Was genau ist an Rasen schön??
In wie fern ist Rasen besser als ein Wiese mit Wildblumen oder ähnlichen, irgendetwas muss ja dran sein das 90% aller Menschen einen strikt getrimmten Rasen in ihrem Garten wollen und nichts anderes.
11 Antworten
Ja, ich stimme dir da zu.
Es muß ja was dran sein, das 90% das machen. Und nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Nur dort, wo man kein Geld, oder keine Zeit dafür hat wird es nicht gemacht. Das ist dann vielleicht auch ein Grund, das man anderen zeigen möchte, das man es kann. Manche finden es vielleicht auch schön.
Ich finde es auch schlimm, das fast alle öffendlichen Flächen so oft gemäht werden. Auch Straßenränder, Gräben, usw. Und kurz vor dem Winter werden die noch einmal auf 1cm Höhe gemäht, damit auch kein Tier überlebt.
Über eine Blumenwiese kann man nicht einfach zu den Gartenbeete oder Obstbäumen gelangen.
Mit dem Rasenschnitt kann man gut mulchen. Anders als mit dem Heu oder Emd. Da müsste man jemanden kennen der Kaninchen, Ziegen, Schafe hat.
So paradox dies klingt, aber eine Magerwiese zu pflegen ist aufwendiger und bedarf auch einige Kenntnisse darüber.
Persönlich gefällt mir eine Magerwiese auch besser. Aber eben, ich hätte keine Verwendung für das Heu, anders als für den wenigen Rasenschnitt den ich habe.
Es ist meine persönliche Maxime, alles was hier anfällt auch wieder hier zu verwerten. Auch den Baumschnitt. So gesehen habe ich trotzdem einen Insektenfreundlichen Garten.
Eben mit vielen einheimischen Stauden und Kräutern, wo es dann wimmelt von Schwärmern, Bienen, Hummeln und Schmetterlingen.
Auch wohnt hier ein Igel, was mich natürlich extrem freut, da er mir viel Arbeit im Kampf gegen die Schnecken abnimmt. Die natürliche Balance im Garten stimmt also.
Sehe ich auch so. Aber eben zur Pflege davon muss man alles gut erreichen können, darum habe ich dazwischen eben auch Rasen.
Denn man muss das Verblühte ständig schneiden, damit die Pflanze immer wieder neue Blüten macht.
Das ist ja auch bei Bohnen und Kefen so, je fleissiger du pflückst, desto mehr Ernte machst du. Denn die Pflanze will sich vermehren, nimmst du ihr die produzierten Samen weg, dann macht sie neue.
Zwar hat sich hier auch ein Sommerflieder von alleine angesiedelt. Er gilt zwar als ein eingewandertes Gewächs, das man entfernen sollte, da es der einheimischen Populationen nicht dient.
Allerdings sehe ich auf seinen Blüten auch viele emsige Nektarsammler. Von daher lasse ich ihn und freue mich über den Langzeit Blüher.
Unser über 2 Meter grosse Rosmarin blüht das ganze Jahr...er ist die erste Tracht (Futterquelle) für die Hummelköniginnen. Wide und Hasel ist für die Bienen die erste Nahrungsquelle.
Es braucht eben in jeder Jahreszeit, vor allem im Frühling Nahrungsquellen....Bienen fliegen ab 10 Grad und brauchen dann Nahrung. Da nutzt ihnen eine Magerwiese dann wenig.
Und doch brauchen eben die Pflanzen, Bäume auch Pflege und von daher einen praktischen Zugang, den ich eben mit Rasen, statt Kieswegen erschlossen habe.
Yup, so kann man das machen. Wir haben Steinplatten genommen, denn mähen können wir dort nicht. Und die Gewächse sind eben auch so ausgewählt, dass auch unsere Häschen Spaß dran haben!
Bei mir wächst alles kreuz und quer. Ich denke das ist einfach die Tatsache, dass die Leute es ordentlich aussehend haben wollen.
Einer unserer Nachbarn mäht seinen Rasen täglich. Voll die Benzinverschwendung.
Rasen ist auch viel schlechter für die Bienen.
Ich bin eher 10% mit meiner Familie... Unser Rasen wird zwar auch regelmäßig gemäht damit es nicht zu wild wird, aber vor allem auch, weil wir sonst viele Zecken haben. Wir stutzen den aber nicht auf ein minimum. Der ist trotzdem noch rel hoch. Aber unser Rasen besteht auch aus Klee, Gänseblümchen, Löwenzahn usw... Und die Blüten finden wir wie auch die Tiere schön. Auch die Blumenbeete sind mit entsprechenden Blumen ausgestattet, die zum großen Teil bienenfreundlich sind und diese anziehen... Es ist einfach schön zu sehen, wenn Bienen und Hummeln sich tummeln, Schmetterlinge zu Besuch kommen und sich ernähren können... Das bringt natürlich auch schon mal die eine oder andere Distel zum vorschein, oder anderes unerwünschtes, was man auch mal entfernen muss.... Viele wollen wahrscheinlich einfach keine Arbeit haben und meinen, so ein gestriegeltes Grün sei vlt auch ein Zeichen für Wohlstand oder Vorbildfunktion. Viele brauchen ja was zum angeben... Mir wäre das zu karg und einfach... So ist es aber bei uns eig im ganzen Ort. Hier hat kaum einer eine piekfeine gestriegelte Wiese...
Schönheit liegt stets im Auge des Betrachters. Rasensportler finden einen perfekten Rasen für ihren Sport unabdingbar und schön.
Ein gepflegtes Stück Rasen bildet in einem sonst üppig blühendem Garten wohltuenden Ruhepunkt, lässt die anderen "Majestäten" besser zur Geltung bringen. und gibt optisch mehr Größe.
Wer (kleine) Kinder hat, selber gerne barfuß übers Gras läuft oder auf einer Decke liegt (sitzt, picknickt), weiß stechfreies, strapazierfähiges Grün zu schätzen. Auf Heimtierhalter trifft dies auch zu.
Ökologisch ist eine Wildblumenwiese wesentlich besser und romantischer ist sie allemal.
Vielfalt vs. Nutzen
Genau so ist es. Wir haben eine Wiese die mit Sträuchern und Stauden durchsetzt ist. Das gefällt nicht nur den Igeln, die sich an Schnecken und Würmern gütlich tun, sondern auch den konkurrierenden Gartenschläfern. Von den reichlich vorhandenen Piepmätzen ganz zu schweigen.
Dagegen ist eine "Rasenfläche" einfach öde!