Warum wird laut Christentum jede Sünde vergeben - nur nicht der Unglaube??

14 Antworten

Der Unglaube an sich ist wohl eine Sünde gegen den Heiligen Geist und wird deshalb niemals vergeben... siehe erklärend https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCnde_wider_den_Heiligen_Geist


earnest  12.01.2020, 10:36

Das in meinen Augen einzig auch nur ansatzweise korrekte Wort in dieser Antwort ist "wohl".

Und was für ein grausames Gottesbild hast du, wenn du glaubst diese angebliche Sünde werde nie vergeben?

GerdLon  12.01.2020, 10:43
@earnest

Unglaube hat etwas mit "Verstockheit des Herzens", mit Unwillen und mit Hartherzigkeit zu tun. Manche kommen deshalb einfach nicht zum Glauben und finden keinen Zugang zu Gott.

earnest  12.01.2020, 10:59
@GerdLon

Reine Behauptung, dein erster Satz. Und in meinen Augen völliger Unsinn.

Vielleicht denkst du mal darüber nach, was das eigentlich ist: "Unglaube". Das Nicht-Glauben an Zeus? Oder Odin? Oder Hutzlipotzli? Den "Unglauben" nur auf den "Christengott" zu beziehen - und den "Unglauben" derart abzuqualifizieren - das finde ich schon ein starkes Stück. Das empfinde ich als Intoleranz pur.

GerdLon  12.01.2020, 11:11
@earnest

Das hat nichts mit Intoleranz zu tun. Es geht hier um eine Frage, die das Christentum betrifft. Offensichtlich hast du die Frage nicht richtig gelesen oder verstanden.

earnest  12.01.2020, 11:13
@GerdLon

Und ob.

Aber das Dumme ist, dass intolerante Menschen ihre Intoleranz so selten erkennen können.

Weil man keinen zum Glauben zwingen kann


KakapoSirocco 
Beitragsersteller
 12.01.2020, 08:53

Und deswegen wird es nicht vergeben, weil man einen nicht zwingen kann? Verstehe den Zusammenhang ehrlich gesagt nicht.

Die Antwort auf deine Frage lässt sich relativ kurz zusammenfassen:

Sünden werden im Christentum von Gott nur "aufgrund des Glaubens" (an das Evangelium von Jesus Christus) vergeben. Darum kann es nicht sein, dass auch "der Unglaube" nicht als Sünde angerechnet wird, weil damit der eigentliche Grund für die Sündenvergebung wegfällt.

Übrigens werden Sünden auch nicht pauschal vergeben. - Erkennt ein Christ seine Sünde, so wird erwartet, dass er diese bereut und, wenn er die Möglichkeit zur Wiedergutmachung hat, dies gleichfalls tut.   


KakapoSirocco 
Beitragsersteller
 12.01.2020, 11:08

Ist das dann aber nicht unfair gegenüber Menschen, die keine Reue verspüren können?

bonamie  12.01.2020, 11:51
@KakapoSirocco

Nein, meiner Auffassung nach ist es nicht unfair, denn jeder hat die Möglichkeit das Wort Gottes (aus der Bibel) zu lesen oder zu hören und damit auch seine "Sündhaftigkeit" und die Notwendigkeit der Vergebung vor Gott zu erkennen.

KakapoSirocco 
Beitragsersteller
 12.01.2020, 11:58
@bonamie

Das ist ja das eine.... Aber es gibt eben auch Menschen, die nicht dazu fähig sind, Schuld und Reue zu verspüren. Psychopathen sind dazu beispielsweise nicht in der Lage. Wäre es solchen Menschen gegenüber nicht unfair?

RudolfFischer  13.01.2020, 20:08
@bonamie

ZItat: " jeder hat die Möglichkeit das Wort Gottes (aus der Bibel) zu lesen oder zu hören"

Es gab und gibt aber viele Menschen, die dazu keine Chance haben.

bonamie  14.01.2020, 08:19
@RudolfFischer

Bitte nenne mir zuerst die Gründe die Menschen deiner Meinung nach vom Studium der Bibel in der freien Welt abhalten können.

Für totalitäre Staaten und islamische Länder gilt, dass der Gott der Bibel nach allgemeiner christlicher Auffassung gegenüber solchen Menschen nicht "ungerecht" sein wird und sie "nach ihren Möglichkeiten" beurteilen wird.

RudolfFischer  14.01.2020, 19:20
@bonamie

Zitat: "Für totalitäre Staaten und islamische Länder gilt, dass der Gott der Bibel nach allgemeiner christlicher Auffassung gegenüber solchen Menschen nicht 'ungerecht' sein wird und sie 'nach ihren Möglichkeiten' beurteilen wird."

So, das ist ja schön. Es leben aber auch heute noch Menschen abseits jeder Zivilisation, die nichts von der Bibel hören können. Früher waren das noch viel mehr, und was ist mit den unzähligen, die vor Jesus und sogar vor Entstehen der biblischen Texte gelebt haben?

bonamie  15.01.2020, 08:16
@RudolfFischer
So, das ist ja schön. Es leben aber auch heute noch Menschen abseits jeder Zivilisation, die nichts von der Bibel hören können. Früher waren das noch viel mehr, und was ist mit den unzähligen, die vor Jesus und sogar vor Entstehen der biblischen Texte gelebt haben?

Nach christlichem Verständnis (und beispielsweise im Gegensatz zum Islam, welcher von einem launischen Gott spricht der die Menschen nur als dienende Untertanen und Knechte erschaffen hat) geht man von einem "absolut gerechten Gott" aus und einem Gott welcher zusätzlich "seine Geschöpfe liebt".

Mit diesen Eigenschaften glaubt man nach allgemeiner Auffassung, dass alle Menschen, welche tatsächlich zu ihrer Lebenszeit keinen Zugang zu Gottes Wort hatten oder vor Jesus Christus gelebt haben, von ihm dafür nicht bestraft, sondern ebenfalls "gerecht" nach ihren Möglichkeiten und Taten "gerichtet" werden.

Ich hoffe, dass hiermit deine Fragen beantwortet sind. Alles weitere hängt natürlich vom Glauben des Einzelnen und auch von dir ab. 

joergbauer  15.01.2020, 17:53
@KakapoSirocco

Es geht ja nicht um Gefühle oder bestimmte Stimmungen die man haben muss. Es geht darum einzusehen, daß man vor Gott schuldig und sündig ist und es nur Gnade ist, wenn man mittels des geschenkten Glaubens an den gekreuzigten Sohn Gottes Jesus Christus zur Vergebung seiner Sünden kommt (Johannes 3,16).

KakapoSirocco 
Beitragsersteller
 15.01.2020, 20:18
@joergbauer
Es geht darum einzusehen, daß man vor Gott schuldig und sündig ist

Eben. Bestimmte Leute, wie Psychopathen, können das aufgrund ihrer Psyche nicht. Die können nicht verstehen, dass sie etwas falsch gemacht haben könnten und oder dass sie an etwas schuld sein könnten. "Einsicht" ist eben das, was ein Psychopath nicht empfindet. Nicht weil er böse ist, sondern weil er es wie gesagt nicht nachvollziehen kann, an irgendetwas schuld zu haben.

Das ist so ähnlich wie mit dem Abholen von Geld am Automaten. Wenn Du nicht zum Automaten gehst und die EC-Karte einführst, Geheim-Nr. eintippst, auswählst, wieviel Geld Du abheben willst, dann bekommst Du auch kein Geld.

Manche Menschen gehen nicht zum Geldautomaten, weil sie nicht glauben, dass sie noch Geld auf dem Konto haben.

Gott muß niemandem vergeben. Gott hat uns Menschen geschaffen, nicht umgekehrt. Daher kann ER an uns, an unser Leben, Forderungen stellen. Aber nicht umgekehrt.

Gott sorgt für unsere Gerechtigkeit, in dem ER Jesus, seinen Sohn schickte, auf dass alle sich Ihre Schuld vergeben lassen. Wer im Gebet nicht zu Jesus geht, sein Leben übergibt, seinen Eigensinn, seine Schuld bereut, bekommt auch nichts ==> also keine Vergebung der Sünden.

Glauben - bedeutet nicht nur "etwas für wahr halten"

Glauben bedeutet im biblischen Kontext, dass man sich Gott anvertraut. Gott ist unser Schöpfer und weiß besser als ich, was gut für mich ist. Ich vertraue Gott.


earnest  12.01.2020, 10:38

Religion als Geldautomat? Man steckt was rein, und dann kommt eine "Belohnung" raus?

Was für ein Bild...

Yggdrasil3001  12.01.2020, 10:57
@earnest

Das Bild ist gar nicht so abwegig, earnest.

Man steckt erst seinen rationalen Verstand rein, weg ist er. Dann Geld, Geld und nochmals Geld. Als vermeintliche Belohnung bekommt man Versprechungen auf Leben nach dem Hirntod, auf Schutz und Beistand durch unsichtbare Figuren, die Illusion mit unsichtbaren omnipotenten Phantasmen kommunizieren zu können sowie die kindlich naive Vorstellung von einem unsichtbaren Papa welcher einen (erwachsenen ???) Menschen tröstet.

Dieser Automat verkauf Süchtigen eine Droge, die Psycho - Droge "Religion". Es ist die gefährlichste Droge welche existiert, denn mit deren monotheistischer Ab-Art kann man die Junkies dazu bewegen alles nur Erdenkliche zu verbrechen - es sei ja der Wille eines "Gottes".

earnest  12.01.2020, 11:06
@Yggdrasil3001

Sag ich ja - "was für ein Bild".

Ungewollte Selbstenthüllung des Verfassers?

Nordlicht979  12.01.2020, 11:49
@earnest

Eben... Gott sollte nicht mit einem Geldautomaten verglichen werden. Aber wenn wir was wollen, was immer es sei, sollten wir auch konsequent zum Tun kommen. Das sollte mein Vergleich aussagen. Nicht mehr.

Yggdrasil3001  12.01.2020, 10:11
und weiß besser als ich, was gut für mich ist. Ich vertraue Gott.

Nein, das tust Du nicht. Du vertraust darauf was Dir die "Religions" . Verkäufer erzählen und indoktriniert haben. Man kann nicht auf Donald Duck vertrauen, denn es gibt keinen realen Donald. Genau so wenig wie irgend einen der abertausenden "Götter".

Nordlicht979  12.01.2020, 10:16
@Yggdrasil3001

Nun, mit einem Blinden kann man nicht über Farben diskutieren. Genauso wenig kann man mit jemandem über Gott sprechen, der abstreitet dass es Gott gibt.

Ich wurde noch nie indoktriniert. Bis heute habe ich die Freiheit zu prüfen, was ich in der Bibel lese oder z.B. im Gottesdienst höre. Ich bleibe nicht bei einer Behauptung stehen, sondern prüfe. Mache Du es doch ebenso - oder wurdest Du indoktriniert zu glauben, dass es keinen Gott gibt?

Yggdrasil3001  12.01.2020, 10:39
@Nordlicht979
Ich bleibe nicht bei einer Behauptung stehen, sondern prüfe

Interessant. Wie hast Du denn die Grundbehauptung, es gebe unsichtbare "Gott" - heiten überprüft ? Hast Du ein paar davon materialisieren lassen im wiederholbaren Experiment oder schlicht in einem semitischen Märchenbuch davon gelesen ? Deine verifizierbare Prüfmethode hinsichtlich unsichtbarer "Gott" - heiten interessiert mich doch sehr, bitte erkläre sie mir damit ich mir ebenfalls ein paar "Gott" - heiten herbei zitieren kann. Wenn Du magst schenke ich Dir dann einen oder zwei.

Yggdrasil3001  12.01.2020, 17:45
@Nordlicht979

Ich Dir ebenso, insbesondere die Heilung vom "Gottes" - Wahn.

Du kneifst also vor der Beantwortung der Frage wie du denn angeblich "prüfst" ???

" Das" Christentum gibt es nicht, sondern unendlich viele Spielarten.

Luther zum Beispiel hatte diesen GLAUBEN sehr stark in den Vordergrund gestellt. "Nur der Glaube zählt" oder so ähnlich und da nützen auch keine guten Werke, keine Spendenabgabe an Arme oder Katastrophenopfer.