Was bedeutet diese Karikatur über die Kirche während der Zeit der DDR?

5 Antworten

Was bedeutet diese Karikatur über die Kirche während der Zeit der DDR?

Die Kirche in der DDR erreicht NICHT die Bürger/Gläubigen , die Wurzeln sind zu kurz, die Stasi zu mächtig.

Alle Menschenansammlungen so auch Gottesdienste wurden skeptisch von der DDR Diktatur beäugt, ob sich da evtl. etwas "zusammenbraut".

Als Folge der staatlichen Unterdrückungsmaßnahmen gegen die Kirche gehört auch heute die Mehrheit der ehemaligen DDR-Bürger keiner Kirche an.

Vor allem in den ersten Jahren der DDR waren Gläubige zahlreichen Repressionen ausgesetzt. So wurden die Gemeinden durch die Staatssicherheit beobachtet.

Gläubige wurden als "Gegner des sozialistischen Aufbaus" verhaftet.

Die Kirchensteuer wurde "abgeschafft", sodass die Kirchen hier keine Einnahmen mehr hatten.

Kirche in der DDR - Zeitklicks

EDITH-Erläuterung

Eine Kirchensteuer gab es auch bisher in der DDR, eingezogen wurde sie allerdings schon seit 1952 nicht mehr von den Finanzämtern, sondern durch kircheneigene Stellen. Eine rechtliche Handhabe besaß die Kirche jedoch nicht, und mit der christlichen Zahlungsmoral stand es nicht zum besten.

Arm wie eine Kirchenmaus 

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Nunuhueper  24.04.2024, 16:20

Die Kirchensteuer wurde nur nicht mehr staatlich eingezogen. Der Kirchensteuerbescheid kam regelmäßig !

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SchlimmerJimmy  24.04.2024, 16:27
@Nunuhueper

Eine rechtliche Handhabe besaß die Kirche jedoch nicht, und mit der christlichen Zahlungsmoral stand es nicht zum besten.

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Udavu  24.04.2024, 16:28
@Nunuhueper

Eine Kirchensteuer gab es auch bisher in der DDR, eingezogen wurde sie allerdings schon seit 1952 nicht mehr von den Finanzämtern, sondern durch kircheneigene Stellen. Eine rechtliche Handhabe besaß die Kirche jedoch nicht, und mit der christlichen Zahlungsmoral stand es nicht zum besten.

Arm wie eine Kirchenmaus 

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SchlimmerJimmy  24.04.2024, 21:48
@Nunuhueper

Doch. Wenn der Staat die Kirchensteuer einzieht, dann beträgt die Erfolgsquote 100%, In der Bundesrepublik betraf und betrifft das die katholische, die protestantischen Kirchen, die jüdische Gemeinde und ca 10% der muslimischen Gemeinden.

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Die Kirche ist im Keller. In der DDR gab es nicht viele Kirchengänger. Die Mehrheit der Menschen war atheistisch. Kirche hatte was von scheinheilig. Wasser beten und Wein trinken. In der Schule wurde die Kirche kaum erwähnt. Religion war kein Unterrichtsfach, es hieß Staatsbürgerkunde. Bei uns im Mehrfamilienhaus wohnte eine Familie die religiös war, oder so tat. Keine Ahnung. Jedenfalls bekamen die zu Weihnachten Westpakete von einer westdeutschen Kirche. Nicht von ihrer Verwandschaft. Ich war nie neidisch darauf, jedoch kann ich mich noch daran erinnern. Weiß auch nicht ob es katholisch oder evangelisch war, jedenfalls etwas besonderes. Damals gab es keine Drahmen, welche die Leute in die Kirchen getrieben hätten. Keiner schoß um sich in einer Schule oder überfuhr die Leute auf dem Weihnachtsmarkt. Kirchen verfielen oder wurden durch Gelder aus dem Westen gerettet. Sie bekamen erst zu Wendezeiten wieder Aufmerksamkeit. Als die Menschen sich vor dem Staat in Kirchen flüchten konnten. Und sinnbildlich hat sich die Kirche immer weiter von der Realität entfernt. Sie hinkt ihrem alten Weltbild hinterher. Sie versucht die zahlreichen Skandale mit vergewaltigten Kindern oder pompösen Bauten auf ihre alte Männer Art zu lösen. Und landet wieder im Keller. Siehe die zahlreichen Kirchenaustritte.

BenniXYZ  23.04.2024, 22:38

Wenn du die DDR weg läßt, kann es auch bedeuten, das die Menschen ihre 10 kirchlichen Werte, die als Wurzeln dargestellt sind, verloren haben. Du sollst nicht stehlen, du sollst nicht deine Nachbarin begehren.... Womit wir wieder bei scheinheilig wären.

Ich persönlich hatte nie solche Wurzeln und kann auch ohne sie leben.

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Von Experte Udavu bestätigt

Ich glaube die Karikatur soll aussagen, dass Menschen in der DDR sehr oft Nachteile in Kauf nehmen mussten, wenn sie sich offen zu einer Kirchengemeinschaft bekannten! - Deshalb nur das heimliche "Untergrund-Outing" - Wir sind die Kirche

Religionsfreiheit war in der DDR-Verfassung zwar festgeschrieben und wurde formal auch gewährt. Dennoch unterlagen Christen verschiedenen Repressionen.

  • Bestimmte berufliche Karrieren, vorwiegend im Staatsdienst oder in leitenden Funktionen, waren Christen bzw. Mitgliedern einer Kirche weitgehend verschlossen. In anderen Bereichen wie der Post oder der Deutschen Reichsbahn waren sie erheblichem Druck ausgesetzt.
  • Jugendlichen konnte von Schulen und Ausbildungsstätten mit Nichtzulassung zur Erweiterten Oberschule oder zum Studium gedroht werden, wenn sie den Kontakt zur Kirche nicht aufgäben.
  • Kirchlich aktive Personen und kirchliche Mitarbeiter wurden häufig von der Stasi überwacht und zum Teil durch gezielte, auch verdeckte Maßnahmen unter Druck gesetzt (Zersetzung). ...

Quelle: Christen und Kirchen in der DDR

Alles Gute für Dich!

Die Kirche wird als Wurzel des Volkes gesehen, so soll es diese Karikatur darstellen.

Albrecht Schönherr wird 1972 zum Bischof für den östlichen Teil der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg gewählt, ein Schritt, der nicht unumstritten ist und von manchen in der Kirche als Kotau vor den Mächtigen der DDR und ihrer Drei-Staaten-Theorie betrachtet wird.

Wer war Albrecht Schönherr?

In der Umbruchphase1989, spielte die Kirche das Schutzbild für Bedrohte.

Dr. Schönherr und sein Nachfolger Dr. Fork, sowie ihren Rechtsbeistand Dr. Stolpe machten das mit dem Kirchenbeauftragten Gysi Vater und Honecker ein Abkommen über ein Auskommen miteinander. Ich kannte alle von der Kirche persönlich, was ja Außenstehenden nicht vergönnt gewesen ist, die sich jetzt allerdings kümmern könnten, als hier nur allgemein über die DDR herzuziehen.

In der Neustädtischen Kirch Straße in Berlin, da ist das Gebäude proppenvoll von Schutzsuchenden gewesen, die Zionskirche muss dabei mit erwähnt werden.

https://www.visitberlin.de/de/zionskirche

Das die Montagsdemonstrationen in Leipzig, als der Anfang vom Ende der DDR gesehen werden kann, hat auch seine Berechtigung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Udavu  24.04.2024, 15:17
Die Kirche wird als Wurzel des Volkes gesehen, so soll es diese Karikatur darstellen.
Faktencheck der mehrfach Experten Antwort

Als Folge der staatlichen Unterdrückungsmaßnahmen gegen die Kirche gehört auch heute die Mehrheit der ehemaligen DDR-Bürger keiner Kirche an.

Vor allem in den ersten Jahren der DDR waren Gläubige zahlreichen Repressionen ausgesetzt. So wurden die Gemeinden durch die Staatssicherheit beobachtet.

Gläubige wurden als "Gegner des sozialistischen Aufbaus" verhaftet.

Die Kirchensteuer wurde abgeschafft, sodass die Kirchen hier keine Einnahmen mehr hatten.

Kirche in der DDR - Zeitklicks

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zetra  24.04.2024, 16:34
@Udavu

Mehrheit der ehemaligen DDR-Bürger keiner Kirche an.

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Und wer stand 1990 vor den Amtsgerichten, um ihren Kirchenaustritt zu bekunden, weil das Finanzamt, als Dienstleiter der Kirche jetzt die Kirchensteuer einzog. Das sind nicht wenige gewesen, wenn ich bedenke welche Massen im Amtsgericht Lichtenberg diesen Schritt taten?

Meine Berichte hier ständig verwässern, derweil ich Insider bin und die Kritiker direkt aus der BRD dort ihren Auftrag hatten, so wie es hier jetzt aussieht.

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Tuehpi  24.04.2024, 16:56
@zetra

Es ist eine Sache keinen Bock auf den Kirchenkram zu haben. Eine völlig andere selbiges diktiert zu bekommen. Was ist denn daran so schwer zu verstehen

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GutenTag2003  24.04.2024, 16:58
@zetra
Meine Berichte hier ständig verwässern, derweil ich Insider bin und die Kritiker direkt aus der BRD dort ihren Auftrag hatten, so wie es hier jetzt aussieht.

???

ich Insider bin

... und das noch der Einzige der 'Welt 😉 ... wenn es um Karikaturen geht.

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Udavu  24.04.2024, 16:58
@zetra Was bedeutet diese Karikatur über die Kirche während der Zeit der DDR?

wurde gefragt und NICHT wer trat wann und warum in der Bundesrepublik Deutschland aus der Kirche aus.

Dein Versuch der Bagatellisierung wie die DDR Diktatur mit dem MfS gegen Gläubige vorging ist bezeichnend.

Gläubige wurden als "Gegner des sozialistischen Aufbaus" verhaftet.

Kirche in der DDR - Zeitklicks

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zetra  24.04.2024, 19:50
@Udavu

Sehr allgemein, auf der anderen Seite wird die Kirche mit als Anführer bei den Montagsumzügen genannt, somit werden wohl nicht alle verhaftet gewesen sein.

Kirche wurde zur Privatsache, das ist es was stimmt.

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Udavu  24.04.2024, 17:08
Das die Montagsdemonstrationen in Leipzig, als der Anfang vom Ende der DDR gesehen werden kann, hat auch seine Berechtigung.

Die DDR Diktatur hat nicht grundlos seit bestehen der DDR Gläubige verfolgt und

Gläubige als "Gegner des sozialistischen Aufbaus" verhaftet.
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Ich denke die Karikatur sagt aus, dass die Amtskirche die Bewegung "Kirche von unten" nicht erreicht.

Die Wurzeln reichen nicht tief genug dafür.

Das bedeutet, dass die Kirche diese Bewegung zwar erreichen möchte, aber eben nicht ganz die Kraft dazu hat - vermutlich weil sie doch zu sehr mit dem Staatsapparat verbunden ist bzw. einfach zu schwach durch jahrzehntelange Unterdrückung durch das SED-Regime.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter