Was haben Weltbilder mit Physik zu tun?

3 Antworten

Hallo monikaa1907!

Es geht tatsächlich um eine bestimmte Frage, die an die Physik gestellt wird: Was kann die Wissenschaft Physik erklären? Welchen Nutzen ziehen wir daraus?

Sie hilft uns, mit empirischen Erkenntnissen und mathematischen Modellen die Natur der Welt zu verstehen. Z.B. Naturphänomene, also Naturerscheinungen von den kleinsten Teilchen bis hin zum gesamten Universum, den Aufbau und die Eigenschaften der Materie, grundlegende Naturgesetze, den Aufbau des Universums und damit auch die stetige Weiterentwicklung unseres Verständnisses, unseres Bildes von der Welt. Aus einem einfachen Weltbild mit Naturgeistern wurde ein heliozentrisches Weltbild. Was bedeutete der Übergang zum heliozentrischen Weltbild? Er eröffnete Möglichkeiten, sich von festen religiösen Vorgaben zu lösen, er ebnete den Weg für weitere feinere Erkenntnisse wie die von Kepler und Newton etc. Daraus ziehen wir bis heute Nutzen, in dem wir diese Erkenntnisse ständig erweitern und in Technik und Technologie umsetzen.

Was die Physik und das darauf beruhende physikalische Weltbild allerdings nicht kann, ist, die Frage zu beantworten, wozu das alles gut sein soll. Diese grundlegende Frage des Seins versucht die Philosophie, insbesondere die Metaphysik zu beantworten. Sie befasst sich ebenfalls mit den fundamentalen Strukturen der Wirklichkeit und stellt "letzte Fragen" nach dem Sinn und Zweck allen Seins. Auch das führt zu einem Weltbild, allerdings zu einem philosophischen, zu einer Weltanschauung.

LG

gufrastella

Früher gab es noch keine solche Trennung zwischen wissenschaftlichen Disziplinen. Ein "Physiker" war Mechaniker, Mathematiker, Statiker, Optiker, Erfinder... Allgemein eher so eine Art Welterklärer. Und natürlich haben sich manche solcher Welterklärer auch damit befasst, was eigentlich außerhalb der Erde ist - und sei es nur aus Neugier, wie die neue, besonders sorgfältig geschliffene Linse im Teleskop funktioniert.

Die Erkenntnis, dass die Erde, und damit wir Menschen, gar nicht im Mittelpunkt von "allem" stehen, war seinerzeit wirklich neu. Es geht da gar nicht darum, welcher Planet genau welche Bahn hat und wann an welchem Ort sein wird... sondern überhaupt erstmal darum, dass die Erde ein Planet von mehreren ist, die um eine Sonne kreisen. Dass nicht nur die Erde, sondern damit eben auch die Menschheit, nur ein Teil von was ganz Großem sind und nicht dessen Zentrum.

Und das heliozentrische Weltbild geht natürlich auch so ein Bisschen der Religion entgegen, die so tut als stünden Erde und Menschen im Mittelpunkt. Die Erzählung, dass der Sonnengott jeden Tag einmal über den Himmel reist und abends in einem Schiff hinter der Erde durchfährt, um am nächsten Morgen wieder im Osten aufzutauchen, funktioniert schlecht wenn die Sonne stationär ist und die Erde drumherum kreist... Somit hat die Physik, eben im damaligen allgemeinwissenschaftlichen Sinne, auch eine Abkehr von der Religionsgläubigkeit bewirkt.

Du könntest darauf eingehen, warum man manche Himmelskörper nicht mit bloßem Auge sehen konnte, wie Teleskope funktionieren, wieso aus den beobachtungen geschlossen werden konnte, dass das geozentrische Weltbild nicht funktioniert.

Zudem den ganzen Geschichtlichen Hintergrund dazu.
Inklusive historischer Daten zu einzelnen Personen.
(Allein damit könnte man schon eine Präsentation füllen).


monikaa1907 
Beitragsersteller
 15.02.2025, 16:26

die Daten zu den einzelnen Personen hab ich auch, ich weiß nur nicht wie genau ich es in Physik erklären soll. Für mich ist es eher Geschichte und Astronomie

Destranix  15.02.2025, 16:30
@monikaa1907

Physikgeschichte ist auch Physik. Den ontext zur praktischen Anwendung ziehst du über die Erklärung, wieso man die Planeten nicht mit bloßem Auge sehen konnte, wie Teleskope funktionieren und wie man aus den beobachtungen Schlußfolgerungen zum Weltbild ziehen konnte.

tunik123  15.02.2025, 16:32
@monikaa1907

Die Astronomie ist zwar kein Teilgebiet der Physik, aber sie ist der Physik sehr nahe.