Warum wird über die Widerspruchslösung diskutiert ( Organspende )?

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Ich habe einen Bericht von einer Ärztin gelesen, die im OP Organe entnommen hatte, Alle Operateure standen mit Gummistiefeln wegen des Blutes im OP, die Person bekam Muskelentspanner, damit die Muskeln sich wegen der Eingriffe nicht zusammen zogen, auch Schmerzmittel und andere Medilamente werden verabreicht, falls die Person doch was merken sollte.

Eine Mutter gab ihren 20 Jährigen frei, als sie ihn nach der Organentnahme hatte, hatte er ein schmerzverzerrtes, entsetztes, vorwurfsvolles Gesicht, das die Mutter niemals vergessen konnte.

Das deckt sich mit dem Bericht der Ärztin, die dann den Beruf aufgegeben hat.

Ich selbst hab oft in der Pathologie bei Organentnahmen beibewohnt, allerdings waren die Menschen tot.

Selbst bin ich aus oben genannten Gründen gegen eine Organentnahme und würde auch kein anderes Organ beanspruchen wollen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Augenarzt, Gyn. Psychiatrie, Kardiologie, Allgemeinmedizin.

DianaValesko  26.06.2024, 02:09

Danke für den ⭐ich freue mich sehr, alles Gute für Dich.

Für mich ist der entscheidende Punkt bei der Organspende (lebenswichtiger Organe), dass die Angehörigen und Freunde des Spenders diesen nicht sterben sehen, bzw. erleben können, dass er gestorben ist. Sie sehen ihn lebend und wie schlafend, während sie zustimmen müssen, dass er lebend ausgeweidet wird, woran er dann zweifellos sterben wird.

Das Gefasel von sicherem Gehirntod nützt und ändert da nichts: Den Gehirntod eines Anderen kann man nicht wirklich wahrnehmen, und folglich gefühlsmäßig auch nicht glauben.

Ich möchte das meinen Lieben nicht zumuten, und ich will es umgekehrt möglichst auch nie anders herum erleben müssen.

Das ist mein Grund weshalb ich gegen die Organspende lebenswichtiger Organe bin.

Widerspruchslösung geht dir nicht weit genug? Du willst also Zwang?

Nein danke. Wenn mir etwas gehört, dann ist es mein Körper. Und zum Glück kann man bei uns noch selbst darüber bestimmen, was damit geschieht.

Ich möchte nicht im Sterbeprozess ausgeweidet werden und selbst auch kein fremdes Organ. Punkt, aus.

Und wenn man jetzt mit "EGoismus" anfängt ... Ich finde Menschen egoistisch, die mit ihrem Körper umgehen, als hätten sie mehrere davon, und dadurch unser Gesundheitssystem stark belasten.

Aber wer ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wir haben hier zu wenig Organspender, dass ist richtig. Nur mit einem gesetzlichen Zwang eine Richtlinie zu entwerfen, in dem jeder Mensch dazu verpflichtet ist, seine Organe zu spenden, da nin ich dagegen. Wenn jemand nicht spenden will, dann hat diese Person ein Recht darauf, die Ablehnung kannst du sogar im Organspendeausweis dokumentieren.


kugel  25.06.2024, 00:16

So wie jeder seine Zustimmung geben kann so kann auch jeder, im Umkehrschluss, ablehnen.

Es steht jedem frei, seinen Wunsch, nicht spenden zu wollen zu dokumentieren

"Menschenleben sind zu wertvoll als auf sowas Acht zu geben" Was für ein Satz!

Auf was Acht zu geben, auf Menschenleben?! Der Mensch ist und darf keine Verfügungsmasse - letztlich für den Staat - sein.

Zustimmungslösung, und keinen Schritt weiter!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebe schon sehr lange auf diesem Planeten