Was ist der Unterschied zwischen "einer bestimmten Religion angehören" und "gläubig sein"?
Also:
katholisch sein; evangelisch sein, jüdisch-orthodox sein, mennonitisch sein, bei den Baptisten sein, Sunnite sein, Schiite sein, neuapostolisch sein...
gegenüber:
gläubig sein, an Jesus glauben, Moslem sein, Christ sein ...
9 Antworten
Bei einem Teil der aufgezählten Konfessionen und Religionen wird man entweder reingeboren oder nicht gefragt (zB bei der Babytaufe). Das heißt man ist es zwar dem Namen nach, es sagt aber noch nichts darüber aus, ob man überhaupt an Gott glaubt und falls ja, ob man so daran glaubt, wie die eigene Religion oder Kirche es lehrt.
Bei den Baptisten würde ich da eine Ausnahme machen, weil die nur Gläubige taufen. Da ist „Baptist sein“ schon meistens auch Ausdruck dafür, dass man wirklich an Jesus glaubt.
Es kommt aber immer auf die Person an. Für viele Menschen ist es auch ein Bekenntnis ihres Glaubens, wenn sie sagen „Ich bin katholisch“ oder „Ich bin Moslem“
Ich hab das so wahrgenommen, als würden die Baptisten da als Vorbild hingestellt.
Kinder glauben, wenn sie noch klein sind, auch an Jesus ganz einfach weil die Eltern glauben und das ihnen sagen und mit ihnen beten. Erst bei größeren Kindern können da immer wieder mal Zweifel auftauchen, wie bei Erwachsenen auch.
Es gibt einem Kind Sicherheit, wenn man ihm sagt, du bist nie allein.
Es ging bei der Fragestellung um den Unterschied zwischen den Formulierungen „gläubig sein“ und „katholisch/evangelisch/baptistisch/irgendwas sein“. Die Baptisten unterscheiden sich nu mal dadurch, dass sie nur Gläubige taufen. Wer Baptist ist hat es sich ausgesucht und hat sich ja hoffentlich auch aus Glaubensgründen taufen lassen.
Deshalb gibt es bei Baptisten da nicht so große Unterschiede in der Bedeutung. Man kann davon ausgehen, dass sie gläubig sind.
Bei Katholiken oder Landeskirchlern sagt die Konfession nicht automatisch was über ihren tatsächlichen Glauben aus. Ich denke mal jeder von uns kennt genug Leute, die evangelisch oder katholisch sind, aber nicht unbedingt an Jesus glauben.
Mir geht’s hier nicht um eine Diskussion über Kindertaufe.
Bei uns in Deutschland gibt es einen riesigen Unterschied zwischen den beiden Begriffen.
Du bist allein durch einmalige Erklärung Mitglied der christlichen Hauptkirchen und zahlst Deinen Beitrag über die Steuer, wenn Du steuerpflichtig wirst. Ansonsten musst Du Dich in keiner Weise mit Deiner Religion identifizieren, gläubig sein, für deren Ziele eintreten, Dich zu ihr bekennen oder an kirchlichen Veranstaltungen und Ritualen teilnehmen. Jede weitere Aktion von Dir ist freiwillig.
Als Gläubiger dagegen wirst Du Dich mehr oder weniger in die Kirche einbringen.
Der Vergleich mit dem deutschen Vereinsrecht liegt nahe. Du kannst aktives oder passives Mitglied sein. Von einem aktiven Mitglied wird erwartet, dass es sich einbringt und dass es gläubig ist. Es gibt aber bis auf wenige Ausnahmen keine Kontrolle und Sanktionen. Ausnahmsweise, wenn Du an Aktionen (Sakramenten) der Kirche teilhaben willst, musst Du gewisse Voraussetzungen erfüllen.
Viele Menschen tragen lediglich einen Stempel auf der Rückseite ihres Kopfes. Zum Beispiel sind sie zwar getauft, praktizieren jedoch nicht aktiv ihre Religion. Einige sind einfach in ihre Religion hineingeboren worden. Die Religionsausübung erfolgt nicht immer oder nur nach eigenem Ermessen.
Gläubige Christen: In schwierigen Zeiten beten sie zu Gott oder beichten ihre Sünden. Sie besuchen die Kirche jeden Sonntag, und so weiter.
Gläubige Muslime: Sie beten fünfmal am Tag, fasten, rezitieren den Koran usw.
Es gibt auch Menschen, die einer bestimmten Religion angehören, ohne wirklich gläubig zu sein.
Aus dem Islam würde man damit soweit ich weiß sogar rausfliegen aber viele Christen (vor allem evangelische) sind nicht wirklich gläubig
Hm...
"Dessen" Mitglieder (Offb.12,9)
haben eine "Religion" (Offb.17,1-4),
"Seine Kinder" (Jes.45,5)
"glauben" Ihm (Joh.14,6; Kol.1,16).
Du wirst auch nicht gefragt, ob du überhaupt existieren wolltest und welchen Namen du kriegst. Auch vieles anderes entscheiden die Eltern in deren Verantwortung. Es gibt auch Eltern, die warten mit der Taufe.
Es kommt immer wieder mal vor, dass die Kinder dann an der Erstkommion teilnehmen wollen und dann bei der Feier vorher noch die Taufe nachgeholt werden muss.
Mit der Firmung wird die Taufe vollendet und da ist man alt genug, das zu entscheiden.