Warum werden Namen wie Kevin, Chantal, Mandy, etc. eigentlich so schlecht gemacht & der deutschen Unterklasse zugeordnet (Stichwort: Chantalismus/Kevinismus)?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das finde ich auch schlimm.

Kevin war nach dem Mauerfall ein sehr beliebter Name hier: durch Kevin Costner und Kevin allein zu Haus.

Mandy war in der DDR in den 70ern und 80ern beliebt.

Als Chantal aufkam, war der Name gar nicht so unbeliebt hier.

CorgiMcweasel 
Fragesteller
 19.03.2024, 16:53

Ja, sehe ich genauso...kleinherzig und kleingeistig....also ob man immer Jemanden braucht, auf den man von oben von der Hierarchie drauf hauen und drauf treten muss, vor allem auch noch die Elite, die sich auch wie Prolls benehmen und total arrogant und ignorant, aber Hauptsache teile und herrsche mit Gesellschaft spalten, um die eigenen Unzulänglichkeiten zu verdecken

0

Der Unterschicht zugeordnet werden sie wahrscheinlich, weil vornehmlich die Unterschicht ihre Kinder so benennt.

Oder wieviele Firmenchefinnen kennst du, die hierzulande Chantal und Mandy heißen?

uhyrius  18.03.2024, 14:53

Von den meisten weiblichen Namen wirst Du keine Firmenchefin kennen, die so heißt, nehme ich mal an.

0
frostfeuer85  18.03.2024, 15:00
@uhyrius

Von den meisten Namen nicht, aber ich kenne einige Firmenchefinnen, die heißen Anna, Eva, Ruth, Barbara, Stefanie, Hannelore und Michaela. Diesen Namen gemeinsam ist, dass sie keinem Trend folgen. Chantal kenne ich zwei. Die eine arbeitet als Frisörin und die andere zieht sich für Geld aus auf Onlyfans. Womit sich leider (!) bei mir persönlich das Klischee wiedermal bestätigt.

0
CorgiMcweasel 
Fragesteller
 18.03.2024, 16:02
@frostfeuer85

Ich kenne keine Chantal und nur eine Mandy, die aber sehr gebildet ist. Aber jeder Name ist irgendwann mal (wieder) in Mode. Und kann man nicht modisch und gebildet zugleich sein?

0
frostfeuer85  18.03.2024, 16:06
@CorgiMcweasel

Klar kann man das und es steht ja auch nirgendwo geschrieben, dass jeder Kevin oder jede Chantal automatisch doof ist. Nur scheint das Klischee eben oft genug zuzutreffen. Klischees entstehen ja überhaupt erst durch irgendeine Auffälligkeit oder Häufung. Wäre die Mehrheit der Kevins und Chantals hochintelligent, würden wir heute nicht darüber diskutieren, wieso diese Namen mit Dummheit und Verhaltensauffälligkeiten assoziiert werden.

1

Weil erfahrungsgemäss häufig "alt eingesessene Familien" die Namen ihrer Eltern und Grosseltern an die Kinder weitergeben. Und genauso erfahrungsgemäss eher ungebildete Menschen, um den Ausdruck primitiv zu vermeiden, ihre Kinder nach dem neuesten Modetrend benennen.

Die Namen wurden vor Jahren insbesondere durch Fernsehserien, Filmen, als Namen von Kindern verschiedener Schauspieler etc. publik gemacht, sie hatten keine familiäre Tradition, waren bald in erster Linie bei Kindern aus unteren Schichten beliebt, eine Studie an Universitäten ergab, dass Kinder mit diesen Namen bei Lehrern auch allgemein schlechter ankommen. Und es wurde sogar der Satz geprägt: "Kevin ist kein Name, sondern eine Diagnose".

CorgiMcweasel 
Fragesteller
 18.03.2024, 16:06

ja, das hatte ich vor ein paar Tagen gelesen und fand es total lustig :) aber sehen wahrscheinlich vor allem Schulkinder nicht so, wenn sie es in der Klasse gesagt bekommen ;)

1

Das sind einfach nur Erfahrungswerte, welche Namen rein statistisch von bestimmten Bevölkerungsgruppen gewählt werden. Ausnahmen gibt es natürlich jede Menge.

Die Frage ist also nur, "wie viele aus der Oberschicht/Unterschicht nennen ihr Kind...?"

Zusätzlich kommt bestimmte Klischees wohl auch daher, dass manche Eltern auch noch Namen wählen, die sich nicht mal korrekt aussprechen. Das ist natürlich doppelt peinlich und präsentiert das Unterschichtige nach außen.