Was bedeuten diese Bibelverse?


15.01.2024, 14:08

Johannes 3:13

Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel, außer dem, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, dem Sohn des Menschen, der im Himmel ist.

8 Antworten

Was bedeuten diese Bibelverse?

Sie sind das zentrale Bekenntnis und Zeugnis der Gemeinde des Johannes.

Ins Detail:

Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wir reden, was wir wissen

Bemerkenswert ist hier der Wechsel vom Singular (ich sage dir) in den Plural (Wir reden, was wir wissen). Wen meint das EvJoh hier mit "Wir"?

Das wird in den folgenden Versen klar:

Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel, außer dem, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, dem Sohn des Menschen, der im Himmel ist.

Hier spricht der johanneische Jesus rückblickend von seiner Himmelfahrt und dass er dort aktuell auch immernoch ist. Hier wird deutlich gemacht wer im EvJoh überhaupt spricht: der Auferstandene Christus für die Gemeinde des Johannes. Daher heisst es in V.11.: "Wir reden, was wir wissen, und wir bezeugen, was wir gesehen haben; und doch nehmt ihr unser Zeugnis nicht an."

Es folgen in den nachfolgenden Versen ein Rückblick auf Kreuzigung ("Erhöhung") zur Errettung und das Opfer das Gott mit seinem Sohn gab, Jesu Sendung in die Welt und zurückgreifend auf den Logoshymnus ein Blick auf den präexistenten Sohn. In diesem Abschnitt findet sich also die Heilsgeschichte Gottes in rückwärtiger Reihenfolge.

Das ist es was die Gemeinde des Johannes bezeugt, verknüpft mit der Warnung an den Leser "wie werdet ihr glauben, wenn ich euch von den himmlischen Dingen sagen werde?"

Johannes 14

15Liebet ihr mich, so haltet ihr meine Gebote. 16Und ich will den Vater bitten, und er soll euch einen andern Tröster geben, daß er bei euch bleibe ewiglich: 17den Geist der Wahrheit, welchen die Welt nicht kann empfangen; denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr aber kennet ihn; denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.

Damit sagt Jesus, dass man göttliche Wahrheiten nur erkennen kann, wenn der Geist Gottes in einem lebt, weil man Jesus Christus im Glauben angenommen hat. Menschen die das nicht haben, können die göttlichen Botschaften nicht verstehen, weil der Geist der Wahrheit nicht in ihnen ist.

Johannes 3.3 "Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen. "

Als Jesus zu Nikodemus sprach, lebte er ja noch so dass der Heilige Geist noch nicht nicht in seiner Fülle den Menschen zugänglich war, das konnte erst nach der Auferstehung Jesu geschehen.

Wer das Zeugnis Jesu Christie hat, der ist im Geiste wiedergeboren und dadurch mit Gott verbunden und kann seine Wahrheit verstehen, die darin besteht, seinen Nächsten zu lieben wie sich selbst.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gal.5.14 " Liebe deinen Nächsten wie dich selbst "

Jesus ist im Gespräch mit Nikodemus, einem hohen jüdischen Gelehrten. Sie reden miteinander, aber sie reden aneinander vorbei. Unter "wieder geboren werden" verstehen beide etwas anderes.

Nun weißt Jesus darauf hin, dass himmlische Dinge, die er aus dem Himmel mitgebracht hat (V13) für den natürlichen Menschen schwer oder nicht verständlich sind. Später wird er noch ausführlicher darauf eingehen: Joh16,13. Der Heilige Geist wird ihnen erst so richtig alles verständlich machen.

Bis zuletzt haben ihn nicht mal seine Jünger richtig verstanden Lukas18,34.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hier ist ein Streitgespräch unter Pharisäern wiedergegeben. Jesus unterhält sich mit Nikodemus, einem höheren Pharisäer und wahrscheinlich ein Tempeldiener, wenn nicht sogar ein Priester des Tempels.

Jesus prangert bei Nikodemus an, der er [Jesus] mit göttlicher Vollmacht über vieles rede, die anderen dies aber nicht verstehen. Dabei hat Jesus bislang nur über profane, unwichtige Dinge geredet und noch gar nicht vom Reich Gottes, Gottes Liebe usw. gesprochen.
Und nur der Sohn Gottes wird wieder in den Himmel zurückkehren (Himmelfahrt), weil er der Einzige war, der von dort herabgekommen war.

1: Johannes 3,11-12: In diesen Versen spricht Jesus zu Nikodemus, einem Pharisäer und Mitglied des jüdischen Rates. Jesus betont hier die Authentizität und Wahrheit seiner Lehren, indem er erklärt, dass er und diejenigen, die mit ihm sind („wir“), von Dingen sprechen, die sie wissen und gesehen haben.
Das „wir“ könnte sich auf die Dreifaltigkeit beziehen oder auf Jesus und seine Jünger. Dieser Vers gilt als Bestätigung der göttlichen Autorität Jesu, und seiner direkten Kenntnis des Himmlischen. Die Erwähnung, dass die Menschen sein Zeugnis nicht annehmen, wird oft als Hinweis auf den Unglauben und die Skepsis der Menschen gegenüber göttlichen Wahrheiten interpretiert.

2: Johannes 3,13: Dieser Vers ist von zentraler Bedeutung, da er direkt auf die göttliche Natur Jesu hinweist.
Dieser Vers bestätigt die Lehre der Inkarnation, dass Jesus Christus sowohl wahrer Gott als auch wahrer Mensch ist.
Er ist „aus dem Himmel herabgestiegen“, was seine göttliche Herkunft unterstreicht, und doch ist er auch der „Sohn des Menschen“, ein Ausdruck, der seine Menschlichkeit betont.
Dieser Vers wird oft als Beweis für die einzigartige Stellung Jesu im Christentum betrachtet: Er ist der Einzige, der sowohl im Himmel als auch auf der Erde vollkommen ist und daher als einziger Mittler zwischen Gott und Mensch dienen kann.

Diese Verse oft als Grundlage für Schlüsselkonzepte wie die Trinität, die Inkarnation, die Bedeutung des Glaubens und die Notwendigkeit der Annahme Jesu Christi als Erlöser angesehen. Sie unterstreichen die Einzigartigkeit der christlichen Offenbarung und die zentrale Rolle Jesu in der göttlichen Heilsplanung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe für gewisse Zeit in einem Kloster gelebt