Warum sollen Raum und Zeit mit dem Urknall angefangen haben?

5 Antworten

Stephen Hawking und Roger Penrose haben in den 1960ern den Urknall definiert, der aus einer Singularität, besser Anfangssingularität, entstanden sein soll. Das Ganze ist rein mathematisch zu verstehen, denn der Beweis ist schwierig, weil die Naturgesetze und die Relativitätstheorie noch keine Gültigkeit haben konnten. In der mathematischen Anfangssingularität sind Raum und Zeit noch nicht vorhanden. Und diese Anfangssingularität war kein schwarzes Loch. Es gab keinen Ereignishorizont und keinen Außenraum, muss demnach unvorstellbar klein gewesen sein. Ein "Nichts" war es demnach nicht. Vielleicht verstehe ich das eines Tages auch mal, denn es sprengt bei weitem meine Vorstellungskraft...........

Woher ich das weiß:Hobby
EnoX1988 
Fragesteller
 13.01.2024, 22:20
In der mathematischen Anfangssingularität sind Raum und Zeit noch nicht vorhanden

Und genau das ergibt für mich irgendwie keinen Sinn.

Weder Raum noch Zeit ist doch etwas, was einen Anfang oder ein Ende haben kann.

Die Erklärung, dass es vor dem Urknall weder Raum noch Zeit gab ist für mich unglaubwürdig.
Für mich ist beides weder anfänglich noch endlich und muss in meiner Vorstellung deshalb schon immer da gewesen sein und für immer da sein.

Ich weiß das klingt nicht sehr wissenschaftlich 😅

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Wildecker  13.01.2024, 22:46
@EnoX1988

Der Urknall, das ist nach gängiger Meinung der Anfang des Universums. Nun, das kann wahr sein, oder vielleicht auch etwas anders gewesen sein. Ich habe da zusätzlich eine etwas andere Theorie, die ebenfalls stimmig sein kann. (Man beachte die Konjunktive im Folgenden!)

Könnte es nicht so gewesen sein, dass unsere Milchstraße/Galaxie durch eine sogenannte Supernova entstanden ist? So wie viele andere Galaxien ebenfalls? Demnach würde es mehrere Urknalle gegeben haben. Logischerweise könnte ich dann argumentieren, dass das gesamte Universum schon ewig existiert. Und es immer wieder neu gestaltet wird durch Supernovä, und dadurch neue Galaxien entstehen. Die irgendwann in einem schwarzen Loch enden, also einer Singularität. Wenn dieses massereich genug ist, könnte wieder eine Supernova für einen neuen Zyklus sorgen.

Und wie komme ich darauf?

Nun, es ist bekannt, dass viele Galaxien sich in höchst unterschiedliche Richtungen bewegen. Manche entfernen sich, während andere sich auf uns zu bewegen. Durch Messung der Rot - oder - Blauverschiebung (Dopplereffekt) bekannt.

Wie kann das sein, wenn alle Galaxien sich eigentlich, wie vom Urknall definiert, sich voneinander wegbewegen müssten, und zwar mit hoher Geschwindigkeit? Da dürfte doch keine Galaxie auf den Gedanken kommen, einen Rückzieher zu machen, und eine andere Richtung einschlagen.

Es ist nur ein Gedankenspiel, das ich auch in Betracht ziehe, was auch schlüssig ist.............!

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Ich bin der festen Überzeugung, dass etwas den Urknall ausgelöst haben muss und dieser Auslöser muss dementsprechend schon vor dem Urknall existiert haben.

Gott hat uns und das Universum meiner Ansicht nach geschaffen. Ich bin Christ.

Ich glaube, dass diese Welt durchdacht und geplant wurde, ich glaube nicht, dass die Erde "einfach so" entstanden ist. Auch gibt es die Meinung, dass für den Urknall ein Eingreifen von Gott nötig ist.

Wenn Du mehr wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Man kann sich auch als gläubiger Mensch mit Naturwissenschaften beschäftigen. Glaube und Wissenschaft müssen sich nicht immer widersprechen. So hat zum Beispiel Mendel, ein katholischer Mönch, wichtige Entdeckungen bei der Genetik gemacht. Der Mensch, der die Urknalltheorie aufgestellt hat, war katholischer Priester.

Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar. Laut vielen evangelischen Kirchen auch.

Ich denke, dass der biblische Schöpfungsbericht kein naturwissenschaftlicher Bericht ist. Die Intention der Autoren war meiner Ansicht nach eine andere. Man muss den Kontext betrachten, in dem der Schöpfungsbericht entstanden ist. Beim Entstehungszeitpunkt waren vermutlich viele Israeliten im Exil in Babylon. Hier lernten sie andere Religionen kennen, in denen z.B. die Sterne Götter waren. Der biblische Schöpfungsbericht hat nun das Ziel zu zeigen, dass die Sterne vom Gott der Bibel geschaffen wurden und somit keine Götter sein konnten. Das Ziel des Schöpfungsberichts ist damit nicht, eine naturwissenschaftliche Erklärung abzugeben, sondern zu zeigen, dass der Gott der Bibel alles alleine geschaffen hat und die Natur oder die Sterne keine Götter sind.

Die Dualismus Zyklus-Idee finde ich auch am ansprechendsten, weil es einfach sehr viele Übereinstimmungen gibt wie sämtliche Binär-Sichtweisen, Wellenbewegungen etc. diese Idee kann mit dem Urknall korrelieren.

Mir ist nicht bekannt dass mal etwas beschrieben wurde was vor einem Urknall stattfand. Aber deine Idee gibt es schon.

Es könnte das gesammt Universum erneut, vielleicht wie schon vorher, in einem riesigen schwarzen Loch enden und dann ein erneuter Urkannl stattfinden. Es gab mal die These von mehreren Urknallen an verschiedenen Orten.

Dazu müsste man wissen ob schwarze Löcher wieder Materie abgeben können, dazu gibt es auch Hypothesen. Ein andauernder Fluss von Materie der sich über schwarze Löcher in ein anderes Universum bewegt (Wurmloch) oder in der Singularität sammelt und erst ab einer bestimmten Masse wieder Energie abgibt, steht halt im Raum.

Dann ist aber noch die Frage nach der Unendlichkeit des Universum, und wenn nicht was außerhalb wäre. Gibt es Unendlichkeit?

Mit dem Urknall sind Energie und Masse entstanden, die Raum und Zeit erst aufgespannt haben (Mach'sches Prinzip). "vor dem Urknall" ist aber eine Zeitangabe, die also nicht gelten kann. Vor dem Urknall gab es kein vorher.

Es gibt zwar Fans des Big Bounce, bei dem der Urknall Ergebnis der Kontraktion eines anderen Universums ist, aber Zeit als durchgehende Dimension kann das nicht überstehen, so wenig wie Information (volkstümlich ausgedrückt: es kann keine Uhr geben, die vor der Kontraktion losgelaufen ist und nun abgelesen wird. Es schwebt auch nicht ein an den Rändern angekohlter Zettel durchs Weltall, auf dem steht "es wird eng - viel Spaß im neuen Universum"), insofern könnte man nicht einmal behaupten, dass die Kontraktion VOR dem Urknall passiert ist, weil unser Begriff von Reihenfolge zeitabhängig ist. Anderes gilt für Penrose's "Conformal Cyclic Cosmology", bei der eine Reskalierung der zeitlichen und räumlichen Unendlichkeit eines Universums einerseits und der zeitlichen und räumlichen Punktförmigkeit des Urknalls des nächsten andererseits eine kontinuierliche Fortsetzung ermöglicht, bei der die Expansion lediglich Eigenschaft eines von uns gewählten Koordinatensystems ist (ich kann nicht einschätzen, ob hier nur die Mathematik der Physik ans Bein pinkelt, indem sie ausnutzt was die Gleichungen ermöglichen, das bleibt weiterer Forschung vorbehalten).

Hm...

Die Zeit begann mit der Erschaffung des Universums (1.Mose 1,1).

Unser Schöpfer ist "zeitlos" (Lk.9,33).

Woher ich das weiß:Recherche