-)) - jetzt ist alles eingebettet in den richtigen Rahmen! Wie wichtig, immer auf der Spur zu bleiben! ^☆^ Liebe Grüße!
😂 Taschenlampe 😂.
Wir sind ja alle hier zum Lernen. Erst das Mateielle, dann das Marginale. Ab 8.Dimension das Spirituelle. Auch darin geht es immer höher. Bis man das materielle u marginale hinter sich wirft. Alles Wissen minimiert. _ Zum Schluss bleibt einem die Glückseligkeit, über allem, das Sein, in Fülle, heilen und Wundern. Und nur 1 Satz: "Ich bin es selbst." _ Was nichts mit Hochmut, sondern mit Dankbarkeit zu tun hat.
Die erwähnten Dimensionen kann man vielleicht mit dieser Skala nachempfinden?
Ja, von Hawkins.
Es gibt auch noch die von Heim, dem Physiker, der den Laborunfall hatte, mit Hyperraum usw.
Der Weg ist das Ziel.
"Der Weg ist das Ziel". Ja wer hat das noch nicht gehört, doch die Kunst ist diesen auch zu durchdringen und zu verstehen... und das tun die wenigsten, wie ich finde :D
Kann da ein Buch empfehlen: "Haben oder Sein". Von Erich Fromm. Da geht's eben darum. Geht es nur ums "Haben" oder auch dass ich "Sein" kann.
du gibst eben die Meinung der heutigen Leistungs-Gesellschaft wieder. Es wird sich nur darauf fokussiert zu haben (und das immer mehr) Für dich ist es insofern wichtig, dass dien Persönlichkeit durch den Prozess durch Disziplin enorm gewachsen ist. Und das ist für dich persönlich wichtiger als das Ergebnis.
Wenn du eine Firma aufbaust, diese scheitert, sind die ganzen Dinge die du dabei gelernt hast nichts wert?
Deine vergangenen Beziehungen sind zwar zerbrochen, doch waren diese nichts wert? Im Ergebnis existieren sie nicht mehr. Aber du bist enorm dadurch gewachsen und reifer geworden, im Prozess der Beziehungen.
Deswegen kann ich die Meinung so nicht ganz teilen.