Warum steckt China die Uiguren in Umerziehungslager?
Ich frag mich halt, wenn ihnen die Kultur der Uiguren nicht passt, weshalb sie sich die Mühe machen sie umzuerziehen und nicht einfacher, sie abschieben?
4 Antworten
Die Bezeichnung "Umerziehungslager" ist schon falsch, China bezeichnet die Einrichtungen als "Ausbildungszentren" (genauer: Zentrum zur beruflichen Qualifizierung und Ausbildung).
Ich frag mich halt, wenn ihnen die Kultur der Uiguren nicht passt, weshalb sie sich die Mühe machen sie umzuerziehen und nicht einfacher, sie abschieben?
Auch diese Annahme ist nicht richtig. Die Kultur der Uiguren, wie auch der anderen 54 Minderheiten in China, passt sehr wohl und wird, entgegen verbreiteter Meinung, auch gefördert. Was nicht passt sind die extremen Auslegungen des Islam, der seit Jahrzehnten versucht in China Fuß zu fassen.
https://www.latimes.com/world/asia/la-fg-china-saudi-arabia-20160201-story.html
Diese Extremen waren nicht sehr glücklich damit, dass China etwas gegen die Manipulation der muslimischen Bevölkerung hatte und begann mit terroristischen Anschlägen - wie es immer der Fall ist. Seither hat China verschiedene Ansatzpunkte versucht um den Extremismus aus China zu verbannen.
http://en.people.cn/n3/2019/0318/c90000-9557306.html
Xinjiang wurde auch viel zu lange sehr stiefmütterlich behandelt, aber hinterher ist man immer schlauer. Naja, letztlich haben sie offenbar eine gute Lösung gefunden, welche auch in das Programm der Armutsbekämpfung passt. Die Lösung ist: geb' den Menschen in XinJiang einen Weg aus der Armut. Geb ihnen die Möglichkeit sich fortzubilden und den großen chinesichen Binnenmarkt zu erschießen.
Armut ist ein guter Nährboden für Extremismus - dieser Nährboden wird den extremen Muslimen nun genommen. Die Uiguren können wieder zurück zu ihrer eigentlichen Auslegung des Islam.
Genau, in den Medien bekommt man ja auch oft den Eindruck, dass fast alle Uiguren in solchen "Lagern" wären. Und dabei werden oft nur einzelne Leute dazu befragt und dann auf alle verallgemeinert. Später erzählen dann die gleichen befragten Leute wieder ganz andere Geschichten, wie Gilgamesh18 ja schon richtig anmerkte.
Wahrscheinlich ist die zu erwartende Aussage davon abhängig, welcher Journalist diese Person interviewt?! Verwirrend manchmal! 😵
Das ist leider richtig. In den Medien wird vieles verschwiegen oder zurechtgelegt - in den meisten Fällen bekommt man nicht das Bild so wie es eigentlich ist. Die Medien machen, meiner Meinung nach, einen schlechten Job wenn es darum geht uns umfassend zu informieren.
So einfach ist das nicht. Und in wenigen sinnvollen Sätzen erklären kann man das auch nicht. In den Medien findet man sehr viel und da müsste man untersuchen, auf welche Quellen sich welche Berichte beziehen. Ich glaube davon nämlich auch nicht alles!
Fakt ist aber, dass aus den Regionen terroristische Aktivitäten stattfanden. Und diese Tendenzen möchte man unterdrücken!
Was dort wirklich passiert, wissen wir nicht. Die Leute, die angeblich gefangen waren und entkommen sind, könnten ja ebenso manipuliert sein? Wer weiß?
Ich denke schon, dass es einige Menschen schlimm getroffen haben könnte. Aber mit Sicherheit nicht so viele. China wird immer mächtiger. Und diese Tatsache ist vielen ein Dorn im Auge.
Ich empfehle dir mal den Blog von Jürgen Kurz durchzulesen. Er ist mit einer Uigurin seit 11 Jahren verheiratet und lebt dort. Und er hat Einblicke in diese Region, wovon viele Journalisten weit entfernt sind, die darüber berichten!
Leben in und mit China (juergenk.de)
Angefangen hat das ganze wahrscheinlich vor allem mit Adrian Zenz, der stark Propaganda gegen China betrieben hatte, wo leider auch viele anfängliche Medien drauf reinfielen und anscheinend wieder aufs Neue reinfallen...
Einzelpersonen und Unternehmen aus Xinjiang verklagen Adrian Zenz_China.org.cn
Ich habe den Eindruck, dass die Medien hierzulande etwas an Vertrauen verloren haben, weil sie leider viele anfängliche Informationen nicht ausgiebig genug geprüft haben und ihm zu viel Glauben geschenkt haben und damit lieber schnell ebenfalls gegen China hetzen wollten!
China: Völkermord an den Uiguren? (nd-aktuell.de)
Diese Quelle ist ebenfalls etwas subjektiv, wie viele andere auch. Aber teilweise ist sie (man beachte aber bitte, wo sie herkommt), wie ich finde, mit guten Fakten belegt und regt meiner Meinung nach auf jeden Fall zum Nachdenken an!
Aber wie gesagt, was alles stimmt und was nicht, wissen wir nicht. Ich finde lediglich, dass man nicht alles blind glauben darf, wo es doch immer noch zwei Seiten der Medaille gibt.
Ich denke die Einseitigkeit beruht darauf, dass die meisten Journalisten eine linke Tendenz aufweisen. Franziska Schreiber hat dazu ein gutes Video gemacht: https://youtu.be/AwLz3Bw9DKM
Ich glaube leider auch, dass es (viele?) Journalisten gibt, die das schreiben und sagen, was die Mehrheit der Menschen lesen und hören will.
Da stelle ich mir die Frage was zuerst war. Die Henne oder das Ei? Das Volk das von den Medien (achtung triggerendes Wort) manipuliert bzw. in eine Richtung lenkt oder das die Journalisten die das Schreiben, weil das Volk es so erwartet
In China herrscht nur die Kommunistische Partei und sonst niemand. Der Islam stellt diesen Führungsanspruch in Frage. Dazu kommt, dass die Uiguren eine eigene Sprache und eine eigene Kultur besitzen. Sie sind ein anderes Volk innerhalb der chinesischen Grenzen.
Weil ein paar Uiguren sich nicht damit abfinden wollten, dass sie von Peking aus regiert werden, haben sie mit Anschlägen für einen eigenen Staat gekämpft.
China hatte jetzt die Wahl diesen Forderungen nachzugeben und einen Teil seiner Größe einzubüßen oder es assimiliert die Uiguren.
Assimilation bedeutet in diesem Fall, dass die Kinder in der Schule nur noch Chinesisch sprechen. Es bedeutet auch die totale Unterdrückung und totale Überwachung des gesamten Volkes. Es bedeutet, dass 5 bis 10% aller Uiguren in Umerziehungslagern sitzen, in denen sie so lange bleiben, wie es die Regierung für richtig hält. Diese Umerziehung, mit der Auslöschung der Uigurischen Sprache, Kultur und vor allem der Auslöschung des Islam wird so lange dauern, bis die Uiguren sich selbst fragen, warum ihre Vorfahren so starrsinnig waren, warum sie an diesen komischen Allah geglaubt haben und nicht chinesisch gesprochen haben. (So zumindest die Vorstellung der Regierung)
Ob diese Umerziehung aber wirklich klappt oder ob sie nach hinten los geht, wird die Zukunft zeigen.
Die Rechtfertigen das mit einem Aufstand mit ich glaube 200 Todesfällen und über 2.000 verletzten.
Ja aber es wäre doch einfacher die Uiguren dann dem Land zu verweisen. Oder wollen sie das Volk ausrotten?
Wo sollen die denn bitte hin? Nach Usbekistan/Kirgistan/Kasachstan ? Natürlich wollen sie die lieber tot sehen.
Na wenn du wen des landes verweist muss der irgendwohin. Wohin sollten die Uiguren den geschickte werden ?
Wenn du die nur wegschickst werden das Todesmärsche.
1. Diese Länder haben nicht die benötigten Kapazitäten
2. Westchina ist die uigurische Heimat.
Ja das stimmt auch wieder,aber die anderen Länder würden vielleicht einen Konflikt beginnen,wenn China die Uiguren in deren Länder deportiert
Mir fallen nur die zentralasiatischen Länder: Usbekistan,Kirgisistan,Kasachstan,Tadschikistan und Turkmenistan ein,die die Uiguren aufnehmen würden. Russland will keine Moslems.Die diskriminieren die Muslime im eigenen Land bereits genug.
Naja Sie werden diskriminiert und Ihre Rechte werden ihnen weggenommen. Es leben enorm viele Tataren,Kasachen,Tschetschenen und andere muslimische Völker in Russland.Es leben immerhin minimum 15% Muslime in Russland.
Sie werden als Türken registriert,ihnen wird die eigene Muttersprache verboten und es gibt oft Anschläge auf Moscheen dort. Sie werden auch hart assimiliert,obwohl sie in vier oder fünf Föderationskreisen,die Mehrheit bilden
Warum sie als Türken registriert werden verstehe ich nicht, aber ich denke schon, dass man wenn man in ein anderes Land geht auch die Sprache dort sprechen sollte. Die Anschläge auf Moscheen werte ich weniger als Diskriminierung, da man ja auch nicht sagen kann, dass Deutschland ausländerfeindlich ist, weil ein paar Spinner Flüchtlingsheime in Brand stecken. Da werden wir uns bestimmt nicht einig, aber ich finde, wenn man in ein anderes Land kommt, sollte man sich dort auch anpassen an die kulturellen Gegebenheiten. Das erwarte ich von Türken die jetzt in Deutschland ein Zuhause haben möchten, sowie ich das auch tun würde, wenn ich in die Türkei ziehe. Oder lebten die dort schon immer bzw. sind Einheimische?
Das ist ein Teil der deutlich zu kurz in den Medien kommt, danke für die Quellen