Was gibt es noch wenn man nicht mehr leben will?

Support

Hallo n008tsecr3taira,

Deine Situation klingt für mich sehr besorgniserregend. Sprich bitte unbedingt mit einem Menschen darüber, dem Du vertraust! Das kann ein guter Freund, ein Verwandter oder zum Beispiel auch eine Vertrauensperson aus der Schule sein.

Du kannst Dich zudem jederzeit an die Telefonseelsorge wenden. Dort ist rund um die Uhr jemand erreichbar und Du hast die Möglichkeit, ein anonymes und vertrauliches Gespräch zu führen: 0800/1110111 oder 0800/1110222 (gebührenfrei aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz).

Auf der Webseite der Seelsorge kannst Du auch chatten, falls Du das lieber möchtest: http://www.telefonseelsorge.de/

Das Wichtigste ist jetzt: Überstürze nichts! Tu nichts, was  Dich in Gefahr bringt und was Du nicht rückgängig machen kannst!

An den Beiträgen anderer beobachten wir, dass es vielen Menschen sehr ähnlich wie Dir geht. Du bist nicht alleine; es gibt immer einen Weg in eine bessere Situation. Oft braucht man nur jemanden, der einem hilft, ihn zu finden. Rede deshalb schnell mit jemandem über Deine Gedanken und gib niemals auf! 

Auf dieser Seite https://www.gutefrage.net/aktionen/suizid-hilfe-bei-selbstmordgedanken/ haben wir für Dich weitere wichtige Hotlines, Links und Tipps zusammengestellt.

Zögere im Notfall bitte auch nicht, den Notruf 112 zu wählen!

Viele GrüßeRaymond, Support76 von gutefrage

7 Antworten

Suche dir einen lieben Partner und einen Beruf, bei dem du körperlich - nicht geistig - arbeiten musst. Versuche, den Menschen, die dich verletzt haben, zu vergeben. Gehe auf einem Freitag in eine Moschee und zwei Tage später in eine Kirche ( jeweils einmal bis achtmal, etwa ). Dort, wo es dir besser gefällt ( Moschee oder Kirche ) gehe regelmäßig hin und versuche, in deinem ( neu gewonnenem ) Glauben Halt zu finden. Sage nicht von vornherein zu Moschee + Kirche „no“, sondern versuche es wenigstens einmal‼️ Alles Gute dir und alles Liebe dir‼️

Hallo,

manchmal ist man so am Ende, dass man ohne jede Hoffnung und ohne jeden Ausweg ist. Man hat das Gefühl, in ein endlos tiefes Loch zu fallen, aus dem es kein Entkommen mehr gibt. Doch so schwierig manche Situationen im Leben auch sein mögen, es gibt meistens doch einen Ausweg!

Wenn die Probleme jedoch sehr anhaltend, zahlreich und schwierig sind, mag es sein, dass man keine Chancen mehr auf Besserung sieht. Gerade dann ist es an der Zeit, sich mit jemandem zu beraten, der nicht in diese Probleme involviert ist und alles von einem neutraleren Standpunkt aus sieht. Das könnte ein guter Freund oder Freundin sein, ein Verwandter oder auch ein professioneller Berater.

Ganz wichtig ist es auch, dass man nicht in Lethargie verfällt. Man könnte sich fragen: Was kann ich selbst tun, um etwas an der Situation zu verbessern? Habe ich mich ausreichend nach Hilfen erkundigt und bin ich bereit, diese auch in Anspruch zu nehmen? Oder habe ich mich schon aufgegeben?

Je mehr Du das Gefühl hast, etwas Positives in Gang zu setzen, umso weniger hilflos wirst Du Dich fühlen. Richte Deinen Fokus vor allem nicht auf das Unveränderbare, das Du mit all Deinen Sorgen doch nicht beeinflussen kannst, sondern auf das, was möglich und machbar ist!

Versinke auch nicht in Selbstmitleid, sondern fange an irgendeinem Punkt in Deinem Leben an, selbst wenn Du das Gefühl hast, dass es nicht ausreicht. Aber immerhin ist es ein Anfang! Nach und nach mag sich das Gefühl einstellen, wieder das Heft in der Hand zu haben.

Was aber, wenn Dich die Mutlosigkeit völlig lähmt und Du glaubst, nichts mehr auf die Reihe zu bekommen? Denke immer daran, dass Du mit Deinen Problemen nicht allein da stehst!

Hier noch ein letzter Gedanke: Wenn Du an Gott glaubst, könntest Du Dich auch an ihn wenden. Er hat immer ein offenes Ohr für Menschen, die der Verzweiflung nahe sind. In der Bibel steht ein ermutigender Gedanke:"Gott ist uns Zuflucht und Stärke, eine Hilfe, die in Bedrängnissen leicht zu finden ist" (Psalm 46:1).

Ist es nicht schön, dass wir uns an Gott jederzeit im Gebet wenden können und wissen, dass er mit uns fühlt und uns helfen kann? Wir können ihm alles sagen, was uns bewegt und so mit ihm sprechen, wie zu einem guten Freund!

Wie Du also siehst, ist Deine Lage nicht so hoffnungslos, wie Du bisher gedacht haben magst! Es gibt immer Möglichkeiten der Veränderung und Verbesserung. Vielleicht entdeckst Du ja mit Hilfe anderer neue Wege, die Dir nach und nach wieder ein positiveres Lebensgefühl vermitteln. Alles Gute und viel Erfolg!

LG Philipp

Ich kann das gut nachvollziehen, bin Borderiner und mehrfach traumatisiert.

Ich würde mal behaupten, dass deine letzte Therapie nicht geholfen, sondern retraumatisiert hat. Sonst hättest du keine solch derben Angstzustände mehr.

Trotz schlechter Therapie und oft nur halbwissenden Therapeuten, kann man aus jeder etwas sinnvolles mitnehmen. Du musst dein eigener Experte werden, weil die Fachmänner nur Bücher gelesen haben und nicht selbst wissen, was das heißt zu fühlen.

Eine gute ambulante Therapeutin sitzt mit dir alle schlimmen Zeiten ab und ist einfach da, auch wenn sie keine Lösung weiß. Diese muss aus dir selbst kommen.

Ich versteh absolut, dass du dich zurück sehnst zu Zeiten, in denen du nichts erklären musstest. In denen man dir dein Leiden angesehen hat. Scheinbar verletzt du dich immer noch selbst. Dann zeig deine Verletzungen den Betreuern, lass sie die wenigstens ordentlich versorgen. Das darfst du.

Borderline und (k)PTBS begleiten dich dein Leben lang, aber werden in einem gewissen Alter von selbst schwächer. Das ist nicht nur Theorie, hab ich selbst auch gemerkt. Dein Augenmerk liegt verständlicherweise auf den negativen Dingen in deinem Leben. Versuche daneben trotzdem noch etwas Gutes zuzulassen. Finde heraus, was du bräuchtest, damit es dir zumindest äußerlich etwas besser geht. Steck dir Ziele, wie eigene Wohnung, Haustier, soziale Kontakte mit gleicherkrankten oder gesunden Menschen, Arbeit, wenn auch nur auf ehrenamtlicher Basis (mit Aufwandsentschädigung, also etwas Geld) oder per Minijob.

Mir ging es erst besser, als ich diese eigene Wohnung hatte, obwohl ich mir nie vorstellen konnte, dass ich alleine ohne tägliche Betreuung leben kann. Ich hab hier meinen sicheren Hafen und draußen meine Unterstützung durch Betreuer, Psychotherapie, Psychiater und Caritas Gruppe.

Gib nicht auf, auch du kannst etwas erreichen, was du dir jetzt noch nicht vorstellen kannst. 🥰

Du sagst:

Einerseits erlaube ich es mir nicht mich schwach zu fühlen und als Opfer zu spielen, aber im Inneren will ich wieder so gesehen werden wie in der ersten Einrichtung..

Ich wache verschwitzt morgens auf von Albträumen mit Tränen. Angespannt und erschöpft bin ich direkt morgens, unfähig zu irgendwas. Alles verfolgt mich.

Mein Herz tut gerade einfach weh, ich will schreien aber es drückt in meinem Hals. Ich fühl mich so als müsste ich weinen, aber es kommt keine Träne.

Du fragst: Aber wer sieht mich?

Wenn du deine Ängste und ich sage mal *Zustände, Gedanken, Gefühle* vor den Betreuern und Therapeuten so gut versteckst und tarnst, es mit dir alleine in deinem Zimmer ausmachst....und anderen suggerierst, dass es Dir gut geht...

dann kann dir auch niemand helfen....weil keiner deine Nöte kennt oder von Ihnen weiß. Du musst es aussprechen und mitteilen.

Wie sieht es mit Medikamenten aus ? Bekommst du welche?

Kontroverse und radikal ehrliche Antwort, aber ich habe gemerkt dass so Traumatherpien und Therapien generell meistens alles schlimmer machen. Man reitet ewig lang auf dem Traumata rum, einem wird eingeredet man schafft es nicht alleine die Sachen zu überwinden, weil sie zu komplex sein. Nur damit man abhängig wird und immer wieder zurück kehrt.

Ich kann jetzt nicht ganz objektiv sein, weil ich vor einiger Zeit praktizierender Muslim geworden bin und obwohl in den letzten Jahre die herausforderndsten Ereignisse meines Lebens passiert sind, wurde ich nie depressiv. Davor war ich auch auch sehr depri und habe oft an Selbstm0rd gedacht. Aber seitdem ich 5 mal am Tag bete, bin ich nie wieder depressiv geworden. Egal wie traurig ich war. Viele Menschen denken dass Depression Trauer ist, dabei ist es eher eine Verzweiflung & erdrückende seelische Leere und viel belastender als Trauer. Von daher wäre mein Rat an dich: reiß dich zusammen und werde unabhängig. Nicht nur von den Therapien, sondern auch von deiner Vergangenheit. Du sagst ja selber, dass dir viele Wege einfallen um aus der Situation raus zu kommen, aber du einfach keine Lust mehr hast. Du fällst aktiv die Entscheidung hoffnungslos zu sein. Begebe dich nicht in die Opferrolle und sei stolz darauf was du alles überwunden hast im Vergleich zu den anderen.