Warum werden Geschlechtsangleichungen als normal angesehen?
Die letzte Frage diesbezüglich wurde trotz sachlicher Formulierung leider gelöscht und daran sehe ich wie wenig man heutzutage hinterfragen darf. Meine Frage wäre: warum denken die Leute heutzutage das es normal wäre, sich als Mann sein Geschlechtsteil abschneiden zu wollen oder als Frau die Brust? Sollte man den Menschen nicht helfen sich in ihrem Geschlecht zurechtzufinden? Mal als Beispiel: was ist wenn ich der Überzeugung wäre in Wahrheit ein Hund zu sein und ein Wissenschaftlicher operiert mich dann tatsächlich zu einem und irgendwann wird es als völlig normal angesehen. Nur weil die Allgemeinheit etwas als normal und gut ansieht, heißt es doch noch lange nicht das es dies tatsächlich ist, das sieht man in der Vergangenheit auch ganz deutlich!
11 Antworten
Der Terminus "Normal" kann nicht auf diesen Umstand verwendet werden.
Erstens müssen Betroffene eine Vielzahl von (psychischen) Gutachten über sich ergehen lassen, was schonmal nicht normal ist.
Dann ist die Menge an Operationen - 2.500 im Jahr 2021 - viel zu gering um bei 83 Millionen Menschen als "normal" zu gelten. Zum Friseur zu gehen ist normal. Aber eine solche OP macht nur 1 von 33.200. Alles andere als "normal".
sehr aufschlussreich - Danke! Man könnte als sagen es ist außergewöhnlich!
WTF?
Vulkanausbrüche geschehen auch selten, sind aber dennoch sehr "normal".
Weil es normal ist. Genauso wie auch Homosexualität normal ist.
Sollte man den Menschen nicht helfen sich in ihrem Geschlecht zurechtzufinden?
Und wie stellst du dir das vor? Mittels Konversationstherapien? Die schaden mehr als, dass sie helfen würden. Das einzige was den Leidensdruck mindern kann ist nun mal eine Geschlechtsangleichung. Und da man, anders als früher, heute die Möglichkeit dazu hat, wird Betroffenen eben damit geholfen, sich in ihrem körperlichen und sozialen Geschlecht wohl zu fühlen.
warum denken die Leute heutzutage das es normal wäre, sich als Mann sein Geschlechtsteil abschneiden zu wollen oder als Frau die Brust?
Weil das für die Menschen, die das machen, normal ist. Andere finden es normal, sich Löcher in die Ohren oder Lippen zu stechen, wieder andere finden es normal, sich Tinte unter die Haut spritzen zu lassen und manche finden es normal, sich durch einen operativen Eingriff Brüste vergrößern zu lassen.
Und manche Menschen finden es normal, ihre äußerlichen Geschlechtsmerkmale ihrer Identität anpassen zu lassen.
Wenn du das nicht willst, zwingt dich ja keiner, das zu tun - aber lass doch diejenigen Menschen, die unter ihren äußerlichen Geschlechtsmerkmalen leiden, dieses Leiden durch eine OP beenden.
Alex
Muss man Homosexuelle auch behandeln, weil Menschen auch auf die Idee kommen Sex mit Tieren zu haben? Ist doch dasselbe Beispiel.
Therapien wurden bereits versucht, aber wie möchtest du eine Teil der Persönlichkeit eines Menschen auslöschen? Nur weil ein Mann es erträgt wie eine Frau auszusehen (oder umgekehrt) wird er nicht glücklich. Du nimmst eine Lösung weg und gibst im Gegenzug ein "ertrag das halt", das ist keine Lösung für Leute die so nicht leben wollen und/oder können.
Warum lässt man die Menschen um einen nicht einfach glücklich werden? Was geht es dich an welchen Weg Menschen gehen um zufrieden zu sein?
Sollte man den Menschen nicht helfen sich in ihrem Geschlecht zurechtzufinden?
Weil das für gewöhnlich nicht funktioniert.
82% der trans Personen haben Suizidgedanken, und 40% haben einen Suizid versucht:
Data indicate that 82% of transgender individuals have considered killing themselves and 40% have attempted suicide, with suicidality highest among transgender youth.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32345113/
Quelle: Journal of Interpersonal Violence
Pubertätsblocker und gegengeschlechtliche Hormone senken Depressionen um 60% und die Suizidgefährdung um 73%:
Researchers found a 60% decrease in moderate and severe depression and 73% decrease in suicidality among transgender
https://www.eurekalert.org/news-releases/930195
So eine Behandlung wird zwar gerne von Anti-Transgender kritisiert ... aber funktionierende Alternativen haben sie auch nicht.
Die Angleichung hilft nicht nur den Patienten beim Selbstbild, sondern auch wie sie von anderen Menschen gelesen werden (als welches Geschlecht sie erkannt werden).