Warum wird der Talmud noch genutzt bei der jüdischen Lehre?

6 Antworten

Dass Jesus im Talmud eine Rolle spielen soll, scheint mir unwahrscheinlich. Jesus hat bei den Juden keine grosse Bedeutung. Er war einfach ein Wanderprediger wie andere auch.

Ich sehe auch keine Diskriminierung darin, wenn dieser Yeshu gesagt haben soll, man werde nach dem Tod bestraft, wenn man den Talmud verspotte. Das sagen doch heute noch ganz viele, dass man bestraft werde, wenn man sie verspotte. Schlimmer finde ich, wenn jemand die Strafe dann selbst durchführt.

Ich finde vor allem keinen Aufruf zum Hass in deiner Auflistung. Das ist doch schon bemerkenswert, dass die Juden kaum zum Hass aufrufen.

Dass die Anhänger anderer Religionen strenger behandelt werden als die Anhänger der eigenen Religion, ist doch auch heute in den meisten Gegenden der Welt so. Wie kannst du dich darüber aufregen, dass die Juden das vor 2000 Jahren auch so gemacht haben? - Dass die Juden vor 2000 Jahren den Ochsen eines Andersgläubigen anders behandelt haben als den Ochsen eines Juden, finde ich weniger schlimm, als das Andersgläubige heute Juden verprügeln, nur weil sie Juden sind. Weshalb befasst du dich nicht damit? Das wäre doch viel aktueller.

DieTalmudausgabe meines Mannes besteht aus dutzenden Bänden und braucht zwei eigene große Regale - da steht bestimmt genug drin, was den "menschenverachtenden" Stellen des Talmud widerspricht - es ist eine Sammlung von Disputen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebe schon sehr lange auf diesem Planeten

Lemegeton 
Beitragsersteller
 15.02.2025, 14:12

Das kann durchaus sein, muss ich wohl aber mit eigenen Augen erst sehen.

Der Talmud ist ein Versuch, die verschiedenen Texte in der jüdischen Bibel zu verstehen, neu auszulegen, neu zu interpretieren, anzupassen an die Jahrhunderte, in denen diese Schriften entstanden sind. Und – wie bei fast allem im Judentum – wir haben auch da zwei Talmude: Einen babylonischen und einen jerusalemer oder palestinischen Talmud, die in ihrem Aufbau identisch sind, aber in ihren Konklusionen unterschiedlich.

Der eine, der in Jerusalem – oder im Land Israel – entstanden ist, interpretiert Dinge, die ans Land gebunden sind, anders als in Babylonien, wo die Juden im Exil waren. Es gibt also diese beiden Talmude, von denen der babylonische komplett erhalten, der jerusalemer jedoch nur teilweise erhalten ist.

Es gilt die Erfahrung: 2 Juden - 3 Meinungen. Als Nichtjude alle jüdischen Meinungen zu verstehen ist nicht einfach, denn wir betreten eine historisch gewachsene Welt, die der unsrigen und heutigen fremd ist. Bei so unterschiedlichen Welten ist es erforderlich, dass man die Sichtweise "für diese damalige Welt" akzeptiert - wie man auch erwartet, dass jemand, der in der damaligen Welt zuhause ist, meine heutige Sichtweise stehen lässt. Der Talmud ist historisch und kann nicht umgeschrieben werden. Vielmehr sind Wege zu suchen, ihn mit heutigen Erkenntnissen zu verbinden.

Was damals richtig war - muß nicht heute auch 1:1 richtig sein. Und was heute uns als richtig erscheint, muß damals nicht auch richtig gewesen und falsch gemacht worden zu sein.

Talmud und Sefer Torah sind bei uns im Judentum untrennbar verbunden.

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Den von dir von Antisemiten übernommenen Bullshit aus Talmud über uns Juden kommentiere ich nicht.

Nur mit guten Hebräisch Kenntnissen hättest du eine Chance, das Angebliche zu begreifen, so dass ich dich die angeblichen Kommentare im Original lesen lasse.

Hab's schon weit intelligentere Menschen versucht verdeutscht zu erklären, keine Chance, dumm und judenhassend geblieben.

Nur so viel:

Was du daraus gepickt hast, sind Bestandteile größerer Diskussionen, wie man welchen Torah-Vers verstehen möchte.

Ergo: Für Juden zwischen "nicht bindend" bis "verboten".

Beispiel: Pädophilie steht schon seit Moses-Zeiten unter Todesstrafe und dieses Torahgesetzt ist nicht diskutierbar. Daher kann es auch nicht im Talmud diskutiert werden.


Lemegeton 
Beitragsersteller
 15.02.2025, 20:26

Das sind die besten Übersetzungen, die ich hier genutzt habe und das reicht völlig aus. Es haben in der Vergangenheit genug Rabbis auch auf Englisch sich auf den Talmud bezogen und diskriminierende Sätze gegenüber Nichtjuden gebracht.

Ich habe bereits geschrieben, dass "Antisemitismus" kein Argument ist. Du sollst auf die Kritik eingehen und nicht gaslighten.

Du hast jetzt hier nichts entkräftet sondern einfach nur um den heissen Brei herum geredet. Du hast rein gar nichts ausgesagt.

Den von dir von Antisemiten übernommenen Bullshit aus Talmud über uns Juden kommentiere ich nicht.

Ja, du kommentierst das nicht weil du es nicht kommentieren kannst. Du weißt, du liegst falsch, wenn du es kommentieren würdest und deshalb ziehst du dich zurück und versuchst alles drauf zu setzen, dass es den Anschein wirkt eher dich angreifen zu wollen - obwohl es hier dabei geht, dass eher wir Nichtjuden angegriffen werden.

1:0 für mich.

Bikepacking  15.02.2025, 20:37
@Lemegeton

Talmud kann man nicht übersetzen. Das gesamte Talmudwissen ginge dabei verloren.

Ich hab's aufgegeben das jemanden, der kein Interesse hat, Talmud zu verstehen, zu erklären.

Wäre ja auch bekanntlich vergosse Milch.

Wo hab ich dir Judenhass vorgeworfen? Du wirst es so oder so nicht verstehen. Die fehlt das Basiswissen.

Bikepacking  15.02.2025, 20:42
@Lemegeton

Oder hast du wenigstens verstanden, warum Torah und Talmud nicht getrennt werden kann?

3:0 fürs Judentum

Lemegeton 
Beitragsersteller
 15.02.2025, 20:43
@Bikepacking

Man braucht also irgendeine andere Art von Wissen um zu verstehen, was z.B. mit der Aussage "Juden haben mehr Wert als Gojim" (Rituelle Anspielung) gemeint ist!?

Seit wann braucht man das? Wer sagt aus, ob man das braucht? Und wer entscheidet das? Ich glaube, ich kann selber entscheiden, was mich diskriminiert und was nicht.

Lemegeton 
Beitragsersteller
 15.02.2025, 20:44
@Bikepacking

Klar, weiß ich das - Ohne den Talmud würde man viele Gebote der Torah gar nicht richtig verstehen oder praktisch umsetzen können. Und ohne die Torah hätte der Talmud keine Basis. Sie sind wie zwei Seiten derselben Medaille – die schriftliche und die mündliche Lehre ergänzen sich und machen das jüdische Gesetz und die Tradition erst lebendig.

Bikepacking  15.02.2025, 20:55
@Lemegeton

👍 Herzlichen Dank, wenigstens etwas.

Aber dein Hauptvermerk liegt dennoch auf den Diskussionsschnipsel, die für Juden nicht bindend sind.

Das ist der scharfe Unterschied mit 'Zionismus' und 'Judaiismus'. Juden im Ausland sind häufig friedliche Pazifisten. Das ist eine Auslegung der Schriften.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung