Was haltet ihr davon die eigene Empathie anders zu bewerten und anders auszuleben?
Ich bin 33, w. Bis vor einiger Zeit war ich sehr emotional. Ich dachte so halbwegs ich müsste die halbe Welt retten, oder am besten gleich die ganze. Nur als Beispiel: Ich sehe irgendwo hungernde Kinder und denke ich müsste jetzt sofort mein gesamtes Leben aufgeben und diesen Kindern etwas aufbauen und helfen. Heute habe ich wieder ein solches Video gesehen. Mir stiegen schon die Tränen in die Augen als ich einfach gedacht habe: Ne, ich kürze das jetzt ab. Ich entscheide mich jetzt, nicht darüber nachzudenken und nichts zu empfinden. Mittlerweile trainiere ich das sogar mithilfe trauriger Filme. Ich schaue mir die Filme an und zwar ganz bewusst mit neutraler distanzierter Haltung. Es gibt Menschen, die fühlen kaum bis gar nicht mit anderen mit und müssten das evtl einmal etwas trainieren. Ich habe das Gefühl bei mir ist es das Gegenteil. Ich sollte weniger empathisch und mitfühlend sein und mich viel mehr auf meine eigenes Leben konzentrieren, das heisst mir lieber überlegen, wie ich die nächsten Wochen erfolgreich gestalten kann, statt alles abzubrechen und irgendwelchen Menschen in Afrika oder anderen Ländern helfen zu wollen. Wer stimmt dem zu, wer stimmt dagegen? Und wie handhabt ihr eure eigenen Gefühle/Empatie?
4 Antworten
An sich ist an deiner Eigenschaft ja nichts schlechts dran. Es ist sogar sehr produktiv für viele soziale und diakonische Berufe, so eine Eigenschaft zu haben. Das hat aber nichts mit "Dinge abbrechen" zu tun. Wenn du etwas abbrichst, dann ist es eine Charakterschwäche, die nichts mit der sozialen Ader zu tun hat.
Aber ich weiß natürlich, worauf du hinaus willst: Es gibt auch Leute, die sehr idealistisch sind, was Ernährungsweise und politische Haltungen angeht. Das geht manchmal so weit, dass Einige der Meinung sind, dass man auch arbeiten geht, um die Welt zu retten, was aber natürlich nicht stimmt. Es geht immer um eine profane Funktion und ob man bereit ist, diese in der Arbeitswelt zu erfüllen. Man muss es sich leisten können, idealistisch zu sein und die Leute, die super strikte moralische Vorstellungen haben, kommen meistens aus einem eher wohlhabenenden Haushalt.
Du wirst von deinem Arbeitgeber ja auch nicht dafür bezahlt, weil du ein guter Mensch bist, sondern weil du eine sehr pragmatische Funktion erfüllst.
Doch, schon. Wenn man sich eigenständig zu einer Sache entschieden hat, sollte man sich auch durchziehen (wenn man nicht gezwungen wurde, diese Sache zu starten). Ansonsten ist es eine Charakterschwäche. Wobei ich jene Mensche auch nicht verurteile, ich habe selbst im Leben Einiges abgebrochen und bereue es.
So ein Quatsch. Man kann sich jederzeit frei für etwas anderes entscheiden und das hat oftmals eher mit Charakterstärke statt Charakterschwäche zu tun. Du redest wirklich Unsinn.
Du beweist mir mit deinem Verhalten gerade, worauf ich hinaus wollte, aber ich lasse dir natürlich deine Meinung :)
Ja, ich lasse dir auch deine Meinung. Jedem das Seine. Zumal ich noch nie etwas abgebrochen habe, was aber nicht heißt dass es nicht tausendmal mehr Charakterstärke bewiesen oder gebraucht hätte um abzubrechen statt sinnlose Dinge zu Ende zu bringen. Du laberst in dem Sinne also großen Bockmist, der mit mir im Endeffekt aber nichts zu tun hat. Nur ich hoffe du erziehst und beeinflusst keine Kinder.
Bitte verstehe mich nicht falsch: Ich habe lediglich meine Meinung dazu geäußert und meine Erfahrungen und wollte dich da gar nicht belehren :)
Siehe mein Kommentar, das sagt alles. Adieu.
Mir geht es wie dir und ich versuche mich möglichst abzugrenzen.
Meine Energie und Liebe vesuche ich den Menschen zu geben, die es mir auch wirklich wert sind.
Sonst reibt man sich auf....
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag.
Ich bin zwar froh, dass ich als Rentner in Deutschland lebe und zumindest ein Dach über dem Kopf habe und nicht verhungern muss, aber ich denke, jeder ist für sich selbst verantwortlich. Wenn alle Menschen "gleich" sind, gebührt auch jedem die gleiche Aufmerksamkeit, aber das geht nicht. Manche Sachen sind einfach, wie sie sind. Drum versuche ich immer möglichst sachlich zu denken. Emotionen machen einen angreifbar, kann ich nicht gebrauchen.
Ist halt leider auch wirklich so. Emotionen bringen im Alltag wenig. Vor ein paar Jahren hätte ich das nie gesagt und habe Emotionen immer als "das Beste vom Besten" angesehen. Dabei können Emotionen unangebracht und hinderlich sein.
Empathie(Mitgefühl) und Mitleid sind 2 völlig verschiedene Dinge. Das was du grade lernst ist Empathie zu haben anstatt Mitleid. Was eine gute Idee ist.
Ich "hatte" Helfersyndrom - sprich: Mitleid. Und hab allem und jedem geholfen der irgendwie in meiner Nähe war. Bis ich merke, dass ihnen das oft schadet. Irgendwann hab ich den Unterschied verstanden und ebenso verstanden, dass man nur helfen sollte wenn man das selbst will und keine Gegenleistung erwartet. Nichtmal eine Gegenleistung wie Dankbarkeit. Somit ist die Hilfe professioneller, distanzierter und eher hilfreich als wenn ich selbst mitleide oder mich aufopfere.
Ich weiß das! Ich wollte in meiner Frage nur nicht in die Fachsimpelei abdriften. Aber mir war schon klar, dass wieder jmd um die Ecke kommt und mich erst einmal über die ganzen Konzepte aufklärt. Ich weiß das selbst, aber das ist "guteFrage.de" und nicht pubmed! Trotzdem danke für deine Antwort.
Yep - bin auch 5 mal durch die Sonderschule gefallen und musste wiederholen. Job hab ich auch keinen. Sitz im Keller hier und seh quasi nie das Sonnenlicht. Sonst noch ein Vorurteil was ich dir bestätigen darf damit du dich wie der bessere Mensch fühlst? (wegen so einem Schwachsinn) - diskutierst du immer wegen jedem Müll stundenlang rum und tust als wärs das wert? Hast nichts Besseres zu tun?
Etwas abzubrechen hat überhaupt nicht zwangsläufig etwas mit Charakterschwäche zu tun. Und ich denke du hast die Frage nicht ganz so verstanden, wie ich sie gemeint habe.